Kurzgeschichte
Ohne-Sex-Geschichten

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"Erotische Mißgeschicke"
Veröffentlicht am 01. Juli 2024, 12 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Getauft, Geschieden, Geimpft: 3G also, tretet näher, Herrschaften! Was ich so schreibe, ist natürlich erlebt, erlauscht, erlesen und erlogen; von alberich bis böse oder dunkeltrüb, und mit Vorliebe gereimt. Erfreue mich an Musik verschiedener Richtungen, an Literatur und natürlich an Menschlichem wie Situationskomik und liebevolle Reaktionen abseits des jeweiligen Business'. Solange ich die komische Seite der Dinge erkenne, geht's mir gut -- und ...
Erotische Mißgeschicke

Ohne-Sex-Geschichten









Kapitel 1 erzählt eine wahre Begeben-heit, Kapitel 2 spinnt eine Beobachtung ein wenig zu Ende.

Macht der Wünsche


Samstagabend in einer gut besuchten Bar. Ein Gast erhebt sich schwankend, er hat genug intus und, vor allem, er muß zurück in die Kaserne. An einem Tisch sitzt eine fröhliche Frauengruppe, da kommt der Kleine nicht einfach vorbei, muß prahlen und faseln … „Mädels, wenn ihr mal Spaß haben wollt, dann fragt am Kasernentor nach Hallmack!“ Die Frauen sehen sich nur an und sind sich einig: Der müßte mal zu uns in Behandlung kommen. Hier feiert nämlich grad die Abteilung

Physiotherapie des Lazaretts. Obendrein hatte der Kerl gesächselt, in der Zeit, wo man Sachsen gern als die fünfte Besat-zungsmacht bezeichnete. Samstag also. Am Montagmorgen kommt eine Kollegin vom ersten Rundgang zurück: „Wißt ihr was, Hallmack liegt auf Wachstation!“. Er war auf dem Heim-weg beduselt in ein Auto gelaufen, und nun freuen sie sich auf den Tag, an dem ihm die Gipshose abgenommen wird. Doch bis dahin möge zunächst der Som-mer wunderbar warm werden. Auch dieser Wunsch geht in Erfüllung. – Die Frauen haben ihn dann nach Kräften

behandelt.

Schatten der Vergangenheit


Kaum ist Matti mit Farbeimer und Bürste auf die Leiter gestiegen, klingelt es an der Tür. Mißmutig wischt er sich die Hände ab und sprintet nach vorn. „Ja bitte?“ Der Blick des Unbekannten vor ihm wechselt von Überrascht zu Planlos zu Peinlich. „War ein Irrtum, Entschuldi-gung." Was war das denn? Klingeln. Herrgott nochmal! „Ich komme zu meiner Samantha!“ „Tut mir leid, die wohnt hier nicht.“ „Wohnt?“ schmunzelt der mittelalterliche Herr, „na nichts für ungut“ und trollt

sich. Matti ist in Eile. Mutter steigert sich gern in Verzweiflung, wenn er nicht pünktlich kommt. Vorher noch die Post, der Supermarkt, der Bäcker … Es klin-gelt mal wieder. „Ist Samantha heute da?“ „?“ „Ja sag mal, reitest wohl die Pferdchen bloß noch selber?“ „???!" Was für ein Fluch liegt auf diesem Haus? Zur Rennbahn sind es nur ein paar Minuten, aber was zum Teufel soll das alles? Diesmal steht ein kleiner Dicker mit Resthaar draußen. Matti flötet: „Hallo Süßer, ich bin die verzauberte Samantha! Küß mich und erlöse mich, komm

schnell!“ Der Dicke hat plötzlich keine Zeit. ************* „Pferdchen? Und was für Mienen ziehen eure unheimlichen Besucher?“ Kumpel Karl wird der Atem knapp. „In eurer Villa gab es früher Frauen-Leasing, und der Makler hat euch nichts gesagt?“ „Wow. Grit, wir müssen leider deine blinkernde Adventsgirlande sofort rein-nehmen." Karl sinkt lachend in die Knie. ************* Grit geht zur Arbeit. Frau Kramer, die

alte Nachbarin, steht am Zaun und ruft ihr zu: „Sie junges Ding, das tut mir aber leid!“ Grit dreht sie sich um: „Sie meinen, dauernd diese Besu...“, da sieht sie an der Wand ein großes durchge-strichenes Herz mit Mattis Worten „Hier gibts keinen Sex!“. © 2024 Brubeckfan

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Über den Autor

Brubeckfan
Getauft, Geschieden, Geimpft: 3G also, tretet näher, Herrschaften! Was ich so schreibe, ist natürlich erlebt, erlauscht, erlesen und erlogen; von alberich bis böse oder dunkeltrüb, und mit Vorliebe gereimt. Erfreue mich an Musik verschiedener Richtungen, an Literatur und natürlich an Menschlichem wie Situationskomik und liebevolle Reaktionen abseits des jeweiligen Business'. Solange ich die komische Seite der Dinge erkenne, geht's mir gut -- und das ist allermeistens.

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derdilettant Lang ist's her - die Bundeswehrzeit. ;o)
Zwei nette Geschichten.
LG
Alan
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Brubeckfan Und wer sich nicht so indezent benimmt, wird auch nicht bestraft ;-)

Danke Dir, und viele Grüße,
Gerd
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sorrynocoffee 
Zum Titelbild: Bei uns gäbe es da keine Missverständnisse. Der Ort würde "Fuckingen" heißen. Zum Hallmack: Im Sommer juckt es bestimmt gewaltig unter der Gipshose. Und man kommt mit der Stricknadel nicht überall hin... :-)

Gerne gelesen.

Grüßle,
sonoco
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Brubeckfan Google sagt mir gerade, das österreichische Dorf Fucking benannte sich 2020 um in Fugging. Eigentlich ungeschickt unterm Aspekt des Touristenverkehrs ...
Der Gips im Sommer, den hatte der sich halt verdient, lernte, wo es noch so überall jucken kann. Natürlich hat so eine Hose die allernötigsten Aussparungen, was denkst Du wohl ;-)
(Und Stricknadel: Bloß nicht! Aufgekratztes eitert großflächig.)

Gruß und Dank,
Gerd
Vergangenes Jahr - Antworten
sorrynocoffee 
Sollte sich der Tourismus darauf beschränken, Ortsschilder zu stehlen, dann kann man gerne darauf verzichten. Bestimmt musste man handeln. Ich selbst hatte mal einen Gips am Daumen. Eine stumpfe Stricknadel hat mir damals gute Dienste geleistet. Man muss halt ein bissle aufpassen.

Grüßle,
sonoco
Vergangenes Jahr - Antworten
Brubeckfan Stehlen, ja klar ... Ich dachte eher an Gruppen- äh -fotos.
Vergangenes Jahr - Antworten
matzetino Haha, köstlich.

Liebe Grüße
Martina
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Brubeckfan Dankeschön, so soll es sein.

Viele Grüße,
Gerd
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Enya2853 Jetzt hast du mir mir deinen kleinen "Ohne-Sex-Geschichten" ein Grinsen ins Gesicht gezaubert, lieber Gerd. Hat Spaß gemacht. Klasse.

Liebe Grüße
Enya
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Brubeckfan Da freue ich mich, liebe Enya.
Vielen Dank für alles, und schmunzelnde Grüße zurück.
Gerd
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