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FKKler - zweiter (und letzter) Teil - .. Wehe, wenn ich mich erkenne ...

FKKler ... (Oder: Wehe, wenn ich mich erkenne ! ! ! ***)

Aus den Reihen der Hardliner rekrutiert sich übrigens auch die Spezies der FKK-Polizei. Er, also der FKK-Polizist, erklärt es zu seiner höchsten Aufgabe, Jagd auf Erwachsene zu machen, die ein Kleidungsstück an anderer Stelle als in der Hand tragen. Dass man sich in der Warteschlange vor dem Eisstand ein Handtuch um die Hüften schlingt, um zu vermeiden, dass sich der eigene Schweiß mit dem des Hintermannes vermischt, geht gerade noch so durch. Wagt man aber, zu dem Zweck in eine Hose zu schlüpfen, ist das Mindeste, was man(n) sich gefallen lassen muss, ein missbilligendes Kopfschütteln, meist in Verbindung mit einem hingeworfenen „Spanner“. Gut, letztere gibt es tatsächlich. Ich weiß allerdings auch nicht, wie man sich am Strand in Badebekleidung unter lauter Nackten wohlfühlen kann. Da käme ich mir genauso bescheuert vor wie als Nackte beim Einkauf bei Lidl.

Apropos Einkauf: Dass man sich wegen der Hygienevorschriften im campingplatzeigenen Supermarkt eine Hose und ein T-Shirt anzieht, scheint selbstverständlich zu sein. Aber zum Einkauf am Freiluft-Obststand? Ach, wozu denn? Da darf man(n) sich selbstverständlich ungeniert nach den hinten liegenden Melonen strecken, während die vorne aufgebauten Pfirsiche von den Nüssen gestreichelt werden ...

Tja, und dann gibt es noch die Abteilung der „Steher“. Diese FKKler beiderlei Geschlechts legen sich nicht einfach nur in die Sonne, sondern stehen mehrere Stunden täglich, oft auch mit einem Buch in der Hand, in geselligem Kreis beieinander, sich immer etwas nach der Sonne ausrichtend, damit Bauch-, Rücken und Seitenpartien gleichmäßig gebräunt werden. Gerne werden dabei auch mal die Hände entspannt hinter dem Kopf verschränkt, um eine ebenso gleichmäßige Unterarmbräune zu garantieren. Ich warte auf den Moment, wo sich die Extrem-Bräunler noch einen Abstandshalter zwischen die Pobacken klemmen ...

In diesen Club gehört dann auch der einsame Steher mit verspiegelter Porsche-Sonnenbrille, der – locker an ein Geländer gelehnt – seinen Kopf ruckhaft stets in die Richtung ankommenden Frischfleisches bewegt.

Meine Lieblings-Erinnerung ist aber das kleine Grüppchen jener Nudisten, deren Nahen sich schon von Weitem ankündigt. Zum Einen akustisch durch ein feines Klingeln, zum Anderen durch das blendende Aufblitzen diverser Schmuckstücke im Sonnenlicht. Das beginnt bei der Brustwarzenklemme, setzt sich über den Diamanten im Bauchnabel oder die goldene Hüftkordel fort und endet noch lange nicht beim – meist mehrfachen – Piercing im selbstverständich völlig enthaarten Intimbereich. Gerne wird dieses Outfit auch durch ein paar dezente Tattoos ergänzt.

Ach Leute, ich könnte diese Liste noch beliebig erweitern, z.B. durch die typischen Macken des FKK-Campers an sich – aber das ist wieder eine andere Sorte Mäuse ...

Ach so, jetzt möchtet ihr gerne wissen, in welche Kategorie ich gehöre? Hö, hö, das werde ich euch gerade verraten...

*** Der Untertitel geht zurück auf das Gefrozzele eines Miturlaubers, der mich am Strand beim Schreiben „erwischte“. Auf seine Frage „Was schreibstn da?“ gab ich ihm eine ehrliche Antwort, worauf sein lachender Kommentar der o.e. Untertitel war.