Biografien & Erinnerungen
Wind im Haar

wind im Haar

Als ich 16 war, war es endlich so weit. Ich hatte lange darauf gespart und endlich konnte sich es kaufen. Mein erstes motorisiertes Fahrzeug, ein Hekules Mofa. Easyrider Lenker, 2 Gang, 1,6 PS, Stahlrohrrahmen vor dem Scheinwerfer und so cool. Schon als ich es zum ersten mal in einer Zeitschriftenwerbung sah, wusste ich, ich muss das haben. Damals gab es noch keine Helmpflicht und nur eine Empfehlung für „geeignete

Kleidung“. Also für mich Jeanshose und Jenasjacke und der Wind im Haar. Betankt wurde das Mofa mit einem Öl-Benzingemisch, wofür es an der Tankstelle eine extra Zapfsäule gab. Man konnte mittels Hebel zwischen 1:25 und 1:50 wählen. Ersteres war für mein Mofa geeignet. Dementsprechend rochen natürlich auch die Auspuffgase, aber für mich war das der Geruch der Freiheit und Unabhängigkeit. Neben den Fahrten zur Lehrstelle, machte ich damit einige Ausflüge in die nähere und für damalige Verhältnisse weitere Umgebung.

Als ich zum ersten mal damit bei meiner Lehrstelle ankam, war mein Meister total begeistert davon und hat mich gelobt, weil ich so fleißig und sparsam war, dass ich mir das Mofa leisten konnte. Er bot mir an, es während der Arbeitszeit in seine Garage zu stellen, damit es nicht draußen auf dem Gehweg stehen musste, was ich natürlich dankend annahm. Naja. Was soll ich sagen. Ich war weiter fleißig und sparsam und hatte das nächste Ziel im Auge. Den PKW Führerschein und das erste eigene Auto.

Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.

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