Er war der gebohrene Bogenschütze . Seine Mutter, Formosante, starb kurz nachdem sie ihm sein Leben schenkte. Sein Vater, einst ein Weltbekannter Jäger und Mann Formosantes, war ein groß gewachsener, breit Gebauter und atletischer Mann. Er schenkte ihm zu seinem 4. Geburtstag seinen ersten, eigenen Bogen. Der Bogen war an seine Größe angepasst und ähnelte folglich mehr einem Spielzeug als einer Waffe. Mit 5 Jahren brachte er das erste mal und voller Stolz einen erlegten Riesenkolibri mit nachhause. Natürlich konnte niemand
glauben, dass ein gerademal 5 Jahre altes Kind ein so winziges Tier schoss. Also machte er sich erneut in den Wald und kam dieses mal mit einem ganzen Korb voller Kolibris zurück. In einigen steckten sogar noch die winzigen Pfeile seines Bogens. Er hatte sie bewusst stecken lassen, damit man ihm dieses mal auch wirklich glaubte. Mit 7 Jahren hatte er bereits alles von den Jägern aus seinem Dorf gelernt. Nur sein Vater, wenngleich auch er nicht mehr der Jäger war, der er einst gewesen- konnte ihm noch etwas beibringen. Jeden Tag, ohne ausnahme, ging er fortan mit seinem Vater und den anderen Kriegern des Dorfes auf die Jagt. Als er 15 war,
konnte er auch von seinem Vater nichts mehr lernen. Fast jedes Tier hatte bereits dutzende male bekanntschaft mit seinen Pfeilen gemacht und so hörte er auf zu Jagen und schloss sich ein ganzes Jahr lang in seiner Hütte ein.
Die anderen aus dem Dorf begannen schon mit den wildesten Spekulationen zu denen regelmäig etwas dazugedichtet wurde. "Er habe sich überjagt und sei daran verrückt geworden" oder "Er sei schwer erkrankt und eigentlich längst verstorben, doch sein Vater möchte es nicht wahrhaben.". Andere machten sich sorgen um ihn (er teilte stets seine Beute
mit allen aus dem Dorf und verbrachte seine Abende nach der Jagt stillschweigend, aber mit zufriedenem Blick im Dorfzentrum bei den anderen Kindern. Pünktlich zu seinem 16. Geburtstag schritt er aus seinem Haus. Langes, haselnussbraunes Haar floss über seine schultern. Entgegen den erwartungen hatte er nahezu die Statur seines Vaters bekommen. Groß, mit breiten, starken Unterarmen und einem weiten Kreuz. Außerdem trug er nun einen Bart und sah überhaupt viel erwachsener aus. Nur der viel zu klein geratene "Spielbogen" auf seinem Rücken ließ sein tatsächliches Alter vermuten. Sogleich rannten einige
Kinder auf ihn zu um mit ihm "Jagt" zu spielen. Er lächelte und versprach ihnen nach seiner Rückehr mit ihnen zu spielen. Ohne Zeit zu verlieren verschwand er großen und schnellen schrittes im Dickicht des Waldes.
Eine Woche verging ohne dass er wieder auftauchte. Auch nach zwei Wochen gab es noch keine Spur von ihm. Es sollten 6 Monate vergehen, bevor er -beladen mit einem neuen, riesigen Bogen auf dem Rücken-, aus dem Wald zurück kehrte. Wie verprochen ging er zuerst zu den Kindern und warf seinen alten Bogen vor ihre Füße. "Na dann lasst uns Spielen,
der Sieger bekommt meinen alten Bogen." sagte er und begann mit seinen Füßen erste Markierungen auf dem Boden zu malen, während die Kinder sogleich anfingen einige Ziele mit unterschiedlicher Distanz aufzubauen. Es gab nur zwei Dinge die ihn aufleben ließen. Das Jagen und das Spielen mit den anderen Kindern. Sie schossen abwechselnd bis zum Abend und erst als die Sonne kein Licht mehr spendete, erklärten sie ihr Spiel für beendet. Am Ende teilten sie sich den Bogen. Nach wie vor ging er jeden Morgen noch vor den ersten Vogelgesängen in den Wald zum Jagen. Und jeden Abend kam er voll beladen zurück. Er hegte keinen
Anspruch auf seine Beute und schenkte sie wie damals noch immer dem gesamten Dorf. Sobald er die Tiere abgeladen hatte, ging er zu den Kindern, sofern diese ihn nicht schon vorher abholten und übte mit ihnen das Jagen. Schon bald wurde er von einem Träger begleitet. Bald darauf waren es zwei, dann drei und schließlich begleiteten ihn stolze zwei dutzend Träger in den Wald. So wurde das Dorf schließlich zu einem bekannten Ort für den Handel.
Eines Nachts, er war gerade seit einigen Tagen volljährig, schritt er in seiner Jagdtkleidung vor seinen Vater. Einige Minuten blickten sie sich Wortlos in die
Augen. Schlißelich umarmte er seinen Vater, flüsterte ihm etwas ins Ohr und verließ das Dorf. Formosantes Mann schaute ihm lange nach und noch lange nachdem er im gestrüp des Waldes verschwunden war, blickte er, mit tränen in den Augen, gen Wald.
2. Teil
Als die Hütten begannen sich am nächsten Morgen wieder mit Leben zu füllen und bald darauf die ersten Jäger und Träger aus ihnen heraustraten, wartete sein Vater schon auf sie und erklärte ihnen, dass sie fortan auf sich
allein gestellt waren. Das regelmäßige Jagdtspiel hatte recht gute Jäger aus ihnengemacht und so gingen sie fortan ohne ihn los. Einige Jahre vergingen ohne größere vorkommnisse. Sie führten ein einfaches, aber gutes Leben. Die Erträge der Jagdt waren nicht die selben wie vorher, aber sie reichten aus. Alles verlief friedlich und die Menschen im Dorf führten ein gutes, erfülltes Leben. Bis zu jenem unheilvollen Morgen, an dem sich das Dorf von unzähligen Barbaren belagert sah. Der gesamte Waldrabd war übersäht mit Fakeln, Schwertern und Äxten. Ein unruhiges raunen ging durch die Massen. Frauen wie Männer, Jäger wie Träger, alle
bewaffneten und versammelten sich am Dorfrand mit blick auf die Barbaren, die bereits auf sie warteten. Es war offenbar nicht ihre Art, unbemerkt und bei Nacht anzugreifen. Gerade als sie ihre Schwerter und Äxte zum Kampf emporhoben, ertönte ein mächtiger, dumpfer knall sowie ein schnelles, dumpfes Zischen, das durch die Bäume eilte und denen viele weitere Folgten.
So verließ er also mit 18 Jahren seine Heimat um seine Fähigkeiten zu verfeinern und die Welt zu erkunden. Er wusste, das er eines Tages zurückkehren würde. Die ersten Monate verbrachte er im tiefen Wald. Er begann damit, das
Jagen bei Nacht zu üben. Er nutzte das Mondlicht zur orientierung und versuchte sich in seine Beute hineinzudenken, um ihr Fluchtverhalten besser zu verstehen. Eines morgens, er war gerade in der nähe seines Dorfes, sah er einige Krieger durch den Wald und in Richtung des Dorfes marschieren. Schwer bewaffnet und schnellen schrittes zogen sie an ihm vorbei, ohne ihn zu bemerken. Schon im frühen Jugendalter hatte er gelernt im Dickicht des Waldes zu verschwinden, eins mit ihm zu werden. Sie sprachen davon das Dorf zu überfallen und soviel Gold, Essen und Frauen mitzunehmen wie sie tragen konnten. Er zögerte keine Sekunde und nach einer Handvoll
dumpfer Echos wurden aus den Kriegern seelenlose Hüllen. Immer wieder traf er auf kleinere Barbarentrupps und jedes mal endete es auf die selbe Art. Noch ehe die Barbaren wussten was geschah, waren sie bereits auf dem Weg ins Walhalla. Er wurde dieser Jagdt schnell überdrüssig und späte die Herkunft der Barbaren auf. Tief in der Nacht begann er aus dem Dorf einen Friedhof zu machen. Er fühlte eine kochende, brennende Hitze in seinem Herzen. Leise nahm er seinen Bogen vom Rücken. Er atmete langsam und bedacht während er sich in Position begab. Die Finger seiner linken Hand umschlossen knirchend seinen Bogen. Er atmete tief ein und
hielt für einen Moment den Atem an. Seine Adern pulsierten. Noch nie hatte er seine gesamte Kraft eingesetzt. Dann lies er los. Ein lauter, tiefer Klang, ähnlich einer Kanonenkugel, durchzog das gesamte Dorf. Nach und nach kamen sie aus ihren Hütten. Nach und nach fielen sie durch seine Schüsse zu Boden. Und erst als alle Seelen ihre Körper verlassen hatten und nur noch Muskelzuckungen und Blutströme für Bewegung sorgten, hielt er inne. Von nun an sollten seine Freunde ein für allemal sicher sein.
Nachdem er also das Jagen bei Nacht gemeistert hatte, zog er weiter, bis er schließlich am anderen Waldrand den
Strand und das Meer erreichte, wo er sich sogleich ein provisorisches Lager einrichtete. Er übte sich im Fischfang und lernte schnell durch praktische Erfahrung mit der Lichtbrechung der Wasseroberfläche umzugehen. Durch die starken und unregelmäigen Winde und Regenfälle, fiel es ihm außerdem ungewohnt schwer, Vögel zu jagen, was ihn doch sehr irritierte. Er war es nicht gewohnt, mehr als einmal auf seine Beute zu schießen, bevor diese das Leben verließ. Doch auch daran gewöhnte es sich und so lernte er mit den neuen Schwierigkeiten umzugehen. Er führte ein leichtes und erfülltes Leben. Nichts liebte er mehr als das Jagen und er tat
nichts anderes mehr. Nur die Kinder vermisste er ab und zu, wenngleich ihn die Einsamkeit nicht störte. Er war einer jener Menschen, die zwar genauso wie alle anderen von allen anderen abhängig sind, -seine Leidenschaft für das Jagen zwang ihn schon früh dazu, sich selbst genug zu sein- die aber auch ohne weiteres für längere Zeit allein sein können. Ab und zu kamen Handelsschiffe vorbei, denen er bereitwillig, aber mit entsprechender Vorsicht, den Weg zum Dorf erklärte. Auch andere Jäger sah er von Zeit zu Zeit, jedoch blieb er meist auf Distanz. Seine Erfahrungen mit den Barbaren haben ihn äußerst vorsichtig gegenüber Fremden gemacht. Außerdem
wüsste er sowieso nicht, was er mit zweitklassigen Jägern gemin haben könnte.
Heute konnte er aus irgendeinem Grund nicht schlafen und als der Baum vor ihm -er schoss zum einschlafen Pfeile, so wie andere Schaafe zählen- den Pfeilen nachgab und knarzend und krachend zu Boden fiel, gab er es letztlich ganz auf zu schlafen und lies seine Blicke schweifgen. Er war sehr unruhig und fühlte einen ungemein starken, emotionalen Druck auf seiner Brust. Die Nacht war bereits dabei in einen neuen Tag überzugehen als am Horizont wenigstens ein dutzend Schiffe seine
umherschweifenden Blickte stoppten. Es dauerte nicht lang bis er die Barbaren auf den SChiffen erkannte, die bereits ihre Waffen emporhielten und laute Kampfschreie von sich gaben. Es mussten an die Hundert Krieger gewesen sein. Sein Dorf war nur einige Tagesmärche entfernt und es wäre nur eine Frage weniger Wochen bis Tage, bis sie es finden würden. Er begann bereits aus weiter Ferne auf sie zu schießen, doch wegen der außergewöhnlich starken Winde und seiner Müdigkeit, verfehlte er fast jeden zweiten Schuss. Es waren einfach zuviele und so erreichten die ersten Boote den Strand. Er versuchte Distanz zu ihnen zu halten und ging über
in eine Art Trance. In einem gewalten Blutrausch vermochte er das unmögliche zu schaffen und bezwang die Barbarische Horde. Der Strand war bedeckt von einem Gelee aus Blut, menschlicher, leerer Hüllen und Eingeweiden. Ein unglaublicher Gestank durchbohrte die Luft. Ihm wurde Schwarz vor Augen und während er zu Boden ging, sah er, dass er verwundet worden war. Mehrere Pfeile hatten ihn gettroffen ohne das er es in seinem Rausch bemerkt hatte. "Ist das mein Ende?", dachte er.
Als er seine Augen öffnete, fand er sich in einer Höhle wieder. Seine Wunden waren mit Umschlägen aus Blättern und
Kräutern behandelt worden. Bei dem Versuch aufzustehen merkte er, dass er noch immer starke Schmerzen hatte und sich kaum bewegen konnte. Also blieb er liegen. Einige Zeit später, er kopnnte aufgrund des Schmerzes nicht einschätzen, wieviel Zeit vergangen sein mnochte, kam eine Frau in die Höhle. Wie er, trug auch sie einen Bogen auf dem Rücken. In einer Hand hielt sie einen Speer, während sie in der anderen einen toten Wolf hinter sich herzog. Als sich ihre Augen trafen, ließ sie den Wolf fallen und zückte ihren Speer. Er blieb ruhig liegen -er hätte sich sowieso nicht groß bewegen, geschweige denn wehren können- blickte ihr lange in die Augen
und lächelte. Sie war groß gebaut, hatte dunkles, fettiges Haar, breite Schultern und -Hüften und generell sehr grobschlächtige Züge. Sie trug gewohnliche Jagdtkleidung mit einem ledernen Rock, wodurch man einige Narben ihren Körper zieren sah. Sie war vom Leben in der Wildnis sichtbar gezeichnet und auch wenn sie früher einmal schön gewesen sein mochte, so liegt diese Zeit weit hinter ihr. Für ihn jedoch war sie das wunderbarste Wesen, dass er jeh gesehen hatte. Ihre Waffen wirkten auf ihn wie der Schmuck einer Königin auf normale Menschen. "Die Königin des Waldes" dachte er. Er hatte in seinem Leben noch nie so etwas
gefühlt. Er wusste es noch nicht, aber er war verliebt. So ließ er sich nur zu gern von ihr Pflegen und auch wenn sie nicht die selbe Sprache hatten und sie sehr wohl wusste, wie sie für gewöhnlich von Männern wahrgenommen wird, merkte sie schnell, dass er es ernst meinte. Als er genesen war, gingen sie zusammen Jagen und sie zeigte ihm einige Tricks, die auch er noch nicht kannte. Sie brachte ihm bei ruhiger und vor allem lautlos zu schießen und zeigte ihm, wie man Tiere durch Provokationen in die gewünsche Richtung lenkt. Sie verbrachten jede Minute miteinander und gingen fortan nur noch zusammen in die Wildnis. Eines morgens wachte sie mit einem
veränderten Gefühl auf. Ihr war übel und sie musste sich übergeben. Außerdem fühlte sie einen ungewohnten Schmerz in ihrer Brust. Er war schon eine weile wach und beobachtete sie. In ihm arbeitete es bereits. Sie blieb an jedem Tag zuhause und so ging er seit langer Zeit wieder allein in den Wald. Er blieb bis tief in die Nacht weg und sie machte sich schon Sorgen, bis sie schließlich vor erschöpfung in den Schlaf fiel. Zur Morgendämmerung kam er zurück und began ihre Waffen, Kleider und etwas Proviant in einen Korb zu packen. Als sie aufwachte erklärte er ihr -sie war sehr Intelligent und hatte mittlerweile seine Sprache gelernt-, dass es Zeit ist,
ihr seine Heimat zu zeigen. Dort seien sie sicher und sie könne dort in Ruhe "gesund" werden. Er wusste von den Frauen aus seinem Dorf, was mit ihr los war, aber er wollte sie nicht beunruhigen. Sie Vertraute ihm und so gingen sie Seite an Seite in den Wald.
Die Angriffe der Tiere waren überschaubar und auch wenn sie es nicht gewesen wären, gab es außer andere Menschen keine wirklichen gefahren für die beiden. So liefen sie eineinhalb Tage ohne ernstere Zwischenfälle durch. Als sie nur noch wenigen Stunden vom Dorf entfernt waren, sahen sie Fakeln im Wald. Er erkannte schnell die Kleidung
der Fakelträger. Es waren die selben wie damals am Strand, die Barbaren mussten einen zweiten Trupp nachgeschickt haben. Dieses mal schienen es sogar noch mehr zu sein. Wenigstens doppelt soviele Krieger zogen in einer weiter Linie in Richtung seines Heimatdorfes. Er erklärte ihr die Lage und riet ihr aufgrund ihrer Verfassung hinten zu bleiben. Gelegentlich hatte er ihr von seiner Heimat und den Kindern erzählt, weshalb sie wusste wie ihm gerade zumute war.
Sie wich nicht von seiner Seite und auch wenn ihm das nicht gefiel, so respektierte er ihre entscheidung. Als die
Fakeln langsamer wurden und sich begannen quer über den Waldrand zu verteilen, teilten auch sie sich auf. Er gab ihr einen innigen Kuss und sie umarmten sich eine weile. Dann trennten sie sich und beobachteten die Fakeln. Es dämmerte bereits zum Morgen als die Barbaren begannen ihre Waffen zu heben und in ein unheimliches Kriegsgebrüll übergingen. Eine Aura der Gewalt erfasste das gesamte Gebiet und ging auch auf ihn über. Sein Blut begann zu Kochen. Er sah ihr Gesicht und die lachenden Kinder vor seinem inneren Auge. Dann lies er los. Sein Pfeil durchbohrte wie Butter den aufgerissenen Rachen eines Barbaren und
blieb im Auge eines weiteren stecken. Erneut ergriff die reine Gewalt besitz vom ihn und er schoss wie von Teufeln bessen, während Tränen über sein verzerrtes Gesicht liefen. Die Luft war erfüllt von dem Gebrüll der Barbaren, das immer wieder von den mächtigen und dumpfen klängen seiner Pfeile unterbrochen wurde. Gelegentlich hörte man auch ein leises, schnelles Zischen durch die Bäume rauschen. Auch sie war fest entschlossen die Barbaren abzuwehren.
Auf der anderen Seite des Waldes kämpften die Dorfbewohner tapfer gegen die Angreifer. Die Barbaren teilten sich
auf und so standen ihnen nur noch etwa die hälfte der Angreifer gegenüber. Durch ihre Speere waren die Dorfbewohner den Barbaren zumindest Taktisch überlegen, allerdings kämpften die BArbaren mit solcher Brutalität und Kraft, dass, wann immer ihre Waffen mit denen des Dorfes aufeinander trafen, letztere schlicht zerbarsten wie Weichholz an einem Felsen und so fielen auch einige Dorfbewohner dem Angriff zum Opfer. Die Sonne hatte den Zenit bereits überschritten als sich die Kämpfe immer weiter vereinzelten und schließlich ganz abbrachen. Der Angriff war überstanden.
Sie kehrten gemeinsam zurück zum Dorf, nur von ihm und ihr gab es keine Spur. Sie war noch im Wald und ging hastig suchend durch das SChlachtfeld. Stundenlang wattete sie durch das Blut und die noch immer warmen, seelenlosen Körper. Schließlich fand sie ihn... schwer atment und umgeben von Leichen. Sein ganzer Leib war überseht mit Stich- und Schnittwunden. Einige Pfeile steckten noch in seinem Körper. Sie kniete über ihm und hielt seine Hand. Nachdem sich seine Lungen das letzte mal füllten und wieder entleerten, nahm sie ihn auf den Rücken und ging zum Dorf. Während seine letzten Worte noch in ihren Ohren nachhalten, brach sie vor
seiner Hütte zusammen.
"Ich habe für meine Leidenschaft, meine Freunde und meine Liebe gelebt.
Jetzt sterbe ich für sie. Sterbe für dich...sterbe für euch und meine Freunde."