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Mein Harry... - ..eine Hommage an einen ganz großen Dichter

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"Mein Harry... - ..eine Hommage an einen ganz großen Dichter"
Veröffentlicht am 23. Februar 2023, 8 Seiten
Kategorie Gedichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Hum... Ich habe Troja brennen sehen...soll ich noch mehr sagen? Aber nachdem der Rauch sich verzogen hatte, musste ich die langen Jahrhunderte standesgemäß hinter mich bringen und so gewöhnte ich mir an, viele gute und auch mal weniger gute Bücher zu lesen, Musik zu hören und zu machen, im Garten zu pütschern, zu schreiben...Jau, das wär's dann mal.
Mein Harry... - ..eine Hommage an einen ganz großen Dichter

Mein Harry... - ..eine Hommage an einen ganz großen Dichter

Meine Familie, Großeltern, Eltern und wir Kinder lieben bzw. liebten Harry Heine über alles. Meine Oma und meine Mutter waren u.a. mehr als erbost, dass im III. Reich des Monsters aus Braunau Heines Loreley gesungen und natürlich gedruckt wurde, mit dem Vermerk "Dichter unbekannt": Ach Harry, was diese Knallcharge von Dir wegen Deiner ironischen Art, aber vor allem wegen Deiner jüdischen Herkunft gehalten hat, interessiert heutzutage niemanden mehr. Für uns Liebhaber der Gedichte aus Deiner Feder zählt nur, was uns in deiner Dichtung berührt, ärgert (ich sag nur

PREUSSEN!!!) und geistvoll amüsiert. Fangen wir sanft an: Heine und die Liebe: Das macht den Menschen glücklich, Das macht den Menschen matt, Wenn er drei sehr schöne Geliebte Und nur zwei Beine hat. Der einen lauf ich des Morgens, Der andern des Abends nach; Die dritte kommt zu mir des Mittags Wohl unter mein eignes Dach. Lebt wohl, ihr drei

Geliebten, Ich hab zwei Beine nur, Ich will in ländlicher Stille Genießen die schöne Natur. Alles drin, Sehnsuchtsmotiv, romantische Liebe, romantische Ironie. ***** Zu fragmentarisch ist Welt und Leben! Ich will mich zum deutschen Professor begeben, Der weiß das Leben zusammenzusetzen, Und er macht ein verständlich System daraus; Mit seinen Nachtmützen und

Schlafrockfetzen Stopft er die Lücken des Weltenbaus. Hat er damit etwa den Hegel verhohnepiepelt, bei dem er in Berlin gehört hat? ***** Auch ich sah nie einen Esel, nämlich keinen vierfüßigen, der wie ein Mensch gesprochen hätte, während ich Menschen genug traf, die jedesmal, wenn sie den Mund auftaten, wie Esel sprachen. Heinrich Heine über die deutschen Landsleute aller Klassen ...

***** Und die romantische Ironie: Das Fräulein stand am Meere Das Fräulein stand am Meere Und seufzte lang und bang, Es rührte sie so sehre Der Sonnenuntergang. Mein Fräulein! sein Sie munter, Das ist ein altes Stück; Hier vorne geht sie unter Und kehrt von hinten

zurück. um 1852, sehr spätromantisch, aber Heine hat seine Ironie inzwischen genial weiterentwickelt! Heine, der Tod und die Nachwelt... Wo? Wo wird einst des Wandermüden letzte Ruhestätte sein? Unter Palmen in dem Süden? Unter Linden an dem Rhein? Werd' ich wo in einer

Wüste eingescharrt von fremder Hand? Oder ruh' ich an der Küste eines Meeres in dem Sand? Immerhin mich wird umgeben Gottes Himmel dort wie hier, und als Totenlampen schweben nachts die Sterne über mir.

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Über den Autor

cassandra2010

Hum... Ich habe Troja brennen sehen...soll ich noch mehr sagen? Aber nachdem der Rauch sich verzogen hatte, musste ich die langen Jahrhunderte standesgemäß hinter mich bringen und so gewöhnte ich mir an, viele gute und auch mal weniger gute Bücher zu lesen, Musik zu hören und zu machen, im Garten zu pütschern, zu schreiben...Jau, das wär's dann mal.

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Brubeckfan Danke für die kleine Rundschau!
Hm, Küste .. Piste oder Kiste statt Wüste? Es sei dem Meister gegönnt so wie er's schrieb.
Entspannte Grüße,
Gerd
Vergangenes Jahr - Antworten
Bleistift 
"Mein Harry..."
Schöne Hommage an den Meisterliteraten,
allerdings, das mit den Eseln war mir neu,
aber nichtsdestotrotz gnadenlos genial... ...smile*
LG zu Dir an die Gestaden des Rheins,
von denen an der Spree, liebe Cassy... ...smile*
Louis :-)
Vergangenes Jahr - Antworten
cassandra2010 

Ja, es gibt in Harrys Gesamtwerk immer wieder Texte, die auch den Kenner des Meisters überraschen.
Danke Dir, auch für die Dukaten
Cassy
Vergangenes Jahr - Antworten
FLEURdelaCOEUR Deutsch-Literatur war mein Lieblingsfach und natürlich hatten wir auch Harry. Wintermärchen, Schlesische Weber, Loreley und viele zarte Liebesgedichte. Von meiner Tante habe ich sein "Buch der Lieder" von ca. 1910 geerbt. Mit Goldschnitt, ich stelle es mal in mein Profil.
Ich mag die bissigen, aber auch die zarten.
Liebe Grüße
fleur
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cassandra2010 
Genau, und unser Harry hatte alle Tonarten drauf! Danke Dir für den Kommi!
Liebe Grüße aus Troja
Cassy
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FLEURdelaCOEUR Danke für die Münzen! ;-)
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cassandra2010 
Da nich für, wie wir in Troja sagen ;))
Vergangenes Jahr - Antworten
HarryAltona Ich muss zugeben das der Harry,der Heine, mir stets ungelesen daher kam. Ich bin da eher Freund vom Ringelnatz, dem feinen Schlingel. Aber wir sind ja hier um auch neues zu entdecken. Also vielen Dank.
lg... harryaltona
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cassandra2010 
Kuddel Daddeldu gefällt mir auch gut, aber zu Harry habe ich halt einen besonderen Draht ;))
LG Cassy
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cassandra2010 
Den aktuell grausamen und verlogenen Zeitläuften komme ich nur mit der romantischen wie auch bissigen Ironie meines Lebensbegleiters Harry Heine bei. Als kleines Mädchen sang ich mit der Familie die Loreley, auf dem Gymnasium gab es nix von Heine (grrr), aber an der Uni herrschten Ironie und Kritische Vernunft, und da gab es ein Heineseminar nach dem anderen. Wintermärchen, Harzreise,,Memoiren des Herren von Schnabelewopski...
Wenn Ihr mögt, verfasse ich weitere Teile zum vorliegenden Buch, ansonsten war es das.

Wer weiß, was soll es bedeuten?
Cassy
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