hitzewelle
Endlich Urlaub. Nach wochenlanger Hitze war es im Job die Hölle. ImRadio haben sie weiterhin Hitze gemeldet. Gut, ich hab ja jetzt frei.
Und was macht man dann so? Man fährt an den See, denk ich mir. Gedacht,getan.
Dort angekommen, ist der Parkplatz rappelvoll. Ich quäl mich durch die Reihen und finde noch ein freies Plätzchen für meinen fahrbaren
Untersatz.
Aber vor dem Vergnügen hat der Herr das Parkticket gesetzt. Ich geh zum nächsten Automaten, der prompt eine Fehlermeldung zeigt.
„Zu heiß, hab keinen Bock dein blödes Ticket zu drucken“, steht auf dem Display. Nein, natürlich steht das da nicht so drauf, aber so ähnlich.
In gefühlt einem Kilometer Entfernung seh ich einen weiteren Automaten und schleppe mich durch die Gluthitze dorthin. Der funktioniert, wechselt aber nicht. Mit meinen 2 Euro kann ich bis morgen früh um 11 parken.
(Parkgebühr von 8 bis 18 Uhr fällig).
Durch die Hitze geschwächt, erreiche ich mit letzter Kraft mein Auto und drapiere den Parkschein gut lesbar hinter der Frontscheibe, wie auf dem Ausdruck verlangt. Wie man den schlecht lesbar hinter die Frontscheibe legen könnte, weiß ich bis heute nicht.
Noch schnell die Badetasche aus dem Kofferraum geholt und ich schlendere fröhlich pfeifend in Richtung Strand. Hey. Die Sonne scheint,es ist Sommer, was will man mehr. Dort angekommen,alles proppevoll. Kein Fleckchen Sand zu
sehen. Selbst im Wasser. Mit den Wellen auf und ab wippende Menschen, bis zum Horizont. Eigentlich logisch. Wenn der Parkplatz proppevoll ist, ist es der Strand auch. Wer dir was anderes sagt, lügt. Naja, Komm ich morgen früh noch mal her, kann ja bis 11 Uhr parken.
Zuhause an gekommen ist es immer noch Sommer und heiß. Auf Heiß reimt sich Eis und da hab ich jetzt Lust drauf. Die Eisdiele ist nicht weit, ich also da hin.
Ich lege dem Eisdealer Geld auf den Tresen und sage:“Eis!“ Der sieht mich mitleidig an. „Für 20 Cent?“,
will er wissen. „Sie wissen ja noch gar nicht, wie viel ich will“, ist meine Antwort.
Ich nehme die 20 Cent wieder an mich und frage: „Wie viel?“ „Wie viel was?“, war seine Gegenfrage. „Wie viel kostet Eis?“, ergänze ich meine Frage.
Er erklärt, dass es auf die Sorte und die Menge ankommt und zählt die zur Verfügung stehenden Eissorten auf.
„Moment, Moment“, unterbreche ich seinen Redefluss. „Ich will keinen Italienisch Unterricht, sondern Eis. Eine Kugel von dem roten da und eine von der weißen,
da vorne in einer Waffel.“ Nachdem 2 Euro als Gegenleistung für das Eis über den Tresen gewandert sind, ist der Eiskaufvertrag offiziell abgeschlossen und ich verlasse die Eisdiele.
Zuerst lecke ich an der roten Kugel. Waldfrüchte, süß. Dann an der weißen, eindeutig Zitrone,sauer.
Eis süß- sauer. Sehr gut.
Weißt du was, Hitzewelle? Solange ich Eis hab, kannst du mich was.