FranckSezelli Du versuchst, mit dieser gut geschriebenen Geschichte – vielleicht ist es auch ein Essay – Erlebnisse deiner KIndheit aufzuarbeiten, die dich heute irgendwie bedrücken. Es kommt darauf an, nicht zu viel davon mitzuschleppen. Manchmal ist es besser, die Probleme ruhen zu lassen und zu leben. Das Leben spielt in der Gegenwart. Allles Gute für deine Zukunft, die aus der Vergangenheit erwächst. LG Franck |
Memory Sehr gut ge/beschrieben. Leicht zu lesen und doch sehr tiefgründig. So ist das mit den Dämonen. Manchmal weiß man gar nicht, wie sie uns beherrschen und plötzlich wird es ganz deutlich. Aber wie du schon schreibst - wichtig ist, wie man damit umgeht. Liebe Grüße Sabine |
Lagadere Uff! Ein schwieriges Thema, weil es so komplex ist und weil man seine eigene Kindheit zumeist auch im Kontext mit der Zeit, dem Zeitgeschehen sehen muss. Die Traumata, die z.B. heute die Kids in der Ukraine anhäufen, mag ich mir gar nicht vorstellen. Und wie viele Generationen es brauchen wird, um den Hass auf Russland zu überwinden - falls das jemals geschieht. Bei den Palästinensern und Israelis das Gleiche - seit meiner Kindheit , entschuldige den Ausdruck: schlagen die sich im Nahen Osten die Köppe ein und nach diesen Katastrophen am 7. Oktober und dem daraus folgenden Irrsinn, werden sie das auch lange nach uns noch tun. Zurück zu der "eigenen Nachkriegszeit" - man schleppt so vieles mit sich herum; ich staune immer wieder über die vielen Kleinigkeiten - positive wie negative - die auch heute noch ihre Rolle spielen. Gepaart mit Gefühlen, die man zumeist gar nicht beschreiben kann (was mich als Hobby-Autor besonders wurmt :-) Das kann irgend so ein dämliches Spielzeug sein, oder ein Ereignis, das man sonst gar nicht weiter beachten würde. Seufz - man könnte jetzt endlos weiter dazu schreiben, aber du hast das schon sehr eindringlich und sensibel mit deiner Geschichte getan und letztlich muss jeder ohnehin mit seinen "Dämonen" fertig werden. Um es mit Milvas Worten zu sagen: Hurra! Wir leben noch! :-) LG Uli |
Kornblume Hallo Martina, ich weiß nicht, wie alt Du bist.. Deine Kurzgeschichte hat mich in die Vergangenheit versetzt. Ich wuchs in einem kleinen Dorf, in der ehemaligen DDR auf. Der Krieg mit Hunger ,Not und Elend noch gut in den Köpfe der Eltern und Großeltern. Für sie war es wichtig, uns alle zu ernähren und selbst über die Runden zu kommen. Im eigenen Garten wuchs das Gemüse, Obst wurde vom Baum oder Beet gegessen(meist ungewaschen) den Rest kochte man ein oder verarbeitete es zu Marmelade. 2 Schweine wurden geschlachtet, Hühner gehalten. Da blieb für Zärtlichkeiten und individuelle Gespräche wenig Zeit.(War damals auch nicht üblich. Die Wünsche von uns Kindern waren bescheiden. Mäkelei am Tisch gab es nicht. Gespräche über Politik und die Probleme der Erwachsene fanden vor und mit uns Kindern nicht statt. Man orientierte sich an Nachbarn, Freunden und Verwandtschaft. Puppenwagen, Fahrrad, Spielzeug wurden weiter vererbt. Bei Masern wurden alle Kinder des Dorfes zusammengehalten (Masernparty) damit alle Kinder zur gleichen Zeit vom Arzt, der jedesmal einige Kilometer mit dem Fahrrad fahren mußte, behandelt werden konnten und die Krankheit schnell vorbei war. Ich empfand meine Kindheit trotzdem als glücklich, war zufrieden und hatte Spaß. Der Rückblick auf Dein Leben, hat auch mich zum Rückblick animiert. Grüße von Martina an Martina |
matzetino Hallo liebe Martina, ich bin frische 40 *zwinker*. Als unglücklich würde ich meine Kindheit auch nicht unbedingt bezeichnen. Allerdings hat einiges aus dem Verhalten meiner Vorfahren dazu beigetragen, aus denen heutige meiner "Probleme" resultieren. Diese gilt es nun zu erkennen und für mich umzuwandeln. Ich danke dir sehr für deine herzliche und ausführliche Antwort. Liebe Grüße Martina |
AngiePfeiffer Eine so wahrhaftige Geschichte , ich kann sei so gut nachvollziehen! Gefällt mir sehr gut, LG Angie |