Sie hallen nach
Sie hallen nach, jene markanten abstoßende Sätze aus meiner Kindheit, die mich mit durchs Leben begleiten. Wie eingelaufen Schuhe, in denen ich gut voran komme. Sie drücken nicht sie sind vertraut mit jeden weiteren Schritt, bis sie zerfallen.
So dürfen auch jene alte vertraute Sätze zerfallen, die einen belagern und immer wieder mal aus dem Nichts hoch ploppen. Selbstverständlich ungefragt. Es sind die Gefühle und Emotionen
welche uns immer wieder einholen, die so schwer wiegen, daß wir sie lieber ignorieren. Bitte nicht noch einmal diesen Schmerz fühlen zu müssen. Eine weiße Fahne die wir hissen. Bitte rette mich, vor dem Untergang. Ich kann doch nicht schwimmen und tauchen schon gar nicht. Da bekomme ich ja keine Luft schreit etwas tief in uns als Abwehr. Gibt es Rettung und Erlösung wo doch ein gesprochene Wort nie zurück geholt werden kann?
Klar können Gespräche Entlastung bringen mit den Betroffenen Personen. Jedoch ist mit zu
bedenken das nicht jeder Gesprächsbereit ist. Guter Rat ist nun hier gefragt. Was kann hier entlastet sein. Sie einfach zurück schicken in die Tiefe. "Das war einmal und kommt nie wieder" obwohl das Gefühl welches damit verbunden ist, immer noch in einem herum trollt nach Lust und Laune?
Wie wäre es, wenn wir der Einladung des Gefühles einfach mal folgen. Was willst du mir eigentlich sagen. Klar bekommen wir nicht von Null auf Hundert gleich die passende Antwort. Es ist
als öffnen wir sacht und hoffnungsvoll jene Tür die sich selbst schützend geschlossen hat.
Schau dir an, in welche Situation die Person gerade war, als ihr jene Worte aus den Mund rutschten. Wie fühlte sie sich. In welcher Situation befand sie sich gerade. War sie vorbereitet oder einfach nur spontan. Es gibt so viele Faktoren, die da mit hinein spielen von denen wir niemals Kenntnise haben werden. Jedoch kann Mitgefühl für das Gegenüber so viel entschärfen. In dem wir uns dem öffnen und ein paar Schritte
und sei es nur Gedanklich durch sein Leben mit gehen. Es ist ein kleiner Ansatz ein Anreiz um zu verstehen. Was einem widerfahren ist. Um zu erkennen das nie alles an uns selbst oder dem anderen liegt. Jeder trägt ein Teil, sein Teil dazu bei.
Sei gnädig zu dir selbst und deinen Mitmenschen und Schenke dir ein Stück Gelassenheit, auch das befreit.
© Petra-Josephine, 29.06.2023