Zeit III
Bald schon liegt die Welt in Scherben,
ein bunter Schimmer in stiller Öde,
für immer kann dann nichts mehr sein,
Fassaden verenden rissig und spröde.
So sehnt der Kopf zurück die Kindertage,
nur noch einmal die wohlige Wärme spüren,
ausgelassen und sorglos verweilen,
mit Gedanken die zum Glück hin führen.
Kein ewig Schein kann ewig sein,
vergänglich ist der Trost geblieben,
sich nicht verbitternd und kauernd dem Zeitendunst ergeben,
will man den Tod nicht hassen muss man ihn lieben.
Erinnerungen quälend vorwärts stoßen,
denn im Gestern wollen sie nicht bleiben,
jedoch hier und jetzt sind sie immer da,
dass Morgen lässt sich nicht vertreiben.
Gebeine 2023