Mein sterbendes Licht
Am Horizont bäumt sich gräulich auf,
was in mir wütet und nicht sterben will,
Regen peitscht mit scharfer Schneide,
alle Uhren stehen still.
Kerzen fließen ständig ineinander,
bis feuchtes Wachs die Flammen frisst,
das Ticken jener Urgewalten hämmernd in den Schädel fährt,
aber hoffend das er nicht vergisst.
All die grellen Tage siechen,
in einem Bett aus Stacheldraht,
all die wirren Zeitengänge,
sie führten weg vom sicheren Pfad.
Fallend nun auch die letzte Kerze,
flackernd wehrt sich noch das Licht,
Wärme kaum sich regt im Torso,
im Spiegel sich kein Blick mehr bricht.
Einerlei sind drückend Sorgen,
solang im Lichte steht der Raum,
jedoch gebietend mich die Schatten führen,
vernehmen kann das Auge kaum.
Schreie jagen durch den Kopf,
weinen dringt durch stille Orte,
die Miene endet an den Wänden,
auch keinen Sinn ergeben krächzende Worte.
Der Schein verschwunden im Schattennebel,
fort auch sind der Welten Hunger,
fortan bleibt das Herz vergoren,
verschmäht die Liebe und den Kummer.
Gebeine 2023