Kurzgeschichte
Abschied

Abschied

Als Leon an dem blauen Bungalow vorbeiging, lag Julia auf der Terrasse. Glücklicherweise sah sie zu ihm herüber. Langsam schlenderte er ein Häuschen weiter und blieb hinter einem dichten Oleanderbusch stehen. Er musste nicht lange warten. Mit einem Lächeln kam seine blonde Traumfrau zu ihm, schlang die Arme um seinen Hals und küsste ihn voller Leidenschaft. Ihre heiße Haut, die weichen Rundungen ihres Körpers und der verlangende Kuss führten dazu, dass seine Shorts enger wurden. »Morgen müssen wir abreisen. Treffen wir uns nochmal an unserer Stelle?« Julia nickte: »Ich versuche zu kommen, wie

immer gegen 10.« Voller Vorfreude schaute Leon seiner Schönen hinterher. In ihrem knappen Bikini war sie wirklich sexy. Die Sterne funkelten, als sie sich in ihrer Sandmulde in den Dünen trafen. Schnell rissen sie sich gegenseitig die wenigen Kleidungsstücke vom Leib und fanden sich in einer innigen Umarmung. Sie liebten sich in dieser Sommernacht ein letztes Mal unter freiem Himmel. »Es war so schön hier mit dir«, stöhnte Leon zwischen ihren Küssen. Julia kamen ein paar Tränen, die Leon zärtlich wegküsste. »Denk dran, Liebster, morgen im Flieger kennst du mich nicht. Meine Eltern dürfen nichts merken. Ich stelle morgen Abend

wieder die blaue Vase ins Fenster, wenn die Luft rein ist. Von gegenüber kannst du das ja gut sehen.«

© Franck Sezelli