Vagabundinchen unterwegs
Die Gaststätte "Floratreff"
Nach fast einer Woche Regen und einer genauso unerfreulichen Aussicht auf die nächsten Tage habe ich den gestrigen Tag ohne Niederschläge genutzt, um wieder einmal etwas raus zu kommen.
Und da ich auch kaum etwas zu Essen im Hause hatte, lag ja nichts näher, als den Ausflug gleichzeitig auch zu nutzen, um mir eine neue Gegend von Berlin inklusive wenig bekannter Gaststätte zu suchen. Vorab im Internet wurde ich auch bald fündig.
Das „Floratreff“. Ein kleiner Flachbau
inmitten einer Kleingartenanlage. Für die Öffentlichkeit nicht gut zu finden. Aber meiner Meinung nach jederzeit einen Besuch wert. Und wer mich kennt, weiß, dass ich nicht influenzermäßig alles über alle Maße in den Himmel lobe, was mir über den Weg läuft. Wenn mich etwas stört, dann lasse ich dies euch auch wissen. Denn schließlich finanziert sich mein kleiner Blog nicht über bezahlte Werbung und ich verdiene mit meiner Meinung hier kein Geld. Ihr könnt also sicher sein: Wenn ich mich hier positiv über Personen, Orte oder ein Unternehmen äußere, dann könnte sich ein Kennenlernen auch für euch lohnen.
Bevor ich ein neues Restaurant besuche, schaue ich es mir vorher gerne im Internet an. Und die entsprechende Webseite mit ihren Textpassagen machte mich neugierig.
Gute deutsche Hausmannskost ohne Zusatzstoffe und zu erschwinglichen Preisen, die in Berlin nicht überall zu finden sind. Prima Sache!
Besonders interessant fand ich auch die Möglichkeit, das leckere Essen entweder eingeweckt oder vakuumiert mitzunehmen. Bei einem Inhalt von 750g
Fleisch und Soße reicht ein Glas für zwei Personen oder normale Portionen. Einfach Kartoffeln kochen, Inhalt des jeweiligen Glases aufwärmen, fertig.
Da die einzelnen Gläser mindestens 1 bis 3 Jahre haltbar sind, eignen sie sich auch sehr gut für die Vorratshaltung. Keine Zeit zum Kochen oder einmal Appetit auf etwas deftiges? Da öffne ich mir doch lieber ein Glas selbst gekochtes und liebevoll zubereitetes Wildschweingulasch, Spareribs, Hirschbraten oder Hähnchenkeule, als mir eine labbrige Pizza mit zu viel Salz sowie Konservierungs- und Zusatzstoffen für den doppelten Preis vom
Lieferservice kommen zu lassen.
Das Angebot an Einweckgläsern variiert von Zeit zu Zeit. Je nachdem, was vom Tagesgeschäft und den regelmäßig stattfindenden Events wie Sommerfesten übrigbleibt.
Neugierig geworden machte ich mich also auf den Weg.
Da die Gaststätte inmitten von zwei nebeneinander liegenden Kleingartenanlagen liegt, muss man sich schon auf einen Fußweg von 2x rund 1 km langen Fußmarsch einrichten. Sofern man wie ich mit den Öffentlichen
unterwegs ist. Aber der Weg führt abseits vom nervigen Straßenverkehr entlang und die Wanderung ist entspannend und entschleunigend. Natürlich kann man auch bequem mit dem Auto vorfahren.
Als ich endlich angekommen bin und eintrat, empfing mich sofort eine wohlige Wärme. Für mich schon eine Art Luxus, da meine Heizung zu Hause wegen der stetig steigenden Heizkosten nur auf Stufe 2 steht. Da ist eine warme Gaststätte schon einmal eine willkommene Abwechslung.
Mitte Februar ist nun nicht gerade Hochsaison für eine Kleingartenanlage.
Und so war auch nicht verwunderlich, dass das „Floratreff“ nur mäßig besucht war. Dennoch wurde ich als Fremde nach einer kurzen Begrüßung meinerseits gleich mit an den Tisch gebeten und in die folgenden Gespräche mit eingebunden.
Ich bestellte mir einen Kakao, aber ohne Sahnehäubchen und einmal Kassler mit Sauerkraut und Kartoffeln. Denn bevor ich mir Essen in Gläsern mit nach Hause nehme und in meinem Vorratsschrank horte, möchte ich doch erst einmal wissen, wie es schmeckt.
Und, was soll ich euch sagen: Es war
echt super lecker. Die zwei Scheiben Fleisch ganz zart, die dunkle Soße gut gewürzt und die drei Salzkartoffeln völlig ausreichend. Das Sauerkraut war genau richtig, nicht zu sauer und nicht zu lasch. Also wirklich gute alte Hausmannskost, so wie man es von Muttern her kennt. Nur im Gegensatz zu früher mit einem freundlichen Gesicht serviert.
Für mich stand fest: Natürlich nehme ich ein oder zwei Gläser mit nach Hause. Auf alle Fälle Eisbein. Ich esse nur selten Eisbein, aber manchmal bekomme ich einen echten Hieper drauf. Nur, wenn ich mir selber eines koche, dann
schmeckt das nie so wie im Restaurant. Ich glaube, der Grund ist, weil man Eisbein in größeren Mengen zubereiten muss. Ein einsames kleines Eisbein im heimischen Töpfchen gekocht bekommt nie das Gleiche Aroma als wenn sich mehrere in einem großen Kochtopf tummeln. Finde ich. Also eine Haxe esse ich normalerweise zwei, dreimal im Jahr und dann immer aushäusig.
Doch jetzt habe ich sie auch im Glas inklusive Sauerkraut und Soße in meinem Vorratsschrank zu stehen. Wenn die geheimen Gelüste wieder einmal kommen. Und damit die Haxe sich bei mir nicht so einsam fühlt, habe ich
gleich ein zweites Gericht im Glas gekauft. Mit Hähnchenkeule in dunkler Soße. Da freue ich mich auch schon drauf.
Und wenn ihr nicht in Berlin wohnt, aber auch in diesen leckeren Genuss von hausgemachtem Mittagessen mit qualitativ hochwertigen und natürlichen Inhaltsstoffen kommen wollt:
Das „Floratreff“ verschickt auch ab 10 Gläsern. Es lohnt sich.
Also ich glaube, ich werde wohl in Zukunft regelmäßig, zumindest aber zu den Grillabenden, Festen und Events etc. wieder dort vorbeischauen. Und auf dem
Laufenden lasse ich mich über FB halten, denn dort bin ich jetzt Follower von
der Gaststätte „Floratreff“.
Noch kurz in eigener Sache:
Wer mehr von mir lesen möchte, kann sich auch eines meiner Bücher kaufen:
https://amzn.eu/d/7Rc3pAK
(Die Geschichte unseres Findling-Hundes, welche sich im Großen und Ganzen so so abgespielt hat)
https://amzn.eu/d/4rWUa8q
(Eine fiktive und etwas unheimliche Kurzgeschichte)
Danke für euer Interesse.
