Songtexte
Ausbruch

AUSBRUCH

Sag mir, sag mir, sag ….

Sag mir, wenn ich frag ….

…. wer mein Leben angekettet,

wer mich aus den Fesseln rettet?

Hohe Wände, kleine Türen,

die mich nur im Kreise führen,

zages, hoffnungsarmes Tasten,

stetes Mühen, wenig Rasten.

Frust im Herzen,

schwarze Kerzen,

und der Rucksack liegt im Kasten.

Sag mir, sag mir, sag ….

Sag mir, wenn ich frag ….

…. wer mein Leben angekettet,

wer mich aus den Fesseln rettet?

Alle Welt ist mir ein Kerker,

schwächer werd ich, selten stärker.

Jedes Licht scheint endlos fern,

ist nicht Sonne, ist nur Stern.

Eine Reihe

stummer Schreie

ringt sich aus dem Lebenskern.

Sag mir, sag mir, sag ….

Sag mir, wenn ich frag ….

…. ob ich selbst mich angekettet,

ob mich deshalb keiner rettet?

Sehe in der Mauer Risse,

sehe Türen, die ich schließe,

plötzlich auseinanderfallen,

höre meine Schritte hallen.

Seh mich rennen,

fühl mich brennen,

Fäuste, die sich zornig ballen.

Sag mir, sag mir, sag ….

Sag mir, wenn ich frag ….

…. Bin ich immer noch gekettet?

Ist ein Weg da, der mich rettet?

Nein, sag nichts mehr, halt die Klappe.

Nehm das selbst jetzt auf die Kappe.

Nehm das selbst jetzt in die Hände,

räum sie weg die hohen Wände,

schlag sie nieder,

find mich wieder,

denn Dein Spiel  hat nun ein Ende.

Sag mir, sag mir, sag

nichts, weil ich nicht frag.

Sieh, seitdem ich nicht mehr frag,

ist es plötzlich heller Tag!

© Gerlinde File