Die Autoren
Ingrid Herta Drewing
Holger Heuer ( die Eule )
Tim Hüls
Lienus Lienusson
Wolfgang Look
Muhkuh und Kuckuck
Die Muhkuh und der Kuckuck
Die spielten im Wald Versteck
Die Muhkuh war am Suchen
Und der Kuckuck war eben weg
Die Muhkuh hat ganz doll geguckt
Konnt aber nichts entdecken
Wo könnte sich ein Kuckuck
Hier denn noch verstecken?
Die Muhkuh war verzweifelt
Der Kuckuck war ja weg
Da macht der Kuckuck „kuckuck“
Und da hat sie ihn entdeckt
Die Eule
© holger heuer, bild: clean png
MEIN HUND
Ich hatte, als ich Kind war, einen Dackel. Recht eigenwillig war der kleine Hund, wenn er was wollte, gab es kein Gefackel, und manches Mal trieb er es all zu bunt. - Mein Dackelchen, das hatte lange Haare und treue Mandelaugen, dunkelbraun. Es grenzte schon ans Wunderbare, was er erreichte durch sein liebes Schauen. -
Wir beide tollten munter durch die Wälder und durch die Wiesen, viele Jahre lang, vorbei an Gärten, über Stoppelfelder. Mit meinem Dackel war mir niemals bang. - Denn er war treu, wich mir nicht von der Seite; und als ich einmal viele Tage krank, saß er am Bett und suchte nicht das Weite, sah mich lieb an, als gelte mir sei Dank. - Und als ihn, hoch betagt, der Tod genommen,
verschwamm in Tränen meiner Kindheit
Licht. Mein treuer Hund würd’ nie mehr zu mir kommen. Ich sollte tapfer sein, doch konnt’ ich’s nicht.
© Text: Ingrid Herta Drewing, 2011
Dackel Axel, Ölbild meines Vaters, 1956
Adieu, Billy,
adieu Billy, Billy, Rattenfänger Roter Kater liebevoll Frieden lebte mit dir länger Fingst nie Ratten, nur getollt Als der linke Arm gebrochen Legtest deine weiche Tatze Vorsichtig - hast nur gerochen - Auf den Arm der Menschenkatze Brüder waren wir, die Zeit Hat dich mich überholen lassen Warst mein kindliches Geleit Dann alt gepflegt ich dich gewaschen In der Ecke unter flackernd Bildern du dich schlafen legtest
Eines Tages still, kein Klackern
Kälte, kaum mehr du dich regtest
Danke für die Augenblicke
Danke für die Zweisamkeiten
Danke für all die Geschicke
Danke, dass ich dich begleiten
Durfte, du und ich gemeinsam
In Gewalt und Friedensstunden
Krankenbett in Stunden einsam
Familiär die Zeit erkunden
Nun erneut "adieu": Geschrieben
Spät "adieu" mit vielen Ratten
Billy mit den Leben sieben
Grüße an den ersten Schatten
Tim Hüls
DAS DICHTERTIER IN MIR Raimund ist 11 und interessiert sich nicht sonderlich für die Schule. Er findet es langweilig, stundenlang stillzusitzen und dem Lehrer zuzuhören. Seine Eltern versuchen, ihn zu motivieren, aber nichts hilft. Raimund ist von Natur aus eben ein fauler Hund. Eines Tages jedoch, als er durch die Bibliothek schlendert, was schon an sich ein Wunder ist, fällt ihm ein Buch auf.
Es ist ein Gedichtband mit dem Titel "Der Durchblick". Die Worte auf dem Cover sind in goldenen Lettern
geschrieben, und das Buch sieht sehr edel aus. Raimund wird neugierig und blättert ein paar Seiten um. Zu seiner Überraschung beginnt er, sich in den Gedichten zu verlieren. Denn sie sind wunderbar verquert gereimt. Zudem sind sie so voller Leidenschaft und Tiefe, dass er das Gefühl bekommt, als ob sie ihn auf eine Reise der Erkenntnis mitnehmen würden. Er liest und liest und es scheint ihm, als ob er durch die Verse einen tieferen Einblick in die Welt erfährt.
Mit der Zeit bemerkt Raimund, dass er nicht nur mehr über die Welt, sondern auch über sich selbst lernt. Die Gedichte
sprechen von Dingen, die er noch nie zuvor gehört hat, wie Hirsch, Wagen und Knecht zum Beispiel, und sie helfen ihm, seine eigenen Gedanken und Gefühle besser zu sortieren. Er ist begeistert und kann nicht genug bekommen. Er vertieft sich immer mehr in das Buch und entdeckt jedes Mal etwas Neues. Bald beginnt er sich auch für andere Gedichte zu interessieren, insbesondere das Frühlingsgedicht des Meisters Ekkehardy hat es ihm angetan.
Und so wächst ein wahrer Kenner der Poesie heran. Als er älter wird, merkt er, dass ihm die
Gedichte nicht nur geholfen haben, ein besseres Verständnis von sich selbst und der Welt zu erlangen, sondern dass sie ihm auch dabei helfen, ein besserer Mensch zu werden. Er wird sensibler und aufmerksamer und beginnt, sich für Dinge zu interessieren, die ihm zuvor egal waren. Politik wird von nun an seine große Leidenschaft.
Die Jahre vergehen. Raimund feiert soeben seinen 60. Geburtstag. Er ist selbst Dichter geworden. Seit seiner Jugend hat er erkannt, dass Gedichte eine wertvolle Erziehungsanstalt sein können. Und deshalb ist er ein glühender politischer Dichter geworden.
Lienus Lienusson
Ich habe einen Vogel Unter meinem Schopf Es ist wohl eine Eule Es macht hu, hu im Kopf Ich hab auch einen Floh Der sitzt bei mir im Ohr Er und seine Schnecke Die sagen mir alles vor Ich sage dir jetzt was Irgendetwas spinnt in mir Auf meinem Netzhautgewebe Lebt ein riesiges Krabbeltier Vier Tiere im Text Doch das Ziel wurde verfehlt Walli hat ja nicht gefragt Was mich eigentlich so quält
Die Eule
© holger heuer, bild: pixabay
Peter Paul und sein Haustiereichhörnchen.
In einem schönen Land, fern von Europa, wo die Sonne immer schient und die Bäume die Freund der Menschen waren lebter Peter Paul. Er war noch ein Kind von 10 Jahren und doch war er sehr klug und er hatte auch sonderbare Fähigkeiten. Seine Freunde und seine Lehrer verstanden ihn nie recht und so wurde ein silbernes Eichhörnchen, dass als Haustier seiner Eltern in einem schönen Blumengarten lebte, sein bester Freund. Sie verstanden sich sehr gut. Das Eichhörnchen konnte springen und schnell laufen und hatten einen
buschigen Schwanz. Es war leicht wie die Vögel und listig und wusste Nüsse zu sammeln. Gemeinsam knabberten Peter und Emil viele Stunden daran. Peter half dem Eichhörnchen und verriet es,w enn ein Mensch kommen wollte, um es zu fangen. Denn das wollte viele. Es in einen Zoo bringen, dass alle danach schauen könnte. Aber das Eichhörnchen liebte seine Freiheit und kam nur dann, wenn es wollte. Und beide hatten sonderbare Ohren, die bei Vollmond ganz groß wurden. Das Eichhörnchen kam in das Zimmer von P. und beide lauschten ganz lange den Liedern des Mondes. Kein Mensch hörte sie, aber sie erfreuten sich, und die Sterne leuchteten dazu. Es
war ein rechtes Fest. Viele verstanden nicht, warum P. oft seine Menschenfreunde mied und lieber zu Hause blieb. Aber so war es, er hörte die Gesänge der Sterne unddie machten ihn glücklich. Und das Eichhörnchen verriet ihm, dass es früher ein anderes Wesen war, das von einem Stern kam. Dort oben also bei Syrius waren seine Vorfahren und bis heute hörte er ihre Stimmen und lauschte er ihrer Musik und war selig. Die Mutter wollte P. oft aus seinem Zimmer holen und zu seinen Freunden schicken oder in die Schule, aber Peter mied dies und wollte immer oben bleiben. Da schickte die Mutter eines Tages P sogar zu einem Psychologen.
Warum sei er so anders. Sie hatte Angst, dass aus ihm nichts wird später, ein toller Fußballer, oder Geschäftsmann. P. schwieg jedoch von seinen Begegnungen und so blieb er seinen Freunden und Eltern ein Rätsel und lebte P ein doppeltes Leben, sein bürgerliches und sein himmlisches und er kam damit auch zurecht, bis eines Tages.....
Berlin, den 13.3.2023
Wolfgang Look
AngiePfeiffer Hallo Ihr 'Armen Poeten', das ist ja interessant: Eine Gruppe von Autoren, die hier veröffentlichen. Habe ich noch gar nicht mitgekriegt... Übrigens: Süße Gedichte habt ihr da gezaubert. Liebe Grüße Angie Ach ja _ wer von Euch macht denn die Bücher hier? |
wortverkoster Danke fürs Feedback :) Ja durch das Programm hier kämpfe ich mich hauptsächlich. . Walli Mio Madicken |