Der Steg am see
Hab wohl mich selbst und meine Träume
Zu Nah am Wasser gebaut.
Alle fremd, die einst mal Freunde
Fühl mich falsch in meiner Haut.
Barfuß auf Scherben ist’s nicht leicht beschwingten Schritts zu geh’n.
Nach vorn zu schau’n, statt zurück zu seh’n.
Nich‘ steh’n zu bleiben und voran zu geh’n.
Denn das, was war, wird nie ungescheh’n.
Und doch setz‘
ich
Tag ein Tag aus
Mein Lächeln auf
Und hoff, dass ich’s
Bald selber glaub.
Vor mir liegt ein See aus Tränen.
Steh am Steg aus morschem Holz.
Werd mich auf ewig nach dir sehen.
Doch ich war immer ungewollt.
Sag mir, werde ich ertrinken
An der Trauer, an der Wut?
Ein Wrack birgt Schätze, doch muss erst sinken.
An manchen Tagen macht mir das
Mut.
Und doch setz‘ ich
Tag ein Tag aus
Mein Lächeln auf
Und hoff, dass ich’s
Bald selber glaub.
Vom Höhenflug zum Tiefentaucher
Hab ich alles schon getragen
Von „Du bist alles was ich brauch“, ja
Zu Mariannengraben tiefen Narben
Doch ich bleibe tapfer stehen
Hier am Steg, das Wasser still.
Mein Weg wird hart, doch ich werd ihn
geh’n.
Bin endlich frei, mach was ich will.
Und doch setz‘ ich
Tag ein Tag aus
Mein Lächeln auf
Und hoff, dass ich’s
Bald selber glaub.
Ich hab mir hier was aufgebaut.
Mag sein, es is‘ nur n‘ Kartenhaus.
Und doch geb‘ ich noch nich‘ die Hoffnung auf:
Ich glaub daran, ja ich komm‘ hier raus.
Manche Etappen gehen wir alleine.
Nehm‘ mich selbst fest in den
Arm.
Und auch wenn ich heute weine
Weiß ich, ich werd auch wieder warm.
Und doch setz‘ ich
Tag ein Tag aus
Mein Lächeln auf
Und hoff - nein weiß -
dass ich’s bald selber glaub.