Traumperlen der Nacht
Auch heute Nacht konnt ich versinken
im Traum - in deinem Duft ertrinken.
Das so überirdisch tiefe Blau
der Augen, schimmerte im Tränentau.
Ich staunte, bebte, fasste es nicht,
so märchenhaft der Schimmer im Gesicht,
der nach Erwachen den Tag noch schmückt -
mich auch schweben lässt und nicht erdrückt.
Es ist ein Glück dies zu erfahren
nach soviel langen Lebensjahren.
Es sind Nächte nun mir nicht mehr leer,
täglich hoffe ich auf Wiederkehr.
Voll Unruh ersehn ich löschend Licht,
um dir neu zu schaun ins Angesicht.
Ein Schlaflied dir zu singen leise
nach Amors unvergleichlich Weise.
Zart zupfen in dir viele Saiten,
die unbespielt seit langen Zeiten
und verschütten in mir alles Grau -
dies ist mein sehnlichst Wunsch genau.
© ths 071023