Kurzgeschichte
Wie pickende Hühner stürzten Medien sich auf mich - Weston J. Hunter

0
"Malen, Sauerland, Sommer, Wandern, Musikzeitschrift, Brathähnchen"
Veröffentlicht am 21. Juni 2024, 14 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
© Umschlag Bildmaterial: Pixabay
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Hallo! Mein Name ist Dieter, und ich bin 71 Jahre jung. Das schreiben von Kurzgeschichten aus dem nicht mit Puderzucker bestreuten Leben, als E-Book, vertreibt mich aus meiner Hängematte. Täglich lerne ich im zarten Greisenalter dazu.
Malen, Sauerland, Sommer, Wandern, Musikzeitschrift, Brathähnchen

Wie pickende Hühner stürzten Medien sich auf mich - Weston J. Hunter

medien stürzten sich auf mich wie Körner pickende hühner

Medien stürzten sich auf mich wie Körner pickende Hühner Aus der Küche zog der Duft eines Brathähnchens herüber. Meine Mutter war der Meinung, dass kannst du nicht. Die Musikzeitschriften lagen verteilt auf dem Wohnzimmertisch. Mir schmeckte das Hähnchen trotzdem. Eigentlich, bin ich Maler von Beruf. Getauft wurde ich auf den Namen Sascha Blaßmann. Noch weit weg von meinem Star sein

wollen. Ich hatte in Winterberg im Sauerland, es war der Sommer im Jahr 2021 eine moderne Dachgeschosswohnung mit Terrasse. Die alten Dielen des ursprünglichen Hauses wurden verwendet. Die verliehen der Wohnung Charme und Wärme. Winterberg bot eine große Auswahl an Geschäften, Botiqen und Restaurants. Die Wanderwege lagen direkt vor der Tür. Zu diesem Zeitpunkt war ich 42 Jahre alt, mit meinem robusten Körper und mit der langgezogenen Narbe auf meiner rechten Wange. Mit schwarz blauem

Haar, geheimnisvollen Augen und meistens modisch gekleidet, lebte es sich hier im Sauerland, mit meiner Freundin Iris Pickelmann, die sich als Verkäuferin abmühte und auch schon 36 Jahre auf der Erde herumirrte, sehr angenehm. Das Sauerland war geprägt durch eine Mittelgebirgs- Landschaft mit Buchen und Fichtenwäldern. Mischwälder sowie andere Laub und Nadelwälder waren selten. Wegen der vielen Berge, nannte man es auch, dass Land der tausend Berge. Die Natur des Sauerlandes wies eine große Vielfalt auf, mit Schutzwürdigen Gebieten, seltenen Pflanzen und

Tieren. Meine Freundin Iris Pickelmann war schlank und hatte einen Busen, wie frische Äpfel auf dem Wochenmarkt. Mit ihren sanft grünen Augen, starrte sie auf ihre silbernen Ringe an der rechten Hand und zupfte an ihrer neuen Jeans. Iris, mit ihren 1.78 cm machte mir meistens klar, wo es lang ging. Sie peitschte mich nicht aus. Als Junge, hörte ich Sehnsucht voll,

begeisternd Radio. Ich kaufte mir einen Kassetten Recorder und nahm einige Musikstücke, die mir gefielen auf. Der Moderator quatschte öfter dazwischen und ich musste mit dem Zeigefinger die Stopp Taste drücken. Zwischendurch trug ich das Örtliche Wochenblatt aus, dass mir einiges an Taschengeld einbrachte. Ich besuchte die Grundschule und strampelte mich mit den Hausaufgaben ab. Wie man sein Leben später in den Griff bekam, erklärte einem keiner in der Schule. Den Eltern half ich bei der Hausarbeit und entwickelte langsam Selbstvertrauen.

Ich spürte, dass ich anders war als alle anderen. Wenn ich auch in der Masse mitlief, guckte ich meistens nur auf Ärsche. Die anderen hielten sich von mir fern. Einige wenige Freunde hatte ich, die Musik liebten und spielten. Ich war der Meinung, es brauchte überhaupt nicht viele Lehrer in der Schule, die uns Schüler mit irgendwelchen Daten von Politikern fütterten. Wenn ich unbedingt was wissen wollte, rief ich einfach Wikipedia auf und Glotzte nach. Zu einem Lehrer sagte ich mal: >Wissen ist Macht, macht aber

Nix.< So, jetzt war es Endlich so weit. Ich schwang meinen Hintern in den Zug und ratterte mit ihm zu dem Casting in München, von dem ich immer geträumt hatte. Ich fragte mich, was für einen Erfolg ich hätte. Ständig beschäftigte mich diese Frage. Es dürfte doch nicht so viel sein. Wie bekomme ich nur diesen

Traumjob? Verdammt gut vorbereitet sah ich dem Treiben entgegen. Ich hatte verschiedene Songs parat. Die richtigen Songs vorsingen, war bestimmt keine leichte Aufgabe. Pünktlich am Ort angekommen blieb ich einfach nur ich. Ich blieb verflucht ruhig. Ich musste in kürzester Zeit einen möglichst guten Eindruck hinterlassen. Ich konnte mein Bestes geben und Stolz darauf sein. Bum, Knall, Peng! Man sollte vorsichtig sein, bei jedem, der einen berühmt

machen wollte. Das kann wohl niemand wirklich garantieren. Gegen die eigenen Grenzen zu arbeiten, war wohl keine Chance Wert. Vor dem unterschreiben eines Vertrages, sollte man vorher nach Hause fahren und nie vor Ort den Vertrag unterschreiben. Etwas später, musste ich überlegen, ob ich den Bandvertrag oder ein Bandabkommen unterschreiben sollte. Es war schwer, vier Musiker oder fünf Musiker mit einem Privatleben dazu zu bringen, dass sie sich voll aufeinander und die Musik einlassen. Wenn nur ein einziger der Band, der nie Zeit für Proben oder Auftritte hatte, konnte die Band töten. Ich schloss daher einen Vertrag mit den Bandmitgliedern und es

war kein Macht Trip, weil ich ihn aufgesetzt hatte. Wie eine Schlange, die in einen Apfel biss und einen Schlafplatz suchte, suchte ich und fand einen geeigneten Proberaum, wo die Ausrüstung stehen bleiben konnte. Vorher musste der Vermieter noch nicken. Die Sache sollte in Schwung kommen. Mit den Musikern teilte ich die Benzinkosten. Ich brauchte für meine Rockband mindestens einen Gitarristen, einen Orgelspieler und einen

Drummer. Als die Band gegründet war, stürmten die aufgeputschten Fans die Bühne und versuchten mir die Kleider vom Leib zu reißen. Einige Jahre später, als ich so richtig berühmt geworden war, spielte ich auf einer Tournee vor vielen Hunderttausenden, vielen ausrastenden Zuschauern. Von Anfang an stand ich im Rampenlicht. Aus dem schüchternen wirkenden Sänger, der ich nun mal war und Rockstar werden wollte, entpuppte ich mich schließlich als Megastar, der die Massen mitreißen und aufwühlen

konnte, ja sogar lenken konnte. Mein Privatleben war ein Skandal. Ich nahm Drogen, war angeblich Homosexuell und ständig hatte ich Frauengeschichten, dazu dreimal Verheiratet. Die Regenbogen Presse überschlug sich und zeichnete, wenn es ging, immer neue Bilder von mir. Doch, wer war ich denn wirklich? ENDE


0

Hörbuch

Über den Autor

Emser
Hallo!
Mein Name ist Dieter, und ich bin 71 Jahre jung. Das schreiben von Kurzgeschichten aus dem nicht mit Puderzucker bestreuten Leben, als E-Book, vertreibt mich aus meiner Hängematte. Täglich lerne ich im zarten Greisenalter dazu.

Leser-Statistik
2

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Zeige mehr Kommentare
10
0
0
Senden

171426
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung