Verblasst
Gebeugter Schatten im Schwarz geboren,
blinder Kuss gibt Blut zu schmecken,
gezogen aus den tiefsten Mooren,
den Schlag gesetzt zum nieder strecken.
Ein Loch im Kopf bestückt mit Blumen,
klare Gedanken verwelken schnell,
auf Meer und Land die Stürme toben,
niemals mehr wird es noch hell.
Düstere Bleiche mischt den Schatten monoton,
gesagtes bleibt im Hintergrund,
so bitter schmeckt des Lebens Lohn,
vergoren im Hirn und auch im Mund.
Stätig soll die Reise werden,
unter schmerzen zieht mit die Brust,
die Zeit schenkt wieder keine Erben,
weil´s Rinnsal jämmerlich vergehen muss.
In der Einöde liegt ein krankes Herz,
Im Zeitenzwirn erstickt die Seele,
unbekümmert zerrt das Leid,
auf das der Korpus sich weiter quäle.
Klein und zierlich liegt der Schatten da,
ungeborgen bleibt er im grellen Licht,
kaum noch jener Ton der er einst war,
Vergänglichkeit verlässt ihn nicht.
Gebeine 2023