so klug
Irritiert blickte meine Freundin in das Kühlfach des Eisschranks.
Geld lag in einem kleinen durchsichtigen Gefrierbeutel im Eisfach. Wer konnte es dort hingelegt haben?
Frauke sah ihren fünfjährigen Tom an. "Schatz, hast du das Geld in das Eisfach gelegt?"
"Ja, Mama, das gehört dahin."
"Aha, und warum gehört das Geld dorthin?"
"Im Fernsehen haben sie gesagt, man soll sein Geld einfrieren."
Erstaunt lächeld blickte Frauke ihren Sohn an: "Du bist ganz schön clever mein Schatz".
An diese Begebenheit musste ich denken, als Frauke mir wieder von Tom erzählte. In der Coronazeit mussten die Kinder ja alles im Homeoffice erledigen.
Frauke zeigte ihrem inzwischen neunjährigen Sohn, wie er das Schulprogramm öffnet und zeigte ihm die Uhrzeit, wann er das zu erledigen hätte,
um rechtzeitig am Unterricht teilnehmen zu können. Frauke stellte den Wecker für ihren Sohn und wünschte ihm für den nächsten Tag einen schönen Schultag.
"Das klappt Mama, alles ist gut".
Die Lehrerin rief um 10 Uhr bei Frauke in der Firma an, um zu erfahren, warum Tom nicht am Computer sitzen würde.
Meine aufgeregten Freundin rief zu Hause an. "Tom, deine Lehrerin vermisst dich!"
"Mama, du sagst immer, Frühstück ist wichtig. Ich bin damit noch nicht fertig".
"Beeil dich Schatz, deine Mitschüler warten auf dich".
Ein genervtes Okay war die Antwort, aber Tom nahm ab 10 Uhr am Unterricht teil.
Gut, dass diese Phase ausgestanden ist. Die Eltern in dieser Coronoepoche taten mir echt leid.