Romane & Erzählungen
Hellfire Girl - - Eddie Munson x f!Reader

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"Hellfire Girl - - Eddie Munson x f!Reader"
Veröffentlicht am 05. Juli 2022, 350 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich hatte eine gute Idee und versuche diese nun umzusetzen und mit euch zu Teilen. Ich schreibe die Geschichten wenn ich dazu Lust habe oder Inspiriert bin. Deshalb gibt es keine festen Termine, wann neue Kapitel veröffentlicht werden. Seid nicht so hart zu mir, ich bin neu in diesem Bereich und wollte mal etwas ausprobieren :-) love an alle ?
Hellfire Girl - - Eddie Munson x f!Reader

Hellfire Girl - - Eddie Munson x f!Reader

Hellfire '86

Der Fahrtwind blies mir durchs Haar, die Musik dröhnte auf voller Lautstärke aus den Boxen meines Camaros. Ohrenbetäubend, aber so hatte ich es am liebsten wenn mir die Gitarrensolos meiner Lieblings Metal Bands um die Ohren schlugen. In meiner linken Hand eine Morgenzigarette von der ich genüsslich einen Zug nach dem nächsten nahm, bis ich den übrig gebliebenen Stummel aus dem Fenster warf. Ich konnte die Blicke der Anwohner der Kleinstadt Hawkins auf mir spüren wenn ich an ihnen vorbei

zog. Meine Eltern waren seit Anfang an schon immer enttäuscht von mir. Sie werfen sich vor, mich nicht genug erzogen zu haben oder gar irgendwas falsch gemacht zu haben, dass ich jetzt so bin wie ich bin und kein kleines Püppchen wie die anderen Mädchen meines Jahrganges. Sie versuchten alles um mich wieder auf 'den richtigen Weg' zu bringen und überhäuften mich mit ungewollten Geschenken. Sie gaben mir meinen Freiraum in der Hoffnung ich lebe und tobe mich erstmal aus um eventuell später doch noch die Frau zu werden, die sie sich als Tochter wünschten. Ich

wollte auch nicht umziehen in eine andere Stadt, schon garnicht in meinem letzten Schuljahr dass eigentlich das wichtigste im Leben einer Schülerin ist. Aber sie dachten es würde mir gut tun und haben es mit einem Therapeuten abgesprochen. Mit einem Therapeuten der mich nicht mal kannte und mich noch nie gesehen hatte. Ich liebte meine Eltern sehr, doch manchmal gingen sie schon etwas zu weit. Für den Umzug stellte ich eine Bedingung ich wollte ein Auto und nicht irgendeines, nein einen Chevrolet Camaro in schwarz. Ich wusste meine Eltern hatten nicht so viel Geld um ihn mir einfach zu kaufen und ich den Umzug definitiv noch etwas

hinauszögern könnte. Vielleicht sogar so weit, dass ich mein letztes Jahr noch mit meinen Freunden abschließen konnte. Ich arbeitete wirklich sehr viel denn ich wollte den Wagen unbedingt haben, nicht weil ich umziehen wollte sondern einfach weil es ein Prachtstück war. Ich war mir sicher irgendwann kann ich ihn mir selber kaufen bis der Wagen einen Monat vor dem Ende der 11. Klasse vor unsere Tür stande. Ich konnte meinen Augen nicht trauen und wusste nicht wie mir geschieht. Zuerst war so viel Freude in mir doch als ich realisiert hatte, dass meine Eltern mir die Bedingung erfüllt haben und ich das zu verkaufen Schild in unserem Vorgarten sah wurde mir ganz

schlecht. Sie erzählten mir, dass das Geld teils von ihnen und von dem Verkauf des Hauses kam. Ich fühlte mich wahnsinnig schlecht und gab meinen Eltern das Geld dass ich in den letzten Jahren erarbeitet hatte. Es könnte nicht mal einen geringen Teil ersetzen an diesem Geschenk aber ich fühlte mich ein wenig besser. Allerdings war mir noch immer schlecht als ich daran dachte, dass wir bald umziehen werden. Sie kauften ein kleines Haus in der Stadt Hawkins, mit einem schönen Hintergarten. Das Hobby meiner Mutter durfte natürlich nicht fehlen. In den zwei Wochen hab ich das Auto auf den Namen

"Hellfire" getauft und habe mir auch einen Sticker machen lassen, der jetzt auf meiner Motorhaube klebt. Natürlich bin ich noch die ganze Zeit mit dem Auto herum gefahren und war nur zum Essen und schlafen Zuhause. Ich wollte noch so lang wie möglich meine Freunde treffen und hoffte sie nach dem Jahr wieder zu sehen. Allerdings war das nicht sehr einfach wenn alle verstreut im Land aufs College gingen. Ich wusste noch nicht genau was ich nach der Schule machen will. Einfach leben, schätze ich mal. Ich bog in die nächste Kreuzung ein und sah schon vor mir die Hawkins High. Mein letztes Schuljahr auf eine neuen

Schule, ich machte mir keine Hoffnungen neue Bekanntschaften zu machen. Ich interessierte mich auch nicht dafür. Ich wollte einfach die Schule zuende machen und weg von hier, die Welt erkunden und neues sehen. Der Parkplatz war ziemlich voll, ich bog in jede mögliche Einfahrt ein aber leider war nichts frei. Kurz vor mir erspähte ich dann doch noch zwei freie Plätze. In dem einen bog gerade auch dunkelblauer Camaro ein. Ich stellte mich neben ihn, so standen wenigstens die schönsten Autos zusammen für alle neugierigen Blicke. Ich sah zu ihm hinüber. Blond, Vokuhila und einen Pornobalken im Gesicht. Mir war klar, Mister Casanova steht neben

mir. Er blieb an seinem Kofferraum steht und zündete sich seine Kippe an. Mein einziger Gedanke beim aussteigen war, dass ich hoffentlich nicht gegen seine Tür ramme. Denn das könnte nach ziemlich viel Ärger riechen. Lässig wie immer stieg ich dann nun doch aus. Die Schnallen meiner Lederstiefel klimperten als ich den Fuß auf den Asphalt Schwung, die Ketten an meinen Hosen ebenso. Hosen, das war auch immer ein schwieriges Thema mit meinen Eltern, da sie immer wollten dass ich Röcke trage. Da sie mir nichts anderes kauften, klaute ich einfach immer Papas schwarze Hosen und nähte sie mir passend, meist auch enger. Ich mochte enge Hosen in denen

meine schönen Beine zur Geltung kamen, denn die gefielen mir an mir am besten. Mit der einen Hose hatte ich auch einen kleinen Unfall und riss mir dabei das Knie auf. Ich fand es ganz cool und passend zu meinem Look. Leider rannte mir meine Mutter eine Woche hinterher um es zu stopfen, so dass ich die Hose auch zum Schlafen an behielt was es für sie demnach unmöglich machte das Loch zu zunähen. Genau diese trug ich heute, dazu ein Black Sabbath T-shirt, dass ich auf einem Flohmarkt für einen Dollar gekauft hatte. Darüber meine geliebte Lederjacke und meine Metal Weste mit den vielen Patches meiner Lieblingsbands darauf. Natürlich durften

nie meine Accessoires und mein Schmuck fehlen. Meist trug ich 3 silberne Ketten um den Hals, so wie ein silbernes Kettenarmband und ein Lederarmband, dazu noch meine zwei liebsten Ringe an einer Hand. Meine (Y/H) Locken fielen mir über die Schultern. Ich machte nie viel damit und ließ sie einfach wuchern. Meist waren sie viel zu kraus um sie überhaupt zu kämmen und das machte es sowieso um einiges schlimmer. Also lies ich sie einfach so wie sie sind. Ich drückte die Autotür zu und ging meinen Weg ins Hauptgebäude an dem blonden Schönling vorbei. Ich blickte noch

einmal nach hinten um zu sehen wie ich geparkt hatte, denn das musste ich immer noch einmal kontrollieren. Dabei sah ich wie er sich seine Sonnenbrille ein Stück von der Nase zog und mir hinterher schaute. Ich fragte mich ob die Aufmerksamkeit mir zugerichtet war oder eher seiner Neugier weil er wissen wollte wer den gleichen Wagen fährt wie er. Ich machte mir aber darüber keine weiteren Gedanken. Da meine Mutter mich schon angemeldet hatte begann ich den Tag auch gleich in einer neuen Klasse. Ich öffnete die Tür zum Klassenzimmer und da zeigte der Lehrer auch gleich auf

mich. Anscheinend hatte er mich schon angekündigt. Ich stellte mich neben ihn und winkte kurz in die Runde und wollte mir auch so gleich einen Platz suchen. »Willst du nicht ein paar Worte an deine neuen Mitschüler richten?« fragte er vorsichtig. Absolut- keine Lust- hatte ich überhaupt ein paar Worte mit jemanden zu wechseln. Ich blieb stehen und starrte ihn einfach nur an. Wahrscheinlich zu böse wie immer, aber das war nunmal einfach mein Gesicht. »Vielleicht deinen Namen? U-und wo du

herkommst?« fragte er leise und brüchig. Ich seufzte und drehte mich zur Klasse. »Da ich mit euch nun ein ganzes Jahr, jeden Tag mindestens 8 Stunden meiner Zeit vergeuden darf. Ich bin (Y/N) und wir sind aus Minnesota hierher gezogen.« Ich drehte mich wieder zu unserem Lehrer um, zog die Augenbrauen nach oben und fragte: »Wenn es mir nun gestattet wäre mich zu setzen..« Ich machte nun auf meinem Absatz kehrt und setzte mich auf einen der freien Plätze. Kaum hatte ich mich hingesetzt,

platzte auch schon ein weiterer Schüler zur Tür herein. Eben dieser der noch vor ein paar Minuten neben mir parkte und mir hinterher glotzte. Der Lehrer seufzte: » Wie immer zu spät, setzen Sie sich einfach Mr. Hargrove« Genervt und arrogant ging er in meine Richtung. Und steckte sich eine unangezündete Zigarette, die noch eben in seinem Mund war, hinters Ohr. »Mein Platz« fauchte er mich an. »Oh, hier?« fragte ich und zeigte dabei auf den Tisch. »Ja« presste er zwischen seinen Zähnen hervor. »Ich wusste nicht das man Plätze reservieren kann..« sagte ich, lächelte und flüsterte ihm dann noch zu ».. sonst

hätte ich mir ein Platz auf deinem schönen Gesicht reserviert.« Ich setzte noch ein Augenzwinkern auf und machte ihm den Platz frei, dabei zog ich ganz nah an seinem Gesicht vorbei und bekam eine volle Ladung seines Aftershaves ab. Seine Aggressivität in seinem Gesicht wich und tauschte sich mit Verwirrung aus. Einen Augenblick später schmiss er sich dann auch auf den Stuhl. Ich setzte mich einfach auf den Platz daneben denn dieser schien ja frei zu sein. Viele der Schüler starrten mich an als hätte ich King Kong besiegt. Ich befürchte fast, dass es einer meiner schlechten Ideen war ihm die Stirn zu

bieten. Der Unterricht begann und er war hier genauso langweilig wie in Minnesota. Genau heute sind es drei Wochen vor den Sommerferien. Meine Eltern dachten es ist schlau von Ihnen noch im Schuljahr zu wechseln, denn so hatte ich noch ein paar Wochen Zeit um mir ein paar Freunde zu suchen und mit ihnen die Sommerferien zu verbringen. Aber eigentlich wollte ich zurück nach Minnesota fahren um dort meine Ferien zu genießen. Allerdings ist der Weg sehr lang und meine Mutter würde sterben, würde ich die Reise allein antreten. Meine Gedanken wurden unterbrochen

als ein kleiner Zettel auf den Tisch flog. Ich sah nach ob jemand zu mir schaute doch anscheinend wollte derjenige Anonym bleiben. Auf dem Zettel stand 'Ich bewundere dich dafür, dass du an deinem ersten Tag Billy Hargrove die Stirn geboten hast'. Billy heißt er, wer hätte es gedacht. Alle Rowdys heißen nun mal Billy. Den Zettel steckte ich in eines meiner Schulhefte. Es brachte mich schon etwas zum Schmunzeln und mein Blick setzte sich in die Richtung von Billy. Seine Blauen Augen starrten mich eindringlich an. Als er realisierte dass ich zu ihm sah lächelte er schräg, sollte wohl verführerisch sein. Ich weiß es nicht. Allerdings war sein Lächeln doch

sehr süß. *Ugh, nein ich lass mich nicht mit so einem Vollidioten* ein schimpften meine Gedanken mit mir. Ich sah wieder nach vorn und wollte mich auf den Unterricht konzentrieren, denn schließlich wollte ich nach den Sommerferien nicht mein letztes Jahr verhauen. Der Unterricht verging schleppend und in den letzten Kursen hatte mir Billy nicht mehr aufgelauert. Zumindest hatte ich ihn nicht mehr gesehen. Die Mittagspause klingelte an und die meisten stürmten in die Mensa. Meine Mutter legte mir jeden Morgen Geld für das Essen auf den Tresen. Sie war der

Meinung es ist einfacher dass ich mir was kaufe was ich auch essen will. Wo sie recht hat. Ich lief den anderen also hinterher um die Cafeteria zu finden. Viele saßen auch schon an ihren Tischen. Typisch aufgeteilt in Girlies, Proleten, Außenseiter etc. Es schien, dass keine bzw. kaum noch Plätze frei waren. Ich lief ein wenig umher um mir einen Überblick zu verschaffen. Bis sich vor mir ein großer, blonder Sportler aufbaute, der aussah als würde Mami jeden Tag seine Haare scheiteln. Ich war mir bewusst, dass jetzt irgendwas erniedrigendes auf mich zukommt. Man kannte es ja bekanntlich, selbst an meiner Schule waren die größten Mobber

die Athleten, da sie sich für etwas besseres hielten. »Hey du, du bist die neue stimmt's? Hab gehört du hast Hargrove heute morgen schon die Stirn geboten. Ay Ay noch nichtmal ganz da und schon viel Ärger. Sie dich an, wir brauchen hier nicht noch so einen Freak, einer reicht schon! Geh dahin wo du hergekommen bist du Satanisten Schlampe!« beschimpft er mich und stupste mit seinem Finger auf mein Dekolleté. Ich musste mir während seiner Vorstellung das Lachen verkneifen. Hauptsache es machte schon die Runde,

dass ich Billy die Stirn geboten hatte. Aber als er mich als Satanisten Schlampe bezeichnet hat fuhr es durch mich durch. Ich dachte wenn er hier so eine Show abzieht dann kann ich das auch. Ich schüttelte mich ein wenig und täuscht einen kleinen was-auch-immer-Anfall vor. Ich drehte meine Augen nach oben sodass man nur das Weiße sehen konnte. Mit verstellter Stimme, als wäre ich von einem Dämon besessen sagte ich: »Jason Ich würde mir noch ein mal richtig überlegen was ich zu jemanden sage, nicht das deine Größte Angst doch noch in Erfüllung geht« » Wie... was? Warum kennst du meinen

Namen. Ich-« sagte er mit Zitternder Stimme. Und trat hörbar einen Schritt zurück. Sein IQ reichte wohl nicht um zu checken, dass seine Name auf seiner Jacke steht. Ich drehte meine Augen wieder nach vorn um in sein angsterfülltes Gesicht zu blicken und mich daran zu erfreuen. Ich nahm meine Finger in die Luft, setzte sie wie zwei Hörner neben meinen Kopf und hauchte ihn mit einem 'Boo' an. Er setzte sich schnell wieder und drehte sich zu seinen Freunden. Ich hörte nur noch wie er mich als Hexe betitelt und das ich doch total übergeschnappt bin. Triumphierend lächelnd schreitete ich meinen Weg voran während schon wieder alle Blicke

auf mich gerichtet waren. Ich bin nicht mal einen ganzen Tag in der Schule und hab schon genau das Gegenteil erreicht von dem was ich eigentlich wollte. Ein Arm, der um meine Schulter gelegt wurde, riss mich aus meinen Gedanken. Als ich aus meiner Gedankenwelt wieder zu mir kam und hinüber sah, blickte ich in die liebevollsten und gleichzeitig verrücktesten, braunen Augen die ich je gesehen habe. Er setzte das breiteste grinsen, dass er finden konnte auf und flippt regelrecht aus. » Das! Meine Liebste, war das beste was ich seit langem gesehen habe!« sagte er mit einer ansteckenden Euphorie und

wild gestikulierend. Seine aufgedreht Art steckte sofort an und brachte mich zum Lachen. Er führte mich zu einem Tisch an dem anscheinend seine Freunde saßen. Er drehte sich vor mich und ließ seine Hand über meinen Rücken rutschen. Vor mir stand ein circa 1.80 m großer junger Mann mit braunen, schulterlangen Haaren. Seine locken umringten sein fröhliches Gesicht. Ich sah an ihm runter und bemerkte, dass er einen ähnlichen Stil hatte wie ich. Er verbeugte sich vor mir, wie man es im Mittelalter tat und nahm meine Hand. »Gestattet, Eddie "the Freak" Munson und das.. - er stellte sich wieder normal

hin und schwang seinen Arm über den Tisch- sind meine Untertanen...!Welcome! - to Hellfire! « sagte er mit einem ungezügelten Grinsen.

Zimmer 206

Ich stand da und konnte meine Mundwinkel gar nicht in Zaum halten. Er bittete mich höflich zu Tisch und überließ mir seinen Platz an der Front der Tischplatte. Alle starrten mich an. Ich konnte nicht wirklich zuordnen welche Gefühle jeder einzelne dabei hegte. Eddie setzte sich neben mich und schnappte sich eine Pommes von seinem Nebenmann und richtete sich dann wieder zu mir aus. » Sooo, es hat sich ja schon rumgesprochen, dass du heute früh Billy ganz schön aus der Fassung gebracht hast

und dann auch noch Jason-« er steckte sich während er redete langsam die Pommes in den Mund » die Stimme die du dabei gemacht hast, das war der Hammer...« er konnte nicht ausreden, denn sein Sitznachbar plapperte ihn rein. » Das war wirklich Obercool! Du hast es ihm richtig gegeben!« sagte der kleine Junge mit dem Lockenschopf lispelnd. Eddie stand auf und wanderte um mich herum. Er tat so als würde er mich begutachten und machte dabei die typische Denkerpose. Er rieb sich mit seinen Fingern das Kinn bis ihm ein Einfall

kam. » Ich will dich in unserem Club!« sagte er und hielt sein Finger in die Luft. »Was! Das geht nicht, ich dachte es sind keine Mädchen zugelassen!« empörte sich der Locken Junge. » Warte.. -« stoppte ich sie lächelnd »- ich kenn euch doch noch nicht mal und was für ein Club eigentlich?« » Dustin, Ruhe. Ich bin der Dungen Master, ich treffe die essentiellen Entscheidungen und ich sage sie ist dabei« sagte Eddie und zeigte mit einer

bösen Miene auf den Lockenkopf und stützte sich auf dem Tisch. » Leute! Was für ein Club?« fragte ich etwas aufgelöst. Eddie wanderte wieder um mich herum und stieg auf die Bank um sich auf die Tischplatte knapp vor mir Fallen zu lassen. Seine Hand mit den vielen Ringen stützte er auf seinem Bein ab und er beugte sich zu mir nach vorn. » Es ist ein Dungeons and Dragons Club und ich bin der Gamemaster « grinste er mich verliebt

an. Als er sich nach vorn lehnte lockerte sich sein Tshirt und seine Kette baumelt heraus. An dieser hing ein Plektrum, was sicherlich bedeutet dass er also auch Gitarre spielt. Ich glaube, ich war in dem Moment Schockverliebt in diesen Kerl. Ich überlegte kurz, denn ich hatte keinen blassen Schimmer was das war dieses 'Dungeons and Dragons' oder gar was ein Gamemaster war. » Ich bin dabei -« konnte ich nur sagen und wurde gleich von Eddie's Jubelschreien unterbrochen. »- aber ich bin absolut Planlos was genau

das ist« Nun sahen alle vom Tisch in meine Richtung und hatten einen Ausdruck von Verwirrung und 'wie-zur-hölle-kannst-du-das-nicht-wissen' im Gesicht haften. Der kleine Junge, dessen Name anscheinend Dustin war, war komplett aufgelöst und kam aus dem reden gar nicht mehr heraus. Ich allerdings verstand wirklich überhaupt nichts von dem was er da erzählte. Eddie klopfte Dustin auf die Schulter um zu zeigen das er sein bestes Versucht hatte, das aber alles zu nichts führte. » Henderson, mein Freund, ich glaube

wir müssen hier ganz von Null anfangen, aber dafür ist hier keine Zeit mehr. Ich würde vorschlagen wir treffen uns nach dem Unterricht im Zimmer 206, dann wirst du erstmal eingeweiht« Ich nickte und versuchte mir Zimmer 206 zu merken. Eddie sprang vom Tisch und streckte mir seine Hand entgegen. Mit einem kurzen zögern, der Unverständnis was er gerade von mir wollte, nahm ich seine Hand. Er gab einen Kuss darauf und sagte »M'Lady« und deutete an, dass ich den Vortritt hatte. Ich nahm mir aus der Kantine noch schnell einen Apfel mit, damit ich doch noch eine Kleinigkeit zwischen die Zähne bekam.

Ich war noch immer total von Eddie's Extase gefangen. Mein Herz fing wieder an zu rasen, da ich das Ereignis kurz Revue passieren ließ, als sein Gesicht nur wenige Zentimeter von meinem entfernt war. Mit einem guten Gefühl ging ich in den nächsten Unterricht. Wie auch jedes Mal kurz vor den Sommerferien machte man nicht mehr viel im Unterricht. Als Schüler saß man hier einfach nur seine Zeit ab und wartete, dass die unerträgliche Hitze einen nicht umbrachte. Ich Tagträumte ein bisschen vor mich hin, denn meine Fantasie war unbeschreiblich gut. Ich stellte mir vor was Dungeons and

Dragons sein könnte. Es klang auf jeden fall gefährlich. Aber welche Schule erlaubt Gefährliche Clubs? Er erwähnte er ist der 'Gamemaster' also muss es ja ein Spiel sein. Ein Spiel das er leitet? Ich werde mich wahrscheinlich einfach überraschen lassen müssen. Aber was ist wenn ich jetzt zugesagt habe und ich es dann aber total scheiße finde? Ich glaube ich könnte ihm nicht absagen. Es klingelte zum Kurswechsel. Ein Glück musste ich nur einen Klassenraum weiter. Als ich zur Tür hinein kam saß Eddie in der Hintersten Reihe auf dem Tisch und unterhielt sich mit einen seiner Freunde. Mein Blick fixierte sich auf ihn und

meine Mundwinkel zogen sich automatisch nach oben. Er sah mich dann auch kommen, redete aber weiter. Allerdings konnte er sich auch ein kleines Grinsen nicht verkneifen. Ich war so gefesselt, dass ich mit einem Bein und meinen Ketten am Tisch hingen blieb und diesen mit mir mitzog. Ich blieb stehen und dachte mir, dass das dümmste war was jetzt passieren konnte. Ich wischte mir meine Scharm aus dem Gesicht, rückte den Tisch wieder gerade und kam dann bei Eddie an. » Ich hab dir vorhin gar nicht meinen Namen gesagt. Ich bin (Y/N)« sagte ich und reichte ihm meine Hand. Er drückte

sie fest aber entschied sich dann doch mir wieder einen Handkuss zu geben. » Sehr erfreut, (Y/N)« bemerkte er und grinste schelmisch. Kurz darauf kam auch schon der Lehrer in das Zimmer herein und begann sofort den Unterricht. Ich nahm mir den Platz neben Eddie's. Ich konnte nichts dagegen tun, aber ich musste immer wieder zu ihm schielen. Ich mochte es wie angestrengt er dem Unterricht folgte und seine Nase sich dabei immer etwas kräuselte. Ich machte es ein paar Mal, doch als ich es das fünfte mal oder so tat hielt er einen Zettel in der Hand auf dem

stand: 'ich weiß, dass du mich beobachtest' Dabei drehte er auch seinen Kopf zu mir und grinste über beide Ohren. Ich merkte das mein Blut brodelte und sich jeden Moment meine Wangen nicht rosa, sondern Feuerrot färben würden. Betreten sah ich wieder nach vorn und versuchte den verbleibenden Unterricht nicht mehr zu ihm zu schauen. Es fühlte sich allerdings eher wie eine Qual an ihn nicht anzusehen. Der Lehrer beendete mit dem klingeln den Unterricht. Die meisten Schüler stürmten auch gleich schon hinaus. Eddie lehnte sich gegen den Tisch und sah mir dabei zu wie ich meine Sachen weg

packte. »Hey..« rief er laut und hibbelig zu mir. Ich drehte mich natürlich um und sah ihn fragend an. » Du musst nicht heimlich zu mir sehen. Du kannst das auch jetzt machen von oben bis unten« sagte er grinsend während er sich von Kopf bis Fuß porträtierte. Ich merkte meine Wangen wieder brennen. Aber das sollte mich nicht von allem abhalten. Ich kannte mich so gar nicht. Mir war nie etwas peinlich. Aber

ich sollte es einfach abtun und mich wie immer verhalten. Ich lehnte mich gegen meinen Tisch und so standen wir uns im Grunde genommen gegenüber. "Ok« sagte ich trocken, verschränkte die Arme vor meiner Brust und sah ihn eindringlich von oben bis unten an. Diesmal lächelte keiner da wir uns konzentrierten es eben nicht zu tun. Aber manchmal konnte ich Eddie's Mundwinkel ein klein wenig zucken sehen. Auch ich musste sehr viel selbst Kontrolle anwenden um nicht wie ein Loch in mich hinein zu grinsen. Eddie drückte sich vom Tisch ab und machte einen Schritt nach vorn. Er starrte mir

direkt in die Augen. Es war so widersprüchlich, total unangenehm und gleichzeitig das angenehmste überhaupt. Vor Allem als er dann doch die Kontrolle verlor und erst ein bisschen lächelte und dann darauf losprustete. Er steckte mich gleich mit an und auch ich musste lachen. Ein Lehrer überraschte uns als wir uns die Münder zu hielten. »Hey ihr zwei, was macht ihr noch hier? Ihr müsstet doch schon im Unterricht sein!« verwies er uns plötzlich. » Oh fuck, ich muss zum Sport. Tut mir leid (Y/N) wir sehen uns nachher« rief er mir zu während er aus der Tür

rannte. Ich hatte noch eine Stunde Musik, denn nicht nur Eddie spielte ein Instrument. Das Schlagzeug war meine Leidenschaft, doch leider erlaubten mir meine Eltern kein eigenes. Deshalb hatte ich meist in der Schule am Nachmittag gespielt und zudem liebte ich Musik sehr. Ich rannte schnell los, der Unterricht hatte schon begonnen aber ich konnte mich damit entschuldigen, dass ich das Zimmer nicht rechtzeitig finden konnte. Die Lehrerin war sehr freundlich und wies mir dann einen Platz zu. Die Stunde verging sehr schnell, war ja auch klar, denn ich machte es ja auch gerne. Ich durfte sogar

etwas vorspielen und mein 'Talent' unter Beweis stellen. Einige waren sehr begeistert, andere interessierten sich überhaupt nicht dafür und saßen wahrscheinlich auch nur hier, weil sie zu blöd für einen anderen Kurs waren. Nach Musik war der Schultag für mich beendet und ich machte mich schon mal bereit den Raum 206 zu suchen. Ich wollte schon mal hinein gehen und auf die anderen warten aber es war noch verschlossen, dass hieß das Eddie noch beim Sport war der wahrscheinlich draußen stattfand bei diesem schönen Wetter. Aber ja klar man hat ja auch nicht nur eine Stunde Sport. Ich dachte ich könnte ihm einen kleinen Besuch

abstatten und für die Stunde zuschauen was sie so machten. Auf dem Weg nach draußen ging ich noch an meinem Spind vorbei um einige Bücher, die ich nicht brauchte, hinein zu legen. Während ich die Bücher auf einander stapelte hörte ich Schritte auf mich zukommen. Eine hellblaue Jeanshose lehnte sich gegen die Spinde, denn mehr sah ich nicht weil mir meine Spinndtür die Sicht versperrte. Langsam wurde sie von demjenigen umgeklappt und sein Gesicht offenbarte sich. Dahinter stand niemand anderes als Billy Hargrove. » Hey Babe. Du hast mich heute früh ganz schön aus der Fassung gebracht,

hätte ich gewusst, dass du mich willst hätten wir uns auch gleich für jetzt auf dem Klo verabreden können.« sagte er anzüglich während er seinen Kaugummi kaute und zu mir herunter sah. Ich fasste es nicht, was er da sagte aber wenn ich mich an heute früh zurück erinnere hatte ich ihm eigentlich nichts anderes gesagt. Innerlich dachte ich mir wie blöd ich nur sein konnte. Von außen merkte man nichts von alledem. Unbeeindruckt starrte ich ihn an. Mein Blick wanderte von seinen eisigen Augen, die nicht weit von mir entfernt standen, bis zu seinen Lederstiefeln. Ich beschloss einfach nichts zu erwieder,

machte kehrt und ließ ihn einfach stehen. » Hey.. Warte doch!« rief er noch und ich hörte nur wie er noch etwas zu sich selbst sagte "die" - "zu mir kommen". Aber darauf legte ich eigentlich auch gar keinen Wert, denn ich wusste wen ich lieber sehen wollte. Am Sportplatz angekommen setzte ich mich auf die Brüstung am Spielfeld und holte meine Zigaretten Schachtel heraus. Ich zündete mir eine an und winkte auch so gleich Eddie, der mich nun auch sah. Prompt machte er sich auf den Weg zu mir von der anderen Seite aus. Ich wollte mich nicht zu nah ran setzen, mit der

Hoffnung der Lehrer sieht mich hier nicht rauchen. Keuchend und total verschwitzt kam er zu mir angekrochen. »Ich kann nicht mehr, ich bin so tot« sagte er während er sich ans Herz fasste und ins Gras fiel. Natürlich brachte mich das wieder zum lachen. Er sah zu mir hoch und sein Blick fiel auf die Zigarette in meiner Hand. Dabei wurden seine Augen immer größer. »K-kann ich einen Zug?« Er stand auf als ich ihm die Zigarette hin hielt. Er blickt sich schnell um, um nach der

Lehrerin ausschau zu halten. Doch die war mit den anderen gut beschäftigt und merkte nicht mal das er fehlte. Hastig nahm er einen kräftigen Zug. Seine Lippen waren weich wie Schnee an meinen Fingerspitzen. Er pustet den Rauch wieder aus und seufzte dabei. »Weißt du, dass es einem indirekten Kuss gleicht wenn ich jetzt wieder daran ziehe « sagte ich frei heraus während er dabei war sich neben mich zu setzen. » Ist das so?« fragte er spitzbübisch. Jetzt oder nie dachte ich mir und sagte : »Ich glaube deiner Freundin würde es

nicht gefallen wenn du jemand anderen indirekt küsst« und sah weiter gerade aus um meine scham etwas zu vertuschen. »Hätte ich eine, dann würde ich denken 'ja das könnte ihr missfallen'. Allerdings möchte niemand mit dem Freak zusammen sein« sagte er zwar scherzhaft doch ich merkte darin einen leichten Anflug an Melancholie. Er hatte also keine Freundin. Punkt für mich. Natürlich konnte ich mir meine Freude darüber erstmal nicht anmerken lassen. Wir saßen noch eine kleine Weile zusammen und rauchten gemeinsam an meiner

Zigarette. » Hey, rauchen ist auf dem Sportgelände verboten!« rief es plötzlich von weiter hinten. Oh Mist, die Lehrerin hatte uns nun doch bemerkt. Schnell drückte ich den Stummel aus und Eddie sprang derweil von der Brüstung. Im laufen drehte er sich noch mal zu mir: » Ich bin gleich fertig wir treffen uns dann im Clubraum« Und da verschwand er auch wieder zur Gruppe. Ich nahm meinen Rucksack und machte mich wieder auf den Weg ins Schulgebäude zum Raum 206. Es klingelte und die ganzen Schüler traten

aus ihren Klassenzimmern. Der Schulflur füllte sich schnell, war aber auch zugleich wieder sehr leer. Einige hatten noch ein paar Kurse und verschwanden wieder in den Zimmern. Andere waren anscheinend schon fertig und verabredeten sich für später. Eddie ließ auch nicht sehr lang auf sich warten. Frisch geduscht und mit noch feuchten Haaren stand er dann vor mir und schloss den Raum auf. » Wenn ich bitten darf« verbeugte er sich ein wenig und ließ mir wieder den Vortritt. »Das ist mein Reich« sagte er erfreut und

schloss die Tür hinter sich. Er Schritt durch den Raum und setzte sich auf den Stuhl der in der Mitte des Raumes stand und wahrlich wie ein Thron aussah. Ein Thron für den Spielmeister. Ich ging in der Räumlichkeit umher und sah mir den großen Tisch in der Mitte an, auf dem einzelne kleine Figuren standen. Es sah aus wie ein Spiel. »Ich hatte mir schon so etwas gedacht. Es ist also ein Brettspiel« sagte ich und wollte zu den Figuren greifen. » Nicht! Nichts anfassen, es muss alles so stehen bleiben wie es ist« Klang er

aufgebracht. Ich nahm meine beiden Hände nach oben als hätte mich die Polizei erwischt und murmelte ein leises 'Sorry'. Er stand auf und bat, mich auf seinen Platz zu setzen. Leicht streichelte seine Hand über meinen Rücken und mir wurde ganz anders, als ich daran dachte das wir gerade ganz allein in diesem Raum waren. » So, jetzt siehst du aus meiner Perspektive« sagte er und setzte sich so halb auf die Armlehne des

'Thrones'. » Was ist das jetzt für ein Spiel« fragte ich ihn und begutachtete einen 20-Seitigen Würfel der hinter dieser Trennwand lag. »Du hast recht, ich sollte dir jetzt schon etwas erklären bevor Dustin und die anderen kommen. Denn wenn Henderson einmal anfängt hört er nicht mehr auf, aber du verstehst dann auch sicherlich kein Wort. Nicht weil er lispelt sondern weil es zu viel ist was auf dich einbricht« »Okay ich bin bereit« sagte ich und

klatschte mit beiden Händen auf meine Schenkel.

Trailer Park

Eddie lächelte und musste einen Augenblick überlegen wo er anfängt. » Okay pass auf. Es ist kein Brettspiel in dem Sinne, den du dir vielleicht gedacht hast. Es ist mehr ein Spiel das zum eigenständigen Denken und Interpretieren anspricht. Da ich der Gamemaster bin erschaffe ich die Welt und du bist ein, von dir ausgedachter, Charakter in der Welt, der zufällige Fähigkeiten hat. Kommst du soweit erstmal mit?« Ich nickte und überlegte mir schon was

ich sein könnte. Möglicherweise ein Zwerg? Oder ein Riese oder eine Amazone. Obwol ich sollte mir wohl erstmal sagen lassen, was er sich für eine Welt ausgedacht hat. »Okay weiter geht's. Die Kampagnen oder Szenarien die gespielt werden kreiere ich vorher. Also was circa passiert, welche Gegner im Spiel sind. Allerdings kann auch ziemlich viel zufällig passieren, je nachdem wie ihr handelt oder was ihr vorhabt zu tun. Ihr könnt im Prinzip alles tun was ihr wollt, ich entscheide dann ob ich es zu lasse oder was ihr würfeln müsst, damit ihr es schafft oder eben nicht. Das war jetzt

eigentlich das Grundprinzip, gibts noch fragen?« » Ich glaube so weit hab ich das verstanden. Ich denke einige Fragen werden dann beim spielen aufkommen« erklärte ich ihm. »Also bist du dabei?« glänzte er mich mit seinen runden Augen an. » Ich habe zu viel Fantasie um nicht dabei zu sein. Ich habe auf so etwas regelrecht mein Leben lang gewartet« antwortete ich ihm begeistert. Seine Freude konnte er nicht verbergen

und so war er wieder total aufgeregt und hibbelig. Er erzählte mir noch alles mögliche über seine Figuren, die er selber bemalt und erklärte mir sein Regelbuch. Auf einmal brach die Tür mit einem lauten Knall auf. Dustin stürmte hinein und war total im Übereifer. »Ich kann es kaum erwarten dir alles zu erklären und dich in unsere D&D Welt reinzuschmeißen und...« er erstarrte vor Entsetzen. »EDDIE! DARF SIE DAS? Sie sitzt auf deinem Thron.. « fragte er bestürzt und

lispelnd. »Ja ich hab sie dort platziert. Wahrlich schön, nicht?« sagte er und machte eine Präsentations Geste mit seinen Händen. Verschüchtert von seinen Worten sah ich erst etwas erschrocken zu ihm und dann nach unten und musste dabei in mich hinein grinsen. Seine Art, so locker zu sagen was ihm auf der Zunge lag, gefiel mir sehr gut. Dustin kam näher und schmiss seinen Rucksack in die Ecke. Er redete und redete und redete unaufhörlich weiter. Eddie versuchte ihn zu

stoppen. »Dustin.. «, er reagierte nicht. »Hey! « sagte Eddie etwas lauter doch auch das brachte Dustin nicht aus seinem Redefluss. »Huhu Henderson! « Eddie winkte vor seinem Gesicht herum und unterbrach ihn promt. »Ich hab ihr schon alles soweit erklärt, der Rest ergibt sich beim spielen« erklärte er ihm. »Oh, warte, was? Das auch noch. Du hast mir den ganzen Spaß verdorben« sagte er enttäuscht und ließ seine Arme hängen. Der schwarzhaarig, schlanke Junge, der

in der Mittagspause auch mit am Tisch saß, kam dann auch auf mich zu: »Sag mal, wir wissen noch gar nicht wie du heißt.« »OH, ja richtig, ich hatte mich vorhin nur Eddie vorgestellt. Ich bin (Y/N). Es freut mich bei euch mitmachen zu dürfen und ich hoffe ich vermassel euch hier nicht alles.« sagte ich freudig. »Freut mich, ich bin Mike« sagte er und reichte mir seine Hand. »Das sind dann noch Jeff, Gareth und der Kerl« Eddie zeigt auf die anderen die auch grad den Raum

betraten. »Wo ist eigentlich schon wieder Sinclair? « fragte er ernst. »Basketball..« raunte Dustin. » Wenn er noch weitere Kampagnen verpasst, ist er raus und kommt auch nicht wieder rein. Macht ihm das klar.« »Eddie sei doch etwas Nachsichtig mit ihm« nahm ihn Henderson in Schutz. » Er gehört jetzt zu den Athleten, meinst du wirklich er will noch mit uns Freaks rumhängen! « sagte Eddie eindringlich

und mit finsterer Miene. Er war echt angepisst deswegen und das ließ er die anderen spüren. Er lief hin und her und dachte über etwas nach. » Ich habs! Das ist die Lösung!« sagte er in einer Drehung und ließ sich auf den Tisch fallen, stützte sich dabei aber natürlich ab. » Sie wird in der nächsten Kampagne Sinclairs Platz einnehmen« Eddie zeigte auf mich. »Bist du von allen guten Geistern verlassen? Du bist dir sicher sie soll

seinen Charakter spielen? Was ist wenn sie ihn umbringt!« klagte Dustin ihn an. » Ich dachte eher daran, dass sie mit einem Eigenen einsteigt« überlegte Eddie. » Damit wäre sie uns aber keine große Hilfe« gab Mike auf der anderen Seite vom Tisch dazu. » Und was ist wenn ich sie bis dahin auf unser Level bringe, Naja so gut es geht eben« warf Eddie in den Raum. » Dann müsstet ihr 24/7 spielen, das ist nicht möglich« sagte

Dustin. » Naja, es sind bald Sommerferien, dann haben wir sehr, sehr viel Zeit. Oder hast du etwas anderes geplant (Y/N)? »Äh, nein eigentlich nicht« sagte ich und zuckte mit den Schultern. » Okay, dann ziehen wir das durch und wenn alle wieder da sind, starten wir die neue Kampagne! Die letzte Juli Woche, bei mir, Mittwoch!« Das hieß wir haben sieben komplette Wochen um mich aufzuleveln damit ich mit den anderen mithalten kann. Sieben

Wochen... mit Eddie.. allein? Alle stimmten ihm zu und der Termin war gesetzt. Nach noch kurzem gequatsche verließen fast alle den Clubraum um nach Hause zu gehen, da es schon ziemlich spät wurde. Wir hatten gar nicht bemerkt wohin die Zeit verschwunden ist. Meine Eltern machten sich sicherlich schon Sorgen und ich sollte auch nach Hause gehen. » Eddie, ich glaube ich sollte jetzt auch gehen. Meine Eltern machen sich bestimmt schon Sorgen wo ich bleibe.« sagte ich ihm. Er nickte und brachte mich zur

Tür. » Bis morgen« verabschiedete ich mich. Und ging schon ein paar Schritte. » Hey, ehm, also falls du schon loslegen möchtest, wir könnten uns nachher auch nochmal bei mir treffen und dir schon mal einen Charakter erstellen.. Also.. Ehm Naja.. wenn du nichts anderes vor hast. Also ich meine du bist ja erst neu und hast vielleicht-« sagte er total verlegen während er am Türrahmen lehnte und versuchte die richtigen Worte zu finden. Seine Worte wurden immer mehr und er kam gar nicht zum Punkt. Er strich sich aus Nervosität auch immer

wieder über den Nacken und sah auf den Boden. Aber ich verstand genau was er wollte also unterbrach ich ihn. » Ja-«... »- Ja gern« sagte ich mit einem strahlenden Lächeln. Eddies Lächeln wurde wahnsinnig breit und ich konnte seine inneren Jubelschreihe erahnen. So wie er rum stammelte hätte man denken können, ich wäre die erste die er zu sich nach Hause einlädt. Ich hätte ihn ganz anders eingeschätzt. Er war die ganze Zeit so Selbstbewusst und Rebellisch, hatte keine Angst vor Berührungen gehabt und wirkte eben so süß und schüchtern ein

Mädchen zu sich einzuladen. » Komm zum Forest Hills Trailer Park, ich warte auf dich vor meinem Wohnwagen.« » Geht klar, bis nachher« verabschiedete ich mich mit einer Drehung und winkte ihm noch nach. Als ich zu meinem Auto kam, sah ich, dass Billy auf seinem Kofferraum saß und anscheinend wartete. Ich war mir noch nicht sicher ob ich einfach still schweigend vorbei gehen sollte oder ob ich was zu ihm sagen sollte. Aber leider konnte mein verschissener Mund nicht

die Fresse halten und ich hätte mich am liebsten selbst dafür geohrfeigt. » Na, hast du etwa auf mich gewartet?« glänzte Ich ihn auch noch an. Sein schönes Lächeln wurde breiter und frecher als er mich sah. Sein Zahnstocher wanderte von einer Seite auf die andere. In Null-komma-nichts sprang er von seinem Auto und kam mir etwas entgegen, wobei er den Zahnstocher einfach weg schnippte. Er legte seinen Arm um meine Taille und führte mich zu meinem Auto, das immer noch neben seinem

stand. » Ich wusste nicht, dass der Herzensbrecher der Schule ausschau hält nach einem Freak wie mir« sagte ich scherzhaft. Er stützte sich auf meinem Auto ab und klemmt mich zwischen ihm und mir ein. Es war sowieso schon nicht viel Platz zwischen unseren Autos und nun war es noch enger. Sein starker Parfüm Geruch stieg mir wieder in die Nase. Er duftete nach Zedernholz und Patchouli. Diese leichte süße Note passte hervorragend zu ihm. Mein Rücken drückte sich gegen das warme Metall meines Autos, das merkte

ich selbst durch meine Weste. Sein Gesicht näherte sich meinem, seine Augen kniff er etwas zusammen und sein Lächeln war auf einem Sieg aus. Ich hatte keine Chance auszuweichen. » Du bist die erste Perle, die sich getraut hat mir Widerworte zu gegeben. Normalerweise kann ich so etwas nicht durchgehen lassen, dass würde meinen Ruf zerstören. Andernfalls hat mich das schon ziemlich scharf gemacht, auf eine andere Weise als für gewöhnlich und jetzt bin ich mir nicht sicher was du in mir auslöst. Auf Jeden Fall hast du mir heut' meinen Tag gerettet, denn ich war heute früh sehr..

gereizt.« Plötzlich war ich sprachlos. Ich, die sonst immer etwas Kontern konnte wusste nicht was sie darauf sagen sollte. Mein Blut rauschte durch meine Adern und ich spürte wie meine Hauptschlagader fast platzte. Er löste definitiv auch etwas in mir aus, aber ich war mir sicher, dass es einfach nur Lust war. Lust auf ein schnelles Abenteuer und die Lust auf die Gefahr die er ausstrahlt. Sein Ausdruck glich einem Löwen auf der Jagd. Sein rauer, warmer Atem traf genau in mein Gesicht als er zu mir sprach und mich fester gegen den Camaro

drückte. » Ich glaube es würde eher deinem Ruf schaden, wenn dich jemand mit mir sehen würde« gab ich ihm zu Wiederwort und zog meine Augenbraue hoch. » Hier ist aber keiner mehr, der uns sehen könnte« raunte er und kam noch etwas näher. Meine Panik vergrößerte sich. Ich konnte mich doch nicht am ersten Schultag von jemanden abschleppen lassen, schon gleich nicht von so einem Frauenheld, dem die Püppchen nur so hinterher rannten. Andererseits brannte die Luft

zwischen uns so sehr, dass ich mich kaum noch zügeln konnte und am liebsten seine köstlich aussehenden Lippen auf meinen spüren wollte. Ich war eben auch nur ein Mensch und keine heilige. Mein Herz schrie allerdings nach Eddie bei ihm hatte ich mich so wohl gefühlt wie bei noch keinem. Selbst wenn ich ihn heute erst kennengelernt hatte, war in mir eigentlich alles Feuer und Flamme für ihn. Leider überlegte ich zu lang da presste Billy seine Lippen schon auf meine. Schande auf mein Haupt, aber ich konnte nicht anders als meine Begierde in dem Moment zu befriedigen. Ich küsste ihn zurück, genauso gierig wie er diesen Kuss

begonnen hatte. Unsere Zungen stießen aneinander und tanzten zusammen. Seine Lippen drückten immer heftiger gegen meine. Billys Hand hielt meinen Hinterkopf mit festem Druck gegen seinen, dabei presste er auch seine Hüfte gegen meine und ich konnte deutlich spüren, dass auch er seine Erregung nicht unter Kontrolle hatte. Unser Kuss wurde sanfter und zum Schluss biss er mir leicht auf die Unterlippe. Als er sich von mir löste und mich ansah wischte er den Rest Spucke, der noch an seinen Lippen hing, mit seinem Daumen weg. Noch einmal stützte er sich hinter mir ab und flüsterte mir ins

Ohr: » Falls du Lust auf mehr hast... kannst du mir ja Bescheid geben.« Und damit verabschiedete er sich und machte kehrt zu seinem Auto. Er setzte sich noch seine Sonnenbrille auf und steckte sich einen neuen Zahnstocher in den Mund. Bevor er los fuhr, ließ er das Fenster runter und zwinkerte mir noch einmal zu. Ich stande noch immer wie angewurzelt an dem Platz, an dem er mich zurück gelassen hatte. Aber auch ich setzte mich nach einem Augenblick in meinen Wagen. Ich hasste mich selbst dafür, dass das gerade passiert ist. Ich

startete den Wagen und machte meine Musik an. Auf dem Weg konnte ich an nichts anderes denken und meine Gedanken bestraften mich regelrecht. » Oh Schatz, da bist du ja endlich. Wir haben uns schon etwas Sorgen um dich gemacht.« sagte meine Mutter überschwänglich als ich zur Tür hinein kam. » Tut mir leid, dass ich spät bin. Ich bin einem Club beigetreten und wir haben uns vorhin noch versammelt. Ich-« » Das ist ja super also hast du gleich neue Freunde gefunden? Ich hoffe

bessere als die an deiner alten Schule« unterbrach sie mich, lächelte und nickte freundlich. » Ich wollte noch sagen, dass ich mir nur schnell etwas zu essen nehme und gleich wieder los mache« sagte ich ihr während ich missgelaunt einen Teller und Besteck aus dem Schrank holte. Ja meine Freunde waren auch nie gut genug. Sie waren der Meinung diese hätten mich in mein Unglück gestürzt, dem war aber nicht so. Jedenfalls konnte man es ihnen sowieso nie recht machen. Ich setzte mich an den Tisch und aß das, was vom Abendbrot noch übrig war.

Meine Mutter hatte es extra noch warm gehalten damit ich immer schön esse. Die Konsistenz war allerdings nicht mehr die beste, aber ich schlang es dennoch hinter um so schnell wie möglich bei Eddie vorbei zu fahren. Mit vollem Mund fragte ich meinen Vater ob er wisse wo der Forest Hill Trailer Park ist. » Wieso willst du dort hin, dort ist es sicher gefährlich. Trailer Park sagt doch alles. Dort wohnen meist nur Junkies.« » Das ist nicht war und das wisst ihr. Also soll ich jetzt länger in der Stadt rumfahren und wildfremden Leute nach dem Weg fragen oder sagt ihr es mir und

ich komme sicher an?« »Ja, Ja, schon gut. Es ist nicht weit von uns..« sagte mein Vater und erklärte mir den Weg. Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und rief ihm ein 'Danke, bin um 10 wieder zurück' nach. Ich drückte meiner Mutter den Teller in die Hand und rannte auch schon gleich zur Tür um mich auf den Weg zu machen. Auf dem Weg bemerkte ich, dass der Trailer Park ganz in unserer Nähe lag. In der Theorie hätte ich auch zu ihm laufen

können. Aber mit dem Auto fühlte ich mich schon sicherer vor allem, weil es nun langsam schon Dämmerte. Ich bog auf die Schotterstraße ab und kam nach 500 Metern im Trailer Park Gebiet an. Vor einem der Trailer brannte das Außenlicht und dort sah ich auch schon Eddie auf der Treppe sitzen. Er wirkte nervös und wackelte mit seinem Bein. Ich parkte direkt neben dem Van der in seiner Einfahrt stand. Wahrscheinlich gehörte er ihm. Als ich ausstieg und zu seinem Wohnwagen lief, stand er auf und hielt mir überschwänglich die Tür auf. Wie schon den ganzen Tag machte er freudig lächelnd eine ausladende Geste mit seinem Arm und bittete mich

hinein. »M'lady« Ich trat ein, er sprang hinterher und machte mit Schwung die Tür zu.

Luftgitarren Solo

Er schlenderte um mich herum und schlug seine Hände hinter sich, dann vor sich zusammen. Nervös knetete er seine Ringe durch und zeigte dann auf das Sofa. »Eh, setz dich« sagte er. » Ich hab vorhin sogar etwas Aufgeräumt, damit es hier nicht ganz so.. schlimm aussieht« fügte er noch hinzu. » Wohnst du hier allein?« fragte ich während ich mich hinsetzte. » Nein, mit meinem Onkel, aber der

arbeitet Nachts im Werk und ist vorhin los« » Ah, okay. Em wollen wir Anfangen?« » Ja... Ja! Warte ich hole noch kurz den Charakterbogen« Eddie ging in den hinteren Bereich des Trailers wo anscheinend sein Zimmer lag. Ich sah mich in der Zwischenzeit etwas um. Ein Feldbett stand in der einen Ecke. Das beantwortete meine Frage, ob er uns sein Onkel im gleichen Zimmer schlafen. Wäre auch etwas seltsam, wenn es so wäre. Der Deckenrand ist mit Caps bestückt, wahrscheinlich Sammlerstück.

Die Küche sah aus wie ein Schweinestall, aber das ist zu erwarten bei zwei Männern im Haushalt. Allerdings könnte man es hier noch etwas gemütlicher machen. Ich hörte es aus dem hinteren Bereich murmeln. » Ist alles in Ordnung?« rief ich durch den Trailer. » Ha, GEFUNDEN!« schrie er von hinten und rannte auch gleich zu mir aufs Sofa während er mit dem Blatt herum wedelte. Er legte das Blatt auf den Tisch und zog erstmal seine Jacke aus. Dabei gab er mir den Blick auf seine Tattoos frei und ich

sah die Fledermäuse auf seinem Arm. Aus Freude quietschte ich etwas in mich hinein. Total perplex sah er mich an. » Alles... Okay?« fragte er sehr verwirrt. Schnell zog auch ich meine Jacke aus und zog mein Tshirt auf der einen Seite meiner Schulter herunter. Er war total erstaunt und lachte. » Was? Genau das gleiche Tattoo? Das gibts nich'« kicherte er und fuhr mit seinem Finger über meine Schulter. Seine Berührung ließ mich erzittern und schickte einen kompletten Stromstoß durch meinen Körper. Als er bemerkte,

dass die Berührung schon etwas intimer war zog er schnell seine Hand zurück. Er zog das Blatt vom Tisch und beugte sich etwas zu mir herüber um es mir zu zeigen. » So, was möchtest du sein? Du kannst dir zuerst deine Rasse aussuchen. Wähle zwischen Zwerg, Elf, Gnom, Halb- Elf, Halbling, Halb-Orc oder Mensch« » Oh, ja..ehm ich denke zu mir würde vielleicht ein Halb-Elf passen oder was sagst du?« » Ja Elfen sind sehr schön« sagte er und

sah schnell wieder auf das Blatt um etwas darauf zu schreiben. » Okay, nun zu deiner Klasse. Möchtest du eine Klerikerin sein oder ein Kämpfer oder ein Zauberer oder ein Dieb? « mit jedem oder wurde seine Stimme bestimmter. » Was macht eine Klerikerin?« fragte ich. » Die sind eher Supporter, heißt die Heilen unsere Mitglieder, oder stellen Fällen auf also sie sind indirekt im Kampf beteiligt und eher eine Helfende Hand für die

anderen« » Ah okay, dann wäre ich glaube ich gern eine Zauberin. Wollte schon immer gern Zaubern können« fügte ich mit einem Lächeln hinzu. »Noch die Waffe, möchtest du einen Dolch, einen Speer oder einen Zauberstab?« » Oh als Zauberin wäre es ja besser wenn ich einen Stab hätte oder? Allerdings könnte ich mich mit dem Dolch auch mit Nahkampf verteidigen, ich denke aber ich nehme den Stab. Also ich hoffe mal, dass der Stab meine Fähigkeiten

verstärkt. Ich wähle den Stab« sagte ich aufgeregt. » Ich sehe du denkst mit, Prinzessin« nuschelte er und als er merkte, dass er mich gerade Prinzessin genannt hatte wurde er leicht verlegen und ich konnte auch sehen, dass seine Wangen ein bisschen Farbe annahmen. » Sorry, ich-« setzte er an. Ich lächelte ihn an und legte meine Hand auf seinen Arm. Dabei sah er zuerst etwas irritiert auf meine Hand und dann schielt er durch seine wuscheligen Haare zu

mir. » Prinzessin passt doch gut, ich mags!« sagte ich erfreut. Er lächelte und nahm eine Haarsträhne die er sich ins Gesicht zog um seine Schwarm zu zu verbergen. Ich konnte kaum glauben wie unglaublich süß er war, der der in der Schule den Taffen raushängen lässt. Er setzte hier und dort noch ein paar Kreuze aufs Papier und fühle noch ein paar Lücken aus. Ich sah ihm über die Schulter dabei zu und war ihm näher als zuvor. Sein Bauch machte sich plötzlich stark bemerkbar und grummelte

tief. » Hattest du kein Abendessen?« » Nein, ich hatte keine Zeit mehr.« merkte er an und ich wusste genau wieso, weil er noch aufgeräumt hatte um mich in Empfang nehmen zu können. Damit ich mich hier wohl fühlte. Es war wirklich eine sehr nette Geste von ihm. Ich legte meine Hand auf seinen Rücken und beugte mich zu ihm nach vorn, um durch seine Lockenpracht sein Gesicht sehen zu können, dass er darunter versteckte. » Soll ich dir vielleicht etwas kochen?«

fragte ich ihn mit einem Schmunzeln auf den Lippen. » Eh, nein die Küche ist gar nicht aufgeräumt und-« aber er kam garnicht dazu, zuende zu sprechen denn da stand ich schon in der Küche und räumte ein paar Töpfe zur Seite. » Das geht schon, vorallem wenn du mir noch etwas hilfst. Du solltest nicht wegen mir hungern« sagte ich ihm über die Küchenzeile. Er stand rasch auf, beeilt sich die Unordnung gerade zu biegen, aber durch seine Hektische Art räumte er nur alles

etwas anders hin. » Hier warte, mach langsam. « sagte ich und schob die Töpfe und Teller aus dem Spülbecken. Ich ließ Wasser ein und gab ihm die Aufgabe mir erstmal einen Topf abzuwaschen den ich benutzen konnte. » Darf ich in eure Schränke schauen, damit ich was finden kann zum kochen?« fragte ich höflich. » Ja natürlich. Hier ist das meiste Essbare drin« sagte Eddie und deutete auf einen hohen

Schrank. Ich sah auch sofort die Spagetti, das war gut denn was anderes konnte ich auch nicht wirklich aus dem Effeff kochen. Ich ließ das Wasser für die Nudeln erstmal kochen und räumte derweile noch etwas auf und wischte über die Tresen. » Siehst du so schnell kann man sauber machen« sagte ich ihm und stupste ihn mit meiner Schaum Hand auf die Nase. Ich hatte null Berührungsängste bei ihm. Alles fühlte sich so vertraut an, als würden wir uns schon ewig kennen. Wir alberten auch etwas herum bis der Topfdeckel hinter mir zu rütteln begann

und mir signalisierte, dass das Wasser kocht. Ich saltzte es und schmiss die halbe Packung Spagetti hinein. Ich nahm noch einen kleinen Topf und machte etwas Tomaten Soße. » Habt ihr irgendwo Gewürze?« » Ja ich glaube dort unten im Regal, allerdings weiß ich nicht wie lang die dort schon stehen..« sagte er und kramte eine kleine Box hervor in der mehrere kleine Tütchen waren. » Wird uns schon nicht umbringen« sagte ich und warf ein paar in die

Soße. »Käse?« fragte ich während ich gleichzeitig die Nudeln und die Soße umrührte. » Ja Moment. « er öffnete den Kühlschrank und holte eine Packung geriebenen Käse heraus. » Nein! Kein Käse« sagte er während er in die Packung sah. Ich sah schon von außen, dass der Käse nicht mehr gelb sondern grün war und fast lebte. » Okay dann eben nur Nudeln mit Soße, ich hoffe es schmeckt dir dennoch. Ich

übernehme auch keine Garantie« zuckte ich dabei die Schultern in die Luft. Eddie lachte und fragte ob er noch etwas tun könnte, aber ich verneinte. Er schmiss sich aufs Sofa, stützte sich dabei mit einem Ellenbogen auf der Lehne ab und sah mir dabei zu wie ich kochte. » Was?« fragte ich ihm während ein grinsen über mein Gesicht huschte. » Nichts..« sagte er und begann nach einer kurzen Pause wieder. » Für mich hat nur.. noch nie jemand gekocht, das ist verrückt!« sagte er und schüttelte dabei seine

Haare. » Wenn du das als verrückt bezeichnest, dann zeig ich dir gleich was verrücktes.« sagte ich ihm und lachte während ich die Nudeln abgoss und sie auf dem Teller portionierte. Eddie war schon ganz aufgeregt was ich ihm gleich zeigen würde. Ich stellte die Teller auf dem Tisch vor uns ab. Mir war egal, dass ich daheim schon gegessen hatte. Ich wollte ihn nicht allein essen lassen, denn ich wusste, dass es zu zweit einfach besser schmeckte. Ich setzte mich und kramte in meinem Rucksack herum, aus dem ich dann ein kleines Tütchen

zog. » Was ist das? Sind das Drogen? Und das wolltest du mir zeigen?« sagte er etwas erschüttert. » Dummkopf, das sieht doch nicht aus wie Drogen. Das ist mein Notfall Parmesan für die Mensa. Denn an meiner alten Schule gab es nie welchen, wenn ich essen gegangen bin. Irgendwelche Hirnis dachten sich 'ne ganze Schüssel Parmesan rein prügeln zu müssen und das immer wieder. Das war echt nicht sehr cool von denen. « während ich ihm das erzählte schüttete ich etwas davon über unsere

Nudeln. Zuerst sah er mich ziemlich verstört an doch dann musste er so sehr lachen, dass es aussah als würde er gleich ersticken. Vor allem weil er sich schon eine Gabel voll mit Nudeln in den Mund geschaufelt hatte. Sein Lachen war so warm und herzlich, dass es ansteckender denn je war. Er zog mir dann das Tütchen aus der Hand, öffnete es erneut und steckte seine Nase herein. » Ich kann es noch immer nicht glauben, ja das ist wirklich verrückt « kaute er hinter und lachte

erneut. » Kann ich den Rest noch haben?« fragte er dann. » Klar gern, ich pack mir morgen ein neues ein. Das Tütchen brauch ich aber wieder« grinste ich. Ich setzte mich im Schneidersitz auf das Sofa und nahm den Teller auf den Schoß. Ich saß eigentlich immer so da und fand es unbequem anders zu sitzen. Auch Eddie lehnte sich zurück und legte sich so halb in die andere Ecke des Sofas, stellte dabei seinen Teller auf seinen Bauch. Während dem Essen führten wir

noch etwas Smalltalk. Ich erzählte ihm, dass ich aus Minnesota komme, wie meine Schule war, wie meine Eltern sind und warum wir überhaupt hier sind. Da kamen wir auf das Thema Musik zu sprechen. Ich meine, mein Black Sabbath Tshirt ging sicherlich nicht an ihm vorbei. Er sprang plötzlich auf, noch immer mit seiner Gabel in der Hand, und rannte in sein Zimmer. Zurück kam er mit einer Metallica Schallplatte. » Weiß nicht ob du es schon kennst aber mein momentaner, absoluter, oberfetter Lieblingssong 'Master of Puppets' « sagte er während er die Schallplatte herum

wedelte. Er legte die Platte in den Plattenspieler und drehte voll auf. Es war ihm egal ob seine Nachbarn davon aufwachten. Der Song begann und Eddie shredderte seine Luft-E-Gitarre dazu, die Gabel hatte er in seinen Mund gesteckte. Er brachte mich zum Lachen und schüttete durch dieses Banales Ereignis so viele Endorphine in mir aus. Sein Kopf wippte im Takt auf und ab. So machte ich es ihm gleich und rockte zur Musik mit. Ich glaube, ich hatte auch meinen neuen Lieblings Song gefunden. Nicht, weil ich den Song so gut fand sondern, weil ich mich wahrscheinlich lang an diese

Situation zurück erinnere und sie mich immer wieder Glücklich machen würde. Als der Song zu ende war, der geschlagene acht Minuten ging drehte er die Platte um und schob den Lautstärkeregler etwas herunter. Er schmiss sich wieder neben mir aufs Sofa, völlig außer Atem. Er streckte mir seinen Arm entgegen und zeigte auf seinen Unterarm. Darauf war ein Tattoo einer Marionette zu sehen. » Ich hatte mir eine Woche nach Release des Songs gleich ein 'Puppetmaster' Tattoo stechen lassen« Ich hielt sein Unterarm fest und sah es

mir an. Das Motiv gefiel mir sehr gut, ich mochte 'gruselige' Tattoos. Leider konnte ich meine Eltern nur zu einem kleinen Tattoo überreden, da ich erst 17 war. Doch nur noch ein paar Wochen, dann bin ich endlich volljährig und kann mich tattoowieren lassen wohin ich will. » Wieso hast du eigentlich so viele Tattoos? Erlauben dir das deine Eltern?« fragte ich ihn während ich noch immer seinen Arm in der Hand hielt. » Ich hatte dir vorhin gesagt, ich lebe hier mit meinem Onkel.« sagte er und sein Gesicht verfinsterte

sich. » Zudem bin ich schon neunzehn und kann über mich allein entscheiden« sagte er und setzte sich wieder sein Lächeln auf, während er die Teller weg brachte. » Du bist also schon zweimal Sitzen geblieben? « fragte ich erstaunt. » Ja, ugh. Das ist.. Pass auf. Die meisten Lehrer können mich nicht leiden und..« fing er schon wieder an herum zu stammeln. » Ich kann dir gern helfen, dann schaffen wir das nächste Jahr zusammen unseren

Abschluss. Vorausgesetzt du nimmst meine Hilfe an« lächelte ich ihm vom Sofa aus zu. Genauso wie er mir vorhin beim Kochen zugesehen hatte. Ich hatte ihm aus sein Ausreden Konzept gebracht und nun wusste er nicht was er sagen sollte. Er lehnte sich über den Tresen, schlug die Hände ineinander und überlegte. » Ich will aber nicht den ganzen Sommer lang lernen. Einverstanden?« » Einverstanden!« sagte ich und reichte ihm meine Hand in der er dann auch einschlug. Ich denke das kommt ihm

gelegen um von hier weg zu kommen. Er war wie ich, eine unverstanden Seele die einfach nichts anderes als Frei sein wollte. Weg aus den Mauern der Menschheit und leben. Ich war der Meinung wir würden ein super Team abgeben. » Willst du noch meine anderen Platten sehen?« fragte er mit einer tiefen Stimme während er noch eine letzte Nudel aus dem Topf fischte und sich diese in den Mund schob. » Klar, aber nur wenn wir uns noch welche

anhören« Eddie lächelte und sprintete auch schon los. Ich folgte ihm hinterher in sein Zimmer. Es war klein und ziemlich vollgestellt und Naja viel Müll lag herum. Seine Wände hingen voll mit Postern verschiedener Bands und seine Gitarre hing am Spiegel. In einer Hinteren Ecke standen noch zwei weitere. Er kramte eine Box unter seinem Tisch hervor und zeigte mir ein paar seiner gesammelten Werke. Ein paar legte er auch direkt auf, da er es kaum erwarten konnte mir seine Musik zu zeigen. Ich schwang mich auf sein Bett und lehnte mich zurück. Er stand derweil

noch an seinem Schreibtisch gelehnt und fokussierte sich auf mich. » Ich dachte mir schon, dass du Gitarre spielst. Hatte dein Plek um deinem Hals bemerkt« sagte ich ihm und deutete mit meinem Fuß auf die Gitarre. » Ja meine Freunde und ich haben sogar eine Band gegründet und Proben immer Dienstags in Gareths Garage. Wir nennen uns Corroded Coffin. Er spielt die Drums die anderen beiden die E- Gitarre und ich singe« sagte er erst selbstbewusst und wurde dann wieder etwas verlegen als er sagte dass er singt. Dabei kringelte er seine Haare um sein

Finger. »Mhm, vielleicht darf ich ja mal bei eurer Probe mit dabei sein?« fragte ich und lehnte mich nach vorn um mich auf meinen Knien abzustützen. » Ja gern wenn du möchtest gleich morgen!« sagte er erfreut und huschte neben mich aufs Bett nachdem er die Platte umgedreht hatte. Ich legte mich hin und spielte in der Luft meine Drumsticks zu dem Schlagzeugsolo im Song. Eddie legte sich neben mich und stützte sich mit einem Ellenbogen ab. Seine Augen waren

komplett auf mich gerichtet. Als ich dann auch meinen Blick auf ihn lenkte und lächelte, weil ich mich belebt und erfrischt fühlte, funkelten sie auf und ein breites Grinsen legte sich auf seinen wohlgeformten Lippen ab. Erst fokussierte ich mich komplett auf ihn doch als ich die Uhr auf seinem Nachtisch sah, geriet ich etwas in Panik. Es war schon um Elf und ich wollte kurz vor Zehn Zuhause sein. Wenn ich nachhause komme gibt es Hausarrest, definitiv und ich kann morgen nicht mit zur Bandprobe mit gehen. Ich sprang erstmal auf und lief im Raum auf und ab. » Shit, Shit, Shit! Was mach ich

jetzt?« » Was ist?« fragte er etwas verloren. » Ich hab gesagt ich bin um 10 Zuhause. Es ist Elf. ELF!« sagte ich und zeigte panisch auf die Uhr. » Das klingt als ob deine Eltern nicht sehr entspannt sind« neckte er mich. » Du hast keine Ahnung. Ich muss los, wir sehen uns morgen in der Schule« sagte ich ihm, schnappte meinen Rucksack und düste los. Während ich noch in mein Auto einstieg,

stand er in der Tür und winkte mir. 15 Minuten brauchte ich nach Hause. Als ich zur Tür hereinkam standen meine Eltern schon im Flur. » Du hast gesagt um 10!« » Es tut mir leid, wir haben gekocht und dabei die Zeit vergessen« Sie wollte gerade etwas sagen und hob den Finger. Doch ich unterbrach sie. » Ich weiß, zwei Tage Hausarrest, weil ich mal wieder die Regeln missachtet habe. Ich bin auf meinem Zimmer« und ging die Treppen nach

oben. Ich schmiss den Rucksack auf den Stuhl an meinem Schreibtisch. Machte mich dann fertig und schmiss mich ins Bett.

Bandprobe

Mein Wecker klingelte und ich war definitiv noch nicht bereit dazu aufzustehen. 'Selbst Schuld, wenn ich so lang wach bleibe' dachte ich mir. Ich konnte nur sehr schlecht einschlafen. Es war eine Tortur alle Ereignisse des Tages zu verarbeiten und ich bin dann erst gegen drei Uhr Nachts eingeschlafen. Dreieinhalb Stunden Schlaf sind definitiv zu wenig. Nun, dann quälte ich mich eben aus dem Bett und saß erstmal 10 Minuten auf der Kante um über meine Existenz nachzudenken. Ich machte mich frisch und zog mich an.

Meine Eltern empfingen mich weniger freudig als gedacht. Ich nahm die Packung Cornflakes aus dem Schrank und schüttete sie mir trocken in den Mund. Meine Mutter fing an zu meckern. 'Nimm eine Schüssel und iss nicht immer aus der Packung und trocken ist auch nicht gut blah, blah.' ich hörte meist schon garnicht mehr hin. Als ich noch einen Schluck Orangensaft hinterher trank nahm ich meine Schlüssel und wollte gehen. » Nach der Schule kommst du sofort nach Hause, du kennst das Prozedere« rief mir meine Mutter

hinterher. » Ja Mama« sagte ich genervt und verschwand aus der Tür. Der Morgen war wie gestern. Ich drehte wieder die Musik auf volle Lautstärke und rauchte im Auto meine Morgen-Zigarette. Diesmal war mir allerdings klar, dass ich mich nicht neben den anderen Camaro stellen würde. Ich suchte mir einen Parkplatz weiter Abseits, wo Billy nicht wieder auf mich warten konnte. Diesmal ging ich auch zum Seiteneingang hinein, denn dort in der Nähe war auch mein Spint. Von weitem sah ich aber schon, dass neben

meinem Schrank Hargrove auf mich wartete. Allerdings wollte ich ihm definitiv nicht begegnen. Ich schätze, dann sollte es wohl so sein und ich musste ohne Bücher in den Unterricht gehen. Ein Arm, der auf die gleiche Weise wie gestern um meine Schulter gelegt wurde, zog mich um die Ecke in den anderen Korridor. » Und? Wie viel Ärger hast du bekommen?« fragte Eddie belustigt. » Zwei Tage« murmelte ich vor mir her. » Aaach, zwei Tage ist doch ganz in Ordnung. Ich kann dich sicherlich

heimlich Besuchen kommen, dann ist dir nicht so langweilig.« sagte er amüsiert. » Mach dich nur lustig« sagte ich angefressen. » Nicht schmollen, Prinzessin. Ich hab auch ein Geschenk für dich.« er holte hinter seinem Rücken meine Jacke hervor, die ich anscheinend gestern bei ihm vergessen hatte und half mir sie drüber zu ziehen. » Welchen Kurs hast du jetzt?« fragte ich ihn. »

Chemie« » Super, dann können wir zusammen gehen« Ich zog ihn hinter mir her, denn er war nicht wirklich willig in den Unterricht zu gehen. Wir setzten uns gleich nebeneinander und wurden Laborpartner. So konnte ich ihm auch in der Schule vielleicht etwas unter die Arme greifen. Allerdings zeigte uns der Lehrer heute nur einen Film, den wir beide nicht mal mitbekamen. Sobald es dunkel wurden rutschen unsere beider Köpfe auf den Tisch und wir schliefen ein. Als die zwei Stunden vorbei waren klopfte uns ein

Mitschüler auf die Schultern. » Hey ihr beiden Schlafmützen. Der Unterricht ist vorbei.« Als ich meine Augen aufschlug war das erste was ich sah ein sabbernder Eddie. Naja, ich hatte mir etwas schöneres ausgemalt, wie er aussehen könnte wenn er schläft. Ich rüttelte ein paar mal an ihm, aber er schlug immer wieder meine Hand weg. » Hey, steh jetzt auf!« packte ich ihn und zog ihn nach oben. » Was, ja bin schon wach!« sagte er noch

schlaftrunken und wischte sich seine Sabber vom Mund. Seine Haare standen nun auf der einen Seite auf der er geschlafen hatte total ab. Ohne zu zögern fuhr ich mit meiner Hand durch seine Haare um sie wieder ordentlich zu machen. Er konnte fast seinen Augen nicht trauen als er wacher wurde. » Hast du etwa gerade meine heiligen Haare angefasst? « fragte er erzürnt und stütze seine Hand auf den Tisch. »Uh, ehm durfte ich das etwa nicht? « stellte ich die Gegenfrage mit etwas

bang. » Nur ein kleiner Scherz, lass uns gehen« sagte er und zog ein breites Lächeln über sein Gesicht. Puh, für einen Augenblick dachte ich echt, ich hätte jetzt was bei ihm verrissen. Es ist schwierig ihn einzuschätzen und ich denke, dass das sowieso eine Herausforderung bleibt. Danach hatten wir auch gleich zwei Stunden Englisch. Anscheinend war Dienstag wohl unser gemeinsamer Tag. Während des Unterrichts erklärte ich ihm hier und da

etwas. » Was! So einfach ist das?« fragte er flüstern total entsetzt. » Warum sagt mir das niemand?« fügte er noch hinzu. » Möglicherweise, weil du nicht aufpasst« flüsterte ich zurück und in dem Moment wurde wir auch von der Lehrerin ermahnt. Ich schob sein Heft wieder zu ihm rüber und setzte mich vernünftig hin. Langsam kam seine Hand über den Tisch auf meine Seite geglitten. Unter ihr ein kleiner Zettel. Ich faltet ihn auf. 'Willst du heute trotzdem mit?' Ich überlegte.

Wenn ich erwischt werde würde es gleich nochmal Hausarrest geben aber vielleicht erwischen sie mich ja auch nicht wenn ich mich geschickt anstelle. 'Auf Jeden Fall! Holst du mich ab? Park dann aber eine Straße zuvor« schrieb ich ihm zurück und sah ihn dabei an wie er den Zettel las. Er konnte sein Enthusiasmus nur schwer unterdrücken. Ich kann garnicht erklären warum, aber mein Herz hatte gerade einen kurzen Aussetzer. Mit jedem Lächeln von ihm rutscht er mehr in mein Herz. Die Mittagspause rückte näher und wir setzten uns zu den anderen an den Tisch des Hellfire

Clubs. » Gibts euch jetzt schon nur noch im Doppelpack?« begrüßte uns Henderson. » Eifersüchtig?« fragte ich scherzhaft und biss in den Keks der auf meinem Tablett lag. » Hey! So nicht! « sagte Dustin mit schauspielerischer Empörung. » Gareth, ich bring (Y/N) heut mit zur Probe« sagte Eddie. » Wieso dass denn?« fragte Gareth ein wenig

genervt. » Wieso? Weil ich sie eben ein bisschen unter die Leute bringen will. Es ist scheiße jemand neues zu sein und deswegen kommt sie heute mit!« sagte Eddie sehr gereizt. Seine Muskeln spannten sich an, das konnte ich an seinem Hals und seinen Fingern sehen. Ich legte meine Hand auf sein Bein, in der Hoffnung er kommt etwas runter und siehe da, es wirkte. Seine Hand entspannte sich wieder und er schielte zu mir. Gareth warf die Hände in die Luft als wolle er sich der Polizei ergeben und nuschelte nur ein 'Okay, war ja nur eine

Frage' Der Tag verlief ohne weitere Vorfälle, worüber ich dann auch ziemlich froh war. Und ein Glück wurde ich nicht von Billy aufgeschnappt, denn ich hatte keine Ahnung wo das noch hinführte aber ich schätzte mal zu viel Ärger. Nach dem Unterricht trafen Eddie und ich uns noch auf eine Zigarette. Er öffnete die Hecktüren seines Vans und wir setzten uns darauf. Ich lehnte mich an die Wand und stellte einen Fuß in den Innenraum. Eddie rutschte nur etwas hinter und winkelte sein Bein an. » Wo soll ich dich eigentlich abholen, du

hast mir noch gar nicht verraten wo du wohnst?« sagte er in dem er gerade den Rauch ausatmete. » Evergreen - Lane 22, dort wohn ich. Aber warte in der Parallelstraße, ich lauf dann rüber« antwortete ich. » Oh hey, das ist ja nur 15 Minuten von mir« freute er sich und blies mir dabei den Rauch ins Gesicht. Ich musste darüber schmunzeln, denn es gab immer ein Sprichwort wenn man jemanden seinen Rauch ins Gesicht bließ. » Du weißt was es heißt , wenn man jemanden den Rauch ins Gesicht bläst

oder?« sagte ich und zog mir eine meiner Locken über den Mund. » Was? Was sagt man denn da?« fragte er verdattert. Ich beugte mich etwas nach vorn und sagte ihm leise: »... Naja, dass man die Person gern küssen würde« Mein Bein rutschte, beim nach vorn beugen, weiter neben ihn, dabei packte er es und zog sich damit näher an mich heran. Zwischen uns existierte kaum noch Abstand. Ich war der festen Überzeugung, dass wenn es so weitergeht ich einen Herzinfarkt bekomme oder

Vorhofflimmern. Warum setzten mich die Jungs an der Schule so außer Gefecht, wo ich mir doch eigentlich ein festes Standbein in meinem Selbstbewusstsein aufgebaut hatte. Ich hielt den Atem an, denn so aufgeregt war ich noch nie. » Was ist wenn es so wäre?« sagte er mit einer tiefen, rauen Stimme fast flüsternd und starrte mir in die Augen. Ich fragte mich kurz was aus dem Jungen wurde, der gestern Abend bei jeder Kleinigkeit vor Schwarm fast gestorben wäre. In der Schule bekommt er anscheinend einen großen Ego-Push. Aber ich nahm ihm das auch nicht übel,

denn ich durfte gestern mitbekommen wie er wirklich war. Bei seinem Satz musste ich allerdings Schlucken. » Dann... Fuck, ich muss los bevor meine Eltern Zuhause sind, bis nachher« und machte mich vom Acker. Auf dem Weg zu meinem Auto überdachte ich nochmal meine super, oberpeinliche Abhau Aktion. Das wäre die perfekte Möglichkeit gewesen und ich habs ganz klar vermasselt. Allerdings wusste ich jetzt, dass nicht nur ich so fühlte. Oder wusste ich es nicht? Ganz eindeutig war es ja irgendwie auch nicht. Es machte mich fertig so Ahnungslos zu

sein und auch nicht zu wissen ob Billy um die Ecke kam und mich Überraschte. Als ich in meinem Auto saß, atmete ich auch erstmal durch. Ich musste gleich noch eine rauchen um runter zu kommen. Daheim angekommen rannte ich auch gleich auf mein Zimmer und durchsuchte es nach einem Kassettentape, dass ich mal für einen Notfall aufgenommen hatte. Darauf war mein Schnarchen zu hören. Ich hing noch ein Zettel an meine Tür, dass ich müde bin und ich gern bis zum Abendbrot schlafen wollen würde. Dann drapierte ich ein paar Decken, zusammengerollt, unter meiner Bettdecke, so dass es aussah als würde

ich schlafen. Allerdings war es günstiger meinen Eltern noch mal kurz zu begegnen damit sie auch wussten, dass ich da bin. Ich rannte auch noch zum Keller um dort die Luke von innen auf zu machen, dass ich heute Abend wieder ins Haus komme. Denn ich war mir sicher, dass ich es nicht wieder auf das Gartenhaus schaffe. Ich hoffte ich passte die Zeiten gut ab und konnte meine Eltern übers Ohr hauen. Ich wartete im Wohnzimmer und sie ließen nicht lang auf sich warten. Als meine Mutter zur Tür hereinkam, begrüßte ich

sie. » Mama, da ich heute Nacht nicht viel Schlaf bekommen habe wollte ich mich jetzt noch etwas hinlegen« sagte ich ihr. » Wenn du keine Hausaufgaben auf hast kannst du das gern machen mein Schatz« sagte sie erfreut. »Ich wollte nur sichergehen, dass ihr nicht die ganze Zeit rein kommt und mich stört, ich stell mir einen Wecker zum Abendbrot ist das in Ordnung?« fragte ich noch. » Natürlich, ich sag Papa

bescheid.« »Danke« sagte ich während ich schon die Treppen hinauf ging. Ich wartete noch 10 Minuten, denn ich musste ja auch erst 'einschlafen', dann schaltete ich das Tape ein, das ging ziemlich lang. Das Fenster war sehr schwer zu öffnen und quietschte etwas. Ich hoffte so sehr, dass es meine Eltern nicht hörten. Außen kletterte ich auf das kleine Vordach unter meinem Fenster und schloss es wieder, ließ aber einen kleinen Spalt offen. So leise wie möglich schlich ich das Dach entlang, das zur kleinen Gartenlaube führte auf die ich dann

hinunter kletterte. Meinen Rucksack schmiss ich dann über den Gartenzaun und sprang hinterher. Ich lief zu der Parallelstraße, denn von dort aus war ich sicher von den Blicken meine Eltern geschützt und konnte ungehindert abhauen. Von weiten sah ich schon seinen Van stehen. Ich schlich mich von hinten hinein und flüsterte 'Los, los, los'. Er war sichtlich etwas erschrocken als ich einfach so die Hintertür öffnete und wie ein Verbrecher, ihn den Wagen starten ließ. Als wir ein Stück schon auf der Straße waren lief ich langsam vor und setzte mich auf den Beifahrersitz. Ich steckte mir meine vorderen

Haarsträhnen mit einer Klammer nach oben und verschnaufte erstmal. Bei jedem Fehltritt bekam ich Muffensausen aber rausschleichen hab ich schon lang nicht mehr gemacht. So anstrengend es aber auch war, so aufregend war es gleichzeitig. » Aufgeregt?« fragte er frech grinsend. » Ja etwas, aber aufgeregt war ich eher gerade eben als ich mich raus geschlichen hab. Das hab ich echt schon lang nicht mehr getan« sagte ich und lachte. Zusätzlich erzählte ich ihm auch meine

genauen Vorbereitungen, damit es nicht auffiel, dass ich weg war. Zu not hinterließ ich noch einen kleinen Zettel unter meiner Decke. Darauf stand 'Sorry bin bei Gareth, bin zum Abendessen zurück' kein Trost aber sie wissen wenigstens wo ich bin und wo sie sich melden könnten, für den Fall ich gelte als verschollen. Eddie fuhr ziemlich rasant, vor allem um die Kurven, bis er in die Einfahrt einbog. Von draußen hörte man schon einige Gitarren Riffs und Probeschläge des Schlagzeuges. Eddie zog das Garagentor nach oben und die Jungs begrüßten sich erstmal. » Hey, soll ich das Tor wieder zu

machen? « fragte ich in die Runde. » Hey, ja schließ es bitte. Die Wände sind noch nicht isoliert und so hören die Nachbarn wenigstens ein bisschen weniger « sagte Jeff zu mir. Ich zog also am Band und schloss das Garagentor hinter mir. Ich wusste nicht so recht wo ich mich hinstellen sollte, also stellte ich mich einfach etwas seitlich zur Wand. So das ich eben nicht im Weg stand. Sie richteten noch ihre Instrumente ein und legten nach circa fünfzehn Minuten los. » Schreibt ihr eigentlich auch eure

eigenen Songs oder startet ihr erstmal mit Coversongs von anderen Bands? « fragte ich die Jungs. » Eddie schreibt grad an ein paar eigenen Songs, aber zurzeit proben wir hauptsächlich Songs die es schon gibt. So kann man sich auch besser einspielen und den zusammenhalt finden « sagte Gareth. Ich nickte und sah Eddie dabei zu wie er seine Gitarre stimmte. Dabei sah ich auch, dass er in Gedanken noch einmal den Songtext durch ging und dazu seine Lippen bewegte. Er sah zu mir rüber und lächelte mir noch einmal frech zu bevor

er los legte. »Bereit?« fragte er die anderen. » Was spielen wir denn überhaupt?« » Oh ja, sorry. Electric Eye -Judas Priest. Einverstanden? Alle nickten und begannen los zu legen. Eddie begann mit seiner E-Gitarre und startete dann seinen Gesang dazu. Ein kribbeln durchzog mich und ich bekam Gänsehaut. Ich liebte es vom ersten Augenblick. Seine Haare flogen überall hin und manchmal bekam ich ein paar verstohlene Blicke von ihm bevor er auf

seine Gitarre sah und umgriff zu einem anderen Akkord. Selbstverständlich hörte ich auf die Drums und merkte, da passte was nicht. Ich würde es definitiv anders spielen, der Rhythmus passte zwar, dass die anderen nicht aus dem Takt gerieten, aber es klang nach viel zu viel? Sie beendeten den Song und Eddie drehte sich mit vollem Elan in die Richtung der anderen. »Das war heute gut, aber das können wir noch besser. Was als nächstes?« Er riss dabei die Augen auf und er strotzte nur so vor Energie. »Ehm, ich..also ich hätte vielleicht noch

eine kleine Anmerkung..« sagte ich eher bescheiden und zurückhaltend, denn ich wusste, dass Gareth kein Fan von mir war. Alle Blicke gingen auf mich, so schnell, dass sich gar nicht überlegen konnte wie ich die Sache jetzt angehe. Allerdings hatte ich es jetzt gesagt, für einen Rückzieher ist es zu spät. » Also..eh « sagte ich und ging in richtung des Schlagzeugs. » Sorry, darf ich mal? « fragte ich Gareth und machte mit meinen Fingern eine Trommel Bewegung in die

Luft. Sein Blick ging in Eddies Richtung. Anscheinend wollte er seine Zustimmung oder eher sich vergewissern ob er auch 'nein' sagen kann. Mit einem genervten Stöhnen überließ er mir die Sticks und ich setzte mich ans Schlagzeug. Etwas nervös war ich schon, aber ich musste meinen 'Mann' stehen. » Ich würde es eher so spielen..« sagte ich und legte los. Die Drumsticks preschten auf die Trommeln ein und mein Fuß gab den Takt mit dem Bass vor. Meine Oberschenkel wackelten dabei, ich liebte es wenn sie das Taten. Meine

Haare fielen mir komplett ins Gesicht, da meine Spange heraus rutschte während ich mit dem Kopf im Rhythmus wippte. Als ich den kleinen Teil angespielt hatte hörte ich auch abrupt auf und legte die Drumsticks ordentlich ab und sah nach oben. Jetzt starrten mich allerdings alle an. » Ja, also so klingt es besser und passt auch besser dazu« sagte ich während ich meine Finger ineinander verschränkte und mit meinen Zeigefingern auf meine Lippen tippte. Eddie flippte total aus. » Warum hast du mir das nicht schon gestern gesagt, dass

du Schlagzeug spielen kannst! Das ist absolut der Oberhammer!« Gareth stand dabei sehr angefressen daneben. Ich ging vom Hocker hoch und suchte meine Haarspange, die mir aus den Haaren geflogen ist. » Hat sich nicht ergeben« sagte ich und zuckte mit den Schultern. » Spiel den nächsten Song mit uns!« schlug Eddie vor oder eher gab er den Ton an. Ich musste ablehnen, so gern ich es auch tun würde. Aber ich konnte die

Freundschaft zwischen Eddie und Gareth nicht gefährden. Das war nicht richtig. » Nein, Eddie. Das ist euer Ding und ich will mich nicht einfach hinein quetschen so gern ich auch wollte. Aber ich bleib dann lieber euer neuer Groupie. « sagte ich und stellte mich wieder an die Wand. Gareth lächelte mich an und nickte mir zu. Ich glaube ich hab heute etwas gutes getan dadurch. Sie spielten noch ein paar andere Songs. Ich sang leise dazu und schwang meinen Kopf ab und zu mit dass meine Locken nur so auf und ab wippten. Es war circa um vier Nachmittag, als sie dann alles zusammen

räumten und sich verabschiedeten. Ich winkte allen und sagte: » Bis Morgen« Aller verabschiedeten mich mit dem gleichen 'bis Morgen' und einem Lächeln, selbst Gareth. Ich hatte noch ungefähr zwei Stunden bis zum Abendessen und fragte Eddie, ob er noch Lust hatte etwas mit mir rumzuhängen. »Alles was du willst Prinzessin« sagte er und wir fuhren los.

Schockverliebt

» Wohin fahren wir?« fragte ich, während der Wind, von dem offenen Fenster, mir um die Haare sauste. » Lass dich überraschen.« sagte Eddie und bog in den Wald ein. » Du willst mich jetzt aber nicht umbringen oder?« sagte ich scherzhaft und holte einen Joint aus dem Geheimfach meines Rucksacks. Er musste lachen und schüttelte den Kopf. Als er zu mir und dem Joint sah holte er hinter seinem Ohr auch einen

hervor und hielt ihn in meine Richtung. » Anscheinend hatten wir die gleiche Idee« und lachte erneut. Wir fuhren auf jeden fall einen Berg hoch. An der Kuppel angekommen, bog er links in einen kleinen Waldweg ab und vor uns machte sich eine super Aussicht breit. Hinter dem kleinen Wald war ein atemberaubender offener Platz. Der Abhang war umzäunt so dass man nicht runterfallen konnte. Er parkte rückwärts ein und ging nach Hinten um die Türen aufzumachen. Derweil stieg ich aus und lief um den Van herum. Ich war total erstaunt über den schönen Ausblick. Von

hier konnte man über komplett Hawkins schauen. Eddie breitete noch eine Decke im Heck aus, damit wir ein bisschen weicher saßen. Er platzierte sich bequem und klopfte dann neben sich um mir zu zeigen dass auch ich mich mit setzen sollte. Gesagt, getan setzte ich mich neben ihn in den Schneidersitz. Vorher zog ich noch meine Schuhe aus und ließ sie auf den Boden fallen. » Wir können auch zusammen einen Rauchen, dann kannst du dir deinen aufheben für schlechte Zeiten« sagte er, steckte sich den Joint in den Mund und zündete ihn

an. Ich steckte meinen hinters Ohr und nachdem er einen kräftigen Zug genommen hatte, reichte er ihn mir rüber. Ich tat es ihm gleich und bließ, nach einem Moment des innehalten, den Rauch wieder aus. » Seit wann spielst du Schlagzeug?« fragte er nach einer kurzen Schweigeminute. » Eine ganze Weile schon. Ich glaube es sind jetzt 4 Jahre. Meine Eltern hassen es, wie so alles was ich tue. Deshalb hatte ich nur in der Schule nach dem

Unterricht gespielt im Musikraum. Aber da konnte ich dann wenigstens das Spielen was ich wollte, da sowieso keiner da war.« sagte ich und reichte ihm den Joint. » Ich hätte ja schon gern dich als Schlagzeugerin für die Band. Gareth ist zwar gut, aber das kurze Stück war unglaublich was du gespielt hast.« danach nahm er erneut einen Zug. » Ich glaube wenn du Gareth raus schmeißt und durch jemanden, den du zwei Tage kennst, ersetzt, kannst du eure Freundschaft vergessen« sagte ich ihm ehrlich. Er reichte mir wieder den

Joint. » Du hast schon recht und als du sagtest, dass du nicht dazwischen Funken willst, war er dann ziemlich gut drauf.« sagte er und ließ sich nach hinten fallen und seufzte. Seinen linken Arm legte er über seine Augen. Ich nahm einen Zug und schmiss mich neben ihn. Den Joint steckte ich zwischen seine Finger, die auf seiner Brust lagen. Meinen Rauch pustete ich ihm ins Gesicht, er sollte ja jetzt wissen was es bedeutete. Als ich das tat sah er unter seinem Arm hervor und grinste wie der letzte

Volltrottel. » Was?« fragte ich und grinste auch. » Sollte es jetzt das heißen, was du mir vorhin in der Schule gesagt hattest?« fragte er. » Wer weiß..« gab ich mich rätselhaft und zuckte mit der Schulter. Er ließ den Rauch, den er vor ein paar Sekunden inhaliert hatte, aus seinem Mund hinauslaufen und atmete ihn durch seine Nase wieder ein. Ich glaube, er weiß garnicht wie unglaublich attraktiv er dabei aussah. Da er ja sowieso gerade

den Arm über seinen Kopf hatte, hatte ich die Möglichkeit seinen Körper zu erkunden. Sein Tshirt ist ein Stück nach oben gerutscht als er den Arm über sein Kopf legte. Unterhalb seines Bauchnabels verlief ein leichter Streifen dunkler Haare der in seiner Hose endeten. Ich legte mich genauso hin wie er da lag um meine Gedanken zu zügeln. Plötzlich regte sich Eddie und beugte sich über mich. Während er den nächsten Zug nahm, sah er mich an. Er kam mir näher und ließ den Rauch aus seinem Mund laufen. Seine Haare kitzelten mir im Gesicht, so nah war er mir. Ich wusste genau was er wollte. Ich sog den Rauch, den er hinaus blies, wieder ein und kam

ihm dabei auch etwas entgegen. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, wenn er mir so nahe war. Den Rest pustete ich ihm wieder ins Gesicht. Er hielt mir den Joint an die Lippen, so, dass ich noch einen Zug nehmen konnte. Langsam fing er an zu wirken und mein Blutdruck zirkulierte sich wieder runter, den er mit seiner Aktion gerade zum überlaufen brachte. Er schnippte den Stummel aus seinem Van ohne mich aus den Augen zu lassen. Er sah selbst von unten so unglaublich gut aus. Wir verweilten wirklich lang so und sahen uns einfach nur an. Sein Kopf ratterte, das konnte ich sehen. Ich glaube, er wog jede Möglichkeit ab, wie das hier jetzt

ausgehen könnte. Er fing plötzlich an aus dem Nichts heraus zu grinsen. » Was ist? Wieso lachst du?« fragte ich während sich meine Mundwinkel automatisch mit hinauf zogen. » Ich hab noch nie mit jemanden zusammen einen Joint geraucht, schon gar nicht mit jemand weiblichen« sagte er. » Sind wir jetzt schon so weit, dass wir uns gegenseitig unsere Geheimnisse verraten?« strahlte ich ihn neckisch an. » Dann verrate ich dir mein kleines

Geheimnis« sagte ich, stützte mich auf meinen Ellenbogen ab um ihm noch näher zu kommen und flüsterte ihm dann ins Ohr » Ich hab Schoko-Kekse in meinem Rucksack dabei« Wir sahen uns blitzschnell an und hatten sofort den selben Gedanken. Wir stürmten gleichzeitig nach vorn und wenn der andere schneller war, zogen wir ihn mit aller Kraft wieder zurück. Wir lachten von ganzem Herzen. Ich schaffte es aufzustehen und meinen Fuß aus seinem Griff zu befreien. Daher war ich die erste die, die Kekse erreichte und sie Eddie vor die Nase hielt. Ich feierte meinen Sieg gut gelaunt und stopfte

erstmal einen in mich hinein. Eddie lief das Wasser im Mund zusammen und ich sah wie er sich quälte. » Ich würde alles für einen Keks tun..« sagte er und ließ seine Hand auf den Boden fallen, denn dort lag er noch. » Mhm, alles?« fragte ich etwas anzüglich und kam ihm auf allen vieren Näher » Alles.. « summte er und kam mir, noch näher. » Hol ihn dir!« forderte ich ihn

auf. Er kam näher und und ich lehnte mich nach hinten. Ich hielt den Keks so weit, wie es mir möglich war, von mir weg. Seine Hand ließ er hinter meinen Rücken gleiten, damit ich nicht Umfalle. Meine Brust drückte gegen seinen Oberkörper während er versuchte nach meinem Arm zu greifen. Er war mir so nah, dass sich fast unsere Nasen berührten. Sein Arm kitzelt an meinem und seine Locken wieder in meinem Gesicht. Leider war sein Arm ein Stück länger und er konnte sich den Keks ohne viel Anstrengung schnappen. Sein Lächeln drückte aus 'Netter versuch' als er wieder etwas von

mir Abstand nahm und den Keks genüsslich in sein Mund schob. Er hielt mich noch immer fest und wir sahen uns einfach nur an. » Wenn du stoned bist, fühlt sich auch alles für dich wie eine Ewigkeit an?« fragte ich ihn frei heraus. » Ja..« hauchte er und kam wieder etwas näher. Ich spürte sein Herz schlagen so nah war er mir. » Normalerweise stört mich das, aber wenn man einen Bruchteil des Moments mit der Ewigkeit verbinden könnte, dann würde ich gerade diesen

wählen« Kaum hatte ich das gesagt, lagen seine Lippen auch schon auf meinen. Er küsste mich so unglaublich sanft. Seine Hand an meinem Rücken, verstärkte den Druck und presste mich fester gegen ihn. Seine Hand die noch vor kurzem den Keks gehalten hatte schlich sich auf mein Gesicht. Seine Ringe kühlten meine heißen Wangen wieder etwas runter bevor seine Hand an meinen Nacken rutschte, um meine Lippen mit leichtem Druck noch fester an seine zu pressen. Unsere Münder drückten sich auseinander und vorsichtig suchte sich seine Zunge den Weg zu meiner. Er

schmeckte rauchig-süß, genauso wie er auch duftet. In seinem Kuss lag die Leidenschaft und eine Sehnsucht die von ihm ausging. Das Gefühl das er mir dadurch vermittelte ließ alle Sorgen von mir abfallen. Es war als wäre es das gewesen was mir all die Jahre fehlte. Langsam fiel der Druck von meinen Lippen ab und er brachte uns auseinander. Seine Haselnussbraunen Augen sahen direkt in meine und auf seinem Gesicht zeichnete sich das verführerischste Lächeln überhaupt ab. » Und jetzt, hätte ich gern noch einen Keks!« sagte er

sanftmütig. » Etwas süßes nach dem Süßen « fügte er noch hinzu und griff zur Kekspackung. Ich wusste garnicht was ich darauf sagen sollte, er hatte mich einfach Sprachlos gemacht. Er legte sich wieder nach vorn, diesmal aber auf den Bauch. Und aß noch mehr Kekse. Noch immer kniete ich an demselben Ort und hatte komplett vergessen wie ich funktionierte. Er sah nach hinten und klopfte mit seiner Hand neben sich. » Kommpft du?« fragte er mich

nuschelnd. Ich nickte nur und legte mich auch auf den Bauch neben ihn. Ich stellte mir die Frage, was es jetzt zwischen uns änderte. Eigentlich hatte ich nicht vor mich im letzten Schuljahr noch zu binden, da ich sowieso hier weg wollte. Und alle meist auf verschiedene Colleges gingen, die im ganzen Land verstreut waren. Eddie unterbrach meine Gedanken als er anfing mit sprechen. » Also eigentlich wollte ich das schon in dem Moment machen, als du Jason eins reingedrückt hast, aber ich dachte mir, dass es vielleicht etwas aufdringlich

gewesen wäre.« sagte er und machte mit seinen Hände eine Bewegung als ob er was abwiegen würde. » Hab ich dir etwa den Kopf verdreht, allein mit meiner Existenz?« sagte ich scherzend. » Wahrscheinlich, so fühlt es sich zumindest an« » Schockverliebt, so nennt man das« nuschelte ich. » Was? « fragte er, weil er es wahrscheinlich nicht verstanden

hat. » Nichts, schon gut.« lächelte ich ihn an. Wir lagen noch eine ganze Weile so da und aßen einen Keks nach dem anderen. Wir scherzten noch ein wenig rum und manchmal sahen wir uns einfach nur an. Er drehte sich auf die Seite, stütze mit seiner Hand seinen Kopf und holte sich seine Schachtel Zigaretten aus der Hose. Er öffnete sie mit einer Hand und holte sich mit dem Mund eine raus. Danach bot er mir auch eine an, die ich auch dankend annahm. Wir lagen genau gleich da und rauchten ohne uns aus den Augen zu lassen. Meine Augen wurden auch

immer schwerer und ich auch immer müder. Ich warf meinen Stummel über meiner Schulter Kopf, zur Tür hinaus und legte meinen Kopf auf meine Arme. Eddie streichelte über meine Haare, meine Wange, meinen Arm und von meiner Schulter zu meinem Rücken. Es war so angenehm und seine Berührungen kitzelten auf meiner Haut, so dass ich lächeln musste. » Hey, nicht dass du in meinem Van einschläfst und ich dich nicht nach Hause bekommen. Soll ich dich jetzt heim bringen? Wir müssen sowieso bald los.« » Mhm« sagte ich nur, da mich seine

Streicheleinheiten fast schon in die Traumwelt beförderten. » Na komm, setz dich wenigstens noch auf den Beifahrersitz« lächelte er und half mir hoch. Eddie schob noch eine Kassette rein und macht Musik an. Während der Fahrt redeten wir nicht viel aber trällerten ein paar Lieder mit. Leider konnte ich nie den ganzen Text und nur ein paar Zeilen mitsingen. Eddie trommelte während der Fahrt auf seinem Lenkrad herum und spielte mit einer Hand wechselweise Luftgitarre dazu. Er setzte mich wieder in der Parallelstraße ab und stieg mit

aus. Jetzt standen wir herumdrucksend vor einander und ich wusste nicht wie ich ihm "Tschüss" sagen sollte. Sollte ich einfach nur etwas sagen und gehen? Oder sollte ich ihn Umarmen? Oder ihm gar einen Abschiedskuss geben? Ich war total überfordert mit einer Verabschiedung, wo sollte das noch hinführen. Aber ich brauchte nicht mehr lang darüber nach zu denken, da zog mich Eddie in seine Arme und gab mir einen Kuss auf die Stirn während er seinn Arm um meinen Kopf legte. Ich lächelte und winkte ihm noch zu als ich ging. Während ich mich noch einmal umdrehte lehnte er an seinem Van und wartete bis ich verschwunden war. Ich

schlich mich zum Kellereingang, den ich vorher geöffnet hatte. So leise wie möglich schloss ich die Klappe und tapspte, wie eine Katze, nach oben in mein Zimmer. Wer hätte es gedacht. Genau zum richtig Zeitpunkt schloss ich die Tür und hörte wie meine Mutter die Treppe hinauf kam. Ich legte mich schnell ins Bett und tat so als würde ich gerade aufstehen und mein Wecker ausschalten, als sie zur Tür hinein kam. » Essen ist fertig, Liebes. Kommet du? « " Ja ich komm gleich runter« sagte ich mit meiner süßen

Stimme. Als sie die Tür hinter sich schloss, schmiss ich mich noch mal kurz ins Bett und atmete erstmal tief durch. Grundlos fing ich an zu grinsen wie ein Pferd. 'OH NEIN (Y/N)! Wag es es nicht! Wag es nicht dich zu verlieben, nicht jetzt und nicht hier!' - ermahnte ich mich selbst und machte mich auf den Weg hinunter zum Essen.

Mittagspause

Eddie saß vor mir, auf der Kante von seinem Bett, und probierte ein paar neue Riffs aus. Sozusagen gab er mir ein kleines Privatkonzert. Es war schön ihm dabei zu zusehen. Seine Finger glitten sanft über die Seiten, die er spielte. Seine Gitarre ist das Kostbarste was er besitzt, sagte er zu mir. Seine Haare fielen immer wieder über seine Schulter, während der Ventilator sie zurück pustete. Ich lag hinter ihm und trug das Bandshirt von ihm das er gestern an hatte. » Komm endlich ins Bett, Sweetheart«

sagte ich zu ihm ein wenig schlaftrunken, während ich ihm von hinten um den Hals fiel. Mein Gesicht vergrub ich in seinen Hals und atmete tief ein. Sein Duft war unvergleichlich zu allem anderen. Nichts ließ ich lieber in meine Nase steigen als sein rauchig-süßes Aroma. Ich fuhr mit meinem Arm unter sein Shirt und streichelte ihm über die Brust. Meine Fingerspitzen streiften immer seine Kette und legten sie von rechts nach links und von links nach rechts. Er sah zufrieden und müde zu mir, streichelte meine Wange und gab mir einen sanften Kuss. Seine Gitarre hing er an ihren

gewöhnlichen Platz und zog sein Tshirt aus. Wie ein kleines Kätzchen rutschte er zu mir ins Bett. Seine Wärme umhüllte meinen ganzen Körper, als er sich an mich drückte. Seine Lippen legten sich leidenschaftlich auf meine und zogen mich in einen tosenden Strudel aus Gefühlen. Behutsam drückte er meinen Kopf zur Seite um den Platz zu meinem Hals frei zu machen. Er stemmte sich dabei nach oben um sich zwischen meine Beine zu legen. Seine küsse huschte zärtlich über meinen Körper. Seine Hand wanderte über meine Seite zu meiner Hüfte und zu meinem Bein. Gefühlvoll streichelte er meinen Oberschenkel und wanderte dabei immer weiter nach

oben....*BIEP BIEP BIEP* Unsanft wurde ich aus dem Schlaf gerissen und aus meinem Traum. Ich schaltete den Wecker aus und drehte mich noch einmal um, um weiter zu Träumen. » Mhm Eddie..« summte ich. » Fuck..« realisierte ich und schlug die Augen schlagartig auf. Ich stemmte mich nach oben und wischte mir meine Haare aus dem Gesicht um auf die Uhr zu sehen. Shit, ich habe eine ganze Stunde verschlafen! In Rekordzeit

machte ich mich fertig und fuhr zur Schule. Nicht Mal Frühstück hatte ich gegessen. Natürlich platzte ich dann auch mitten in den Unterricht rein. Ich Entschuldigte mich bei der Lehrerin und sah wo noch ein Platz frei war. Da grinste mir jemand entgegen. Billy. Natürlich war auch nur ein Platz direkt neben ihm frei. Gezwungenermaßen musste ich mich neben ihn setzen. Als ich mich setzte legte er auch schon seinen Arm auf meine Stuhllehne und beugte sich ziemlich nah zu mir. » Hast du mich etwa vermisst?« hauchte er mir ins

Ohr. » Sicher das du gesehen werden willst, wie du mit dem Freak redest?« konterte ich wieder scharf und sah mit einem frechen Grinsen weiter nach vorn. » Wir flüstern doch nur« sagte er. » Du duftest so gut, das ist mir letztens gar nicht aufgefallen« flüsterte er. » Mr. Hargrove! Können Sie mir folgen?« fragte die Lehrerin etwas entsetzt. » Ja Mrs. Lindale, ohne Probleme« sagte

er, drehte sich nach vorn und verschränkte seine Finger ineinander auf dem Tisch. » Schön, dann beantworten Sie bitte meine Frage« » Sie haben mir nur eine Frage gestellt und die war, ob ich Ihnen folgen kann Mrs. « konterte er kokett und flirtet mit seinen Augen die Lehrerin an. » Korrekt, sie sind also wieder bei der Sache« sagte sie und fuhr an der Tafel fort. Billy schielte zu mir hinüber. Ich sah nur

wie seine Hand langsam unter den Tisch wanderte. Plötzlich wurde mein Oberschenkel an einer Stelle warm und mir war klar, dass er dort seine Hand platzierte. Ich schielte zu ihm hinüber und sein Grinsen wurde breiter. Seine Hand wanderte langsam immer höher und je höher sie wanderte umso intensiver wurde sein Blick. Es war total unangenehm und aufregend zugleich. Es fühlt sich an als ob alle Blicke auf mir lagen und ich gleichzeitig ganz allein mit Billy wäre. Mein Herz schlug bis zum Anschlag und eigentlich sollte ich 'nein' sagen aber ich brachte es nicht über meine Lippen. Er wusste genau welche Knöpfe man drücken musste um das zu

bekommen, was er wollte. Was in mir schlummerte war keine Maria Magdalena. Gestern knutschte ich noch mit Eddie und heute sitz ich hier und lass mir von Hargrove zwischen den Beinen rumfummeln. Ich fühlte mich schlecht, doch der Nervenkitzel kickte mehr. Meine unzüchtigen Gedanken machten mich verrückt. Während ich mit meinen Überlegungen beschäftigt war und darüber nachdachte wie falsch es ist, Strich seine Hand schon an meinem Schritt entlang. Meine Nerven gaben ein ganzes Konzert an Stromschlägen ab, die von diesem Punkt weiter durch mein ganzen Körper wanderten. Ich atmete leise und lustvoll aus. Mein Blick

wanderte leicht zu ihm hinüber und sein Gesicht sagte mir alles. Seine Augen funkelten richtig auf als er den Effekt sah, den er dabei auslöste. Fuuuuck, was mach ich hier. Ich nahm seine Hand und schob sie von meinem Bein herunter. Er lächelte dennoch Siegessicher weiter und machte keinen Aufstand, setzte sich sogar wieder normal hin. Allerdings bevor er das tat, fasste er sich hemmungslos in den Schritt und richtete die leichte Beule in seiner Hose. Der weitere Unterricht verlief ohne zusätzliche Zwischenfälle die durch Billy ausgelöst wurden. Als die Stunden vorbei waren gab es ein kleines Gedränge beim hinauslaufen und die vielen Schüler

stauten sich in der Tür. Ich spürte eine Hand auf meinem Steiß, mehr in Richtung meines Hintern und drehte mich um. Wie erwartet war es Billy. Dieser kam näher zu meinem Ohr und flüsterte: » Ich hoffe wir treffen bald wieder aufeinander« Ich versuchte so schnell wie möglich auf den Gang zu kommen und von ihm weg. In Eile sprintete ich zu meinem Spind und holte ein paar Bücher heraus, die ich für die nächste Stunde brauchte. Auf dem Weg zur nächsten Stunde musste ich am Zimmer des Hellfire Clubs vorbei und dachte mir, dass ich mal vorbeischauen könnte, falls jemand drin ist. Ich drückte

die Türklinke hinunter und, siehe da, sie öffnete sich. Ich schlich mich durch die Tür und sah auch gleich wer da war. Eddie der am Tisch saß und seine Figuren neu arrangierte. Sein Blick richtete sich zur Tür als ich eintrat und er fing an unaufhörlich zu grinsen. » Hi, was machst du hier?« fragte er und stand schnell auf. » Ich weiß nicht, ich dachte mir, ich kann ja mal kurz vorbei schauen« sagte ich und stand noch immer an der Tür die ich allerdings schon hinter mir geschlossen

hatte. Eddie lief auf mich zu und kam immer näher. Er stützte sich neben meinem Kopf an der Tür ab und sah zu mir hinab. » Sicher das du nicht irgendwas bestimmtes wolltest?« fragte er mit tiefer Stimme. Ich musste schlucken. Eigentlich weiß ich genau was ich will, aber eigentlich weiß ich es nicht. Ich fühlte mich etwas verloren in meiner momentanen Situation. Zumal ich auch mit niemanden darüber reden kann. Noch immer sah er mich mit seinen großen Augen an. Er

führte seine Hand langsam zum Schloss der Tür und drehte den Schlüssel in Zeitlupe zu. Ich schielte hinunter um mir sicher zu sein, dass er das jetzt wirklich getan hatte und sah gleich wieder zu ihm. » Was wären wenn ich doch etwas bestimmtes suchen würde« fragte ich ihn mit einem verschmitzten Lächeln. » Dann hab ich vielleicht das, wonach du suchst« brummte er und lehnte sich weiter zu mir herunter. Seine linke Hand legte sich um meine Taille während seine Lippen meine ersuchten. Etwas stürmisch breitete sich

sein gieriger Kuss auf mir aus. Er drückte mich fester an die Tür und küsste mich voller Eifer weiter. Bis es an der Türklinke rüttelte. » Hey Eddie, ich seh doch dass du da bist. Das Licht brennt unter der Tür durch.« » Was willst du Henderson? « fragte er während er sich, etwas genervt, über mir abstützte. » Ich hab was vergessen und wollte es schnell holen« lispelt Dustin durch die

Tür. Eddie hielt sich den Finger vor die Lippen und schob mich hinter die Tür. Mir war klar, dass ich leise sein sollte. Ich glaube er wollte mich nicht direkt geheim halten aber auch nicht die Gerüchteküche anbrodeln lassen. Ich verstand es total, es ging ja auch ziehmlich schnell. Ich blieb leise hinter der Tür stehen während er sie auf sperrte um Dustin hinein zu lassen. Er suchte wild nach dem, was er verlegt hatte und murmelte dabei. 'Noch nie hast du abgeschlossen..', 'machst du hier Geheime sachen..'

etc. » Gefunden! Ich hab die Hausaufgaben gefunden! « freute sich Henderson und verließ auch wieder freudig den Raum. Eddie sah ihm noch kurz nach und schloss wieder die Tür. » Wo waren wir stehen geblieben?« fragte er mich verführerisch. » Bei was gutem, mittendrin. Aber ich muss leider auch wieder los zum Unterricht. Wir sehen uns später« sagte ich ihm und stellte mich auf Zehenspitzen um ihm noch einen Kuss zu

stehlen. » Bei mir?« fragte er leise. » Ja, holst du mich ab?« » Klar, wieder die Parallelstraße?« hauchte er mir ins Gesicht. Ich nickte nur und ging dann auch schon los zum nächsten Unterricht. Bis zum Mittag war alles langweilig, wie immer. Vor dem Mittag räumte ich noch Bücher in meinen Spind ,die ich später nicht mit nach Hause nehmen musste, da klopfte jemand freudig an den Spind

daneben. » Bereit für eine Pause, M'lady? Dürfte ich euer Geleit zu Tische sein?« sagte er mit einem breiten, freudigen Grinsen und verbeugte sich mit dem Arm auf seinem Rücken. Ich kicherte, machte meinen Schrank zu und hielt ihm meine Hand wie eine Prinzessin hin. Er nahm sie, gab einen Kuss darauf und zwinkerte mir zu. Danach hielt er mir seinen Arm hin, so dass ich mich einhaken und wir beide in Richtung Kantine gehen konnten. Zur Auswahl stand heute nicht sehr viel, sah auch eher nach Knastessen aus. Daher

nahm ich einfach eine Portion Pommes, ohne Schnitzel, denn das sah aus als wurde es schon mal gegessen. Eddie kam von hinten und schlung wieder seinen Arm um meine Schulter. » Na, findest du hier überhaupt was zu essen?« sagte er etwas belustigt. Ich sah ihn angewidert an und zeigte auf meine matschigen Pommes. Von denen klaute er sich auch gleich eine und meinte : » Besser als nichts... Komm« Wir setzten uns wieder an den Tisch des Hellfire Clubs, wo die anderen schon auf uns warteten. Dustin begrüßte uns

freudig. » Und habt ihr schon angefangen? Die Zeit rennt euch davon« lachte er. » Ja wir haben mir schon einen Charakter erstellt, aber gespielt haben wir noch nicht.« sagte ich und steckte mir zwei Pommes in den Mund. » Das ist schon mal ein guter Anfang« sagte Dustin. » Wo ist schon wieder Sinclair? « fragte Eddie angepisst. Mike und Dustin sahen sich darauf an

und zeigten zum Tisch der Sportler. Ich merkte wie es in Eddie brodelte. Er klatschte auf den Tisch und stieg hinauf. » Sinclaaaaaair« rief er und hielt sich die Hände als verstärker vor den Mund. » Oh Lucaaaas! « rief er dann und hinterher murmelte er noch » warte bis ich dich kriege, du kleiner Scheißer« » Willst du nicht mehr bei uns sein? Den FREAKS! Willst du lieber weiterhin Bälle in die Ärsche deiner Athletenfreunde schießen um endlich dazu zugehören? WIR HABEN DICH VON ANFANG AN AKZEPTIERT, ABER

BEI DENEN MUSST DU DIR DAS ERST HART ERARBEITEN!« schrie Eddie durch die Kantine. » Was hast du für ein scheiß Problem, Munson?« stand Jason auf und stellte damit Eddie zur Rede. » Geht dich nichts an! « sagte er und machte mit seinen Fingern Teufelshörner und streckte ihm die Zunge heraus. Er lief auf dem Tisch wieder zurück und schaukelte dabei etwas hin und her, damit er nicht auf das Essen der anderen tritt. Er sprang vom Tisch und sah vorher nicht wohin. Dabei rammte er ein paar

Cheerleaderinnen, bei denen er sich auch gleich entschuldigte. Diese aber waren wohl kein Fan von ihm und warfen ihm Sachen wie: 'Was für ein Arsch, hat der keine Augen im Kopf' hinterher. Er zog mich dann nach oben. » Los komm mit! « sagte er aufgebracht. Ich schnappte mir noch meine restlichen Pommes und lief im hinterher. Er hatte allerdings seine schwarze Lunchbox vergessen und rannte noch mal schnell zurück um sie zu holen. Als er wieder zu mir gerannt kam schlang er seinen Arm um meine Taille und zog mich nach Draußen. Er hielt mir die Tür auf und

nahm auch gleich meine Hand um mit mir in den Wald, der an der Schule angrenzte, zu rennen. Ein paar meiner Pommes mussten daran glauben und landeten dabei auf dem Boden. Wir kamen an einer Picknickbank an und er schmiss seine Box auf den Tisch und setzte sich auch gleich auf den Tisch. Ich sah ihn böse an und schmiss eine Pommes auf ihn, die in seinen Haaren hängen blieb. » Wegen dir hab ich die Hälfte meines Essens verloren « Er stand auf und zog sich die Pommes aus den Haaren, die er auch gleich in

seinem Mund verschwinden ließ. Er kam auf mich zu und nahm noch eine von dem kleinen Pappteller, den ich in der Hand hielt. Er führte sie zu meinem Mund und lies mich abbeißen. » Ich verspreche dir, dass du nachher bei mir noch was zu essen bekommst. Als König der Freaks lasse ich meine Untertanen doch nicht hungern. « grinste er frech. » Warum sind wir jetzt hier? « fragte ich ihn noch immer etwas angesäuert. » Ich brauchte frische Luft, zudem wollte ich eine rauchen und wie bekanntlich ist

dies auf dem Schulgelende untersagt. « sagte er und steckte sich auch gleich eine an. Er legte sich auf den Tisch, betrachtete die Baumkronen und den Himmel, der etwas dadurch noch zu erkennen war. Ich schaufelte mir schnell noch die letzten Pommes hinein und beugte mich über ihn. » Eddie, warum sind wir wirklich hier? « » Ich hab festgestellt, dass ich gern mit dir allein bin. Und sonst bin ich nie gern allein. « sagte er und pustete mir seinen Rauch ins Gesicht. Dabei verzog ich

etwas die Nase, weil es unerwartet kam. Allerdings als er das sagte musste ich grinsen und beugte mich noch etwas weiter über ihn um ihm einen kleinen Kuss zu geben. Ich erschreckte mich und sprang von der Bank, als von weiter weg jemand rief: » Hey ich bin da « Ein mir unbekannter Typ tauchte auf. Er war anscheinend eine Stufe über uns, denn ich hatte ihn noch nirgends gesehen. Eddie sprang vom Tisch und zog seine Lunchbox hervor. » Was brauchst du diesmal?« fragte

er. » Das übliche, wie zu jeder Party « sagte der Unbekannte. Das übliche...dealte Eddie gerade ernsthaft in der Schule. Ja gut, hinter der Schule, aber anscheinend hatte er das Zeug immer in seiner Lunchbox dabei. » Was macht die eigentlich hier? « fragte der Unbekannte und nickte mit dem Kopf verachtend in meine Nähe. » SIE ist hier damit du mich nicht wieder bescheißt. Und wenn es so ist, dann lass ich sie auf dich los..« sagte Eddie,

knallte seine Box wieder zu und stupste ihm auf die Brust. Der Kerl lachte und drückte ihm einen Bündel Geld in die Hand. Ich wusste gerade absolut nicht was abging. Eddie zählte das Geld nach, machte skeptisch seine Box auf und holte eine Tüte heraus. Er hielt ihm die vor die Nase, allerdings als er danach greifen wollte zog er sie wieder weg. » Du schuldest mir noch Fünfzig Dollar, David! « » Komm schon,

Eddie..« » Noch Fünfzig, oder es gibt überhaupt nichts mehr von mir!« » Du bist der einzige Dealer hier, das kannst du nicht machen « Eddie hielt die Hand auf und wartete auf die Fünfzig Dollar von David. Genervt packte David noch Fünfzig aus seiner Hose aus und klatschte diese Eddie auf die Hand. Er legte dann die Fünfzig Dollar in seine Lunchbox und reichte ihm eine große Tüte voll mit Gras. Etwas ruppig zog er ihm diese aus der Hand. Er schielte noch einmal zu mir, nickte Eddie

zu und verschwand wieder. » Was war das gerade? « fragte ich ihn dann. » Sorry Prinzessin, dass ich dich da mit reingezogen habe. Das war nur für heute ausgemacht und so verdien ich mir nebenbei etwas dazu « » Also bist du gar nicht gern mit mir allein?« stellte ich ihn zur rede und verschränkte meine Arme. » Doch, aber hätte ich dir gesagt, dass hier gleich ein Kunde von mir kommt wärst du sicherlich gegangen und das

wollte ich eben auch nicht. Deswegen musste ich ein bisschen flunkern, ich hoffe du bist mir nicht böse « sagte er süßlich während er auf mich zu kam und mich in den Arm nahm. Ich konnte ihm nicht böse sein. Ich konnte es einfach nicht und schloss mich in seine Umarmung ein. Sein Duft strömte wieder in meine Nase während ich meinen Kopf auf seine Schulter drückte.

Planänderung

Ein paar Minuten standen wir noch beide Arm in Arm da, bis ich ihn an seiner Jacke zurück zog. » Ich glaube die Pause ist gleich vorbei..« » Ich würde aber gern noch mit dir hier bleiben..« sagte er und zog sich scheniert eine seiner Haarsträhnen durchs Gesicht. » Schwänzen? Ich hab, wie du weißt, noch immer Hausarrest und schleich mich nachher schon wieder raus.« sagte ich ihm

entgeistert. » Nagut, dann Schwänzen wir ein andermal« sagte er und nahm in die eine Hand mich und in die andere seine Lunchbox. Wir liefen schnell zurück in die Schule und nahmen wieder am Unterricht teil. Die restlichen Stunden verliefen nur sehr langsam, wie immer wenn man sich auf etwas freute, was danach kommt. Nach unzähligen, langsam, runter gezählten Minuten klingelte es endlich und ich war frei für heute. Mehr oder minder. Hastig lief ich zu meinem Auto und fuhr nach Hause. Meine Mutter erwartete mich

schon vor der Tür. » Ich hatte gedacht, da du jetzt zwei Tage Hausarrest hattest und morgen wieder frei bist, mach ich dir dein Lieblingsessen« sagte sie freudig. Eigentlich hatte ich nicht geplant heute mit zu essen und wollte meiner Mutter gerade unterjubeln, dass ich so viel in der Schule gegessen hatte, weswegen ich jetzt kein Hunger hätte. Nur damit ich nachher mit Eddie essen konnte. Leider ging mein Plan nicht ganz auf, denn auf mein Lieblingsessen konnte ich einfach nicht verzichten. Meine Kopf ratterte und ich versuchte einen anderen Plan zu

finden. Ich hatte zwar Hausarrest, aber das hieß nicht das niemand herkommen darf. » Dürfte ein Freund aus der Schule mit uns essen? Sein Onkel arbeitet immer spät und meistens ist er allein. Ich dachte ein bisschen Gesellschaft würde ihm beim Essen ganz gut tun. Du weißt ja, zusammen essen ist immer besser als allein. Ich hab ihn schon eingeladen, ich hoffe das ist nicht schlimm?« versuchte ich meine Mutter um den Finger zu wickeln. Ich wusste, dass sie dazu nicht nein sagen kann. Sie konnte doch keinen armen Jungen allein verhungern lassen. Zumal kochte sie sowieso meist viel zu

viel. » Hm, ich weiß nicht so recht was dein Vater davon halten wird aber von meiner Seite aus kann der Junge gern mit essen.« sagte sie etwas unsicher und knautschte ihre Schürze in den Händen. Wenn man vom Teufel spricht, trat mein Vater gerade zur Tür hinein. Ich fiel ihm um den Hals und begrüßte ihn. » So stürmisch heute, was hast du verbrochen?« fragte er mich. » Ich wollte dich fragen, ob es ok für dich ist, wenn heute ein Freund von mir

aus der Schule mit uns essen könnte? Er verhungert sonst daheim« ich setzte meine kleine Mädchen Stimme auf, denn die kann jeden Vater überzeugen und übertrieb etwas mit meiner Schilderung. » Du hast Hausarrest!« sagte er streng und zog seine Brille etwas herunter. » Hausarrest heißt, ich darf das Haus nicht verlassen, dass jemand hierher kommt stand nicht zur Debatte« sagte ich und verhandelte mit ihm. » Nagut, du hast einen Fehler im Vertrag gefunden. Dann kann er gern kommen« sagte er dann doch etwas weicher und

lächelte, da er dieses Verhandlungsgericht lustig fand. Er stellte seinen Koffer ab und setzte sich in seinen Sessel um seine Zeitung zu lesen, die er zum Frühstück meist nie fertig bekommt. Meine Mutter machte sich derweil ans Essen. Ich versuchte meinen Sieg so schwach wie möglich Ausdruck zu verleihen und stieg langsam die Treppen hoch. Auf dem Weg realisierte ich, dass Eddie so gleich meine Eltern kennen lernen darf. KATASTROPHE. Das hab ich mir doch nicht gut überlegt. Als ich meine Zimmertür öffnete, huschte ich hinein. Sah dabei aber auf dem Boden, schloss

die Tür und lehnte meine Stirn dagegen. » Hi!« flüsterte jemand übereifrig. Ich bekam den Schock meines Lebens und drehte mich um. Da saß auch schon Eddie auf meinem Bett. »Kanns losgehen?« fragte er mich aufgeregt. » Bist du verrückt! Du kannst nicht einfach hier hineinplatzen.. Und wie.. Wie bist du..« versuchte ich mich so leise wie möglich auszudrücken, was aber doch halb geschrien war.

» Wie ich hier reingekommen bin? Durchs Fenster. Übrigens, du solltest es das nächste mal zu schließen, hier kommen manchmal so komische Kerle rein.« sagte er belustigt. » Du bist unmöglich, echt! Was ist wenn ich einen Herzinfarkt bekommen hätte?« sagte ich dann. » Ja also dann hätte ich definitiv Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen. Mund zu Mund Beatmung natürlich an erster Stelle!«

» Achja? Ich glaube ich werde gerade etwas Ohnmächtig, weil mein Adrenalin nach lässt« sagte ich und ließ mich theatralisch aufs Bett fallen. Eddie fackelte nicht lange und begann zugleich mit einer 'Mund zu Mund Beatmung' nur, dass er mir keine Luft zum atmen ließ. » Ganz schön stürmisch heute« sagte ich nach diesem feurigen Kuss als ich endlich zwischendrin Luft schnappen konnte.

» Ach Naja, das Wetter ist heute eigentlich ganz ok« scherzte er dann. » Wollen wir dann los?« fügte Er noch hinzu. » Es gibt eine kleine Planänderung« musste ich ihm nun verkünden. Ich erzählte ihm, dass es heute mein Lieblingsessen gab und ich einfach nicht darauf verzichten kann. Zusätzlich erzählte ich ihm dann, dass ich Mama und Papa überreden konnte ihn hier essen zu lassen, mit uns, und das er jetzt

wieder aus meinem Fenster klettern muss um an der Tür, wie ein normaler Mensch, zu klingeln. » Meinst du deine Eltern erlauben mir dann noch hier zu bleiben?« fragte er angestrengt. » Wahrscheinlich nur wenn die Tür offen bleibt« erwiderte ich. » Dann lass uns noch ein paar Minuten die Tür zu lassen« sagte er und zog mich wieder in einen innigen Kuss. Seine Küsse waren das kostbarste, was ich je bekommen habe. Gierig,

leidenschaftlich und voller Feuer. In seinen Küssen konnte man erahnen, dass er es kaum erwarten kann jeden Zentimeter meines Körper zu erkunden. Während wir knutschten drehte er mich mit einmal rum, so dass ich dann auf ihm saß. Mir wurde unter ihm auch so heiß, dass ich gar nicht lang zögerte mein T-Shirt auszuziehen und nun nur noch im BH auf ihm saß. Als ich das tat konnte ich seine Augen funkeln sehen. Er atmete schwer, denn auch er bekam kaum Luft bei unseren Küssen. Sein Mund schloss sich garnicht mehr und er atmete noch einmal schwer aus bevor er sagte: » Fuck, Baby, du bist so heiß«

Es war ihm sichtlich unangenehm, dass ihm das heraus rutschte. Aber er wusste garnicht was es in mir auslöste. Als er das sagte war ich Feuer und Flamme und nahm seine Hand, die ich über meine Hüfte zu meiner Brust hinauf gleiten ließ. Ich zeigte ihm, dass es für mich in Ordnung war, dass er mich anfassen konnte wo er wollte. Sanft drückte er zu, wahrscheinlich hatte er etwas Angst mir weh zu tun, so vorsichtig war er. Zusätzlich konnte ich nicht anders und bewegte meine Hüfte etwas hin und her. Deutlich war zu spüren was das in ihm auslöste und es nicht spurlos an ihm

vorbei ging. Ich beugte mich wieder nach vor, da ich ihn küssen wollte, doch er hatte anderes im Kopf. Er hielt mich fest und drehte mich wieder um, so dass er wieder oben lag. Schwer atmend küsste er zuerst meinen Mund, dann mein Kiefer. Hinunter zu meinem Hals und zu meinem Schlüsselbein. Mein Dekolleté übersäte er dann mit zusätzlichen Küssen. Ich genoss es so sehr seine warmen Lippen auf meinem Körper zu spüren, bis mich ein Klopfen an meine Zimmertür komplett aus der Welt holte, die Eddie und ich uns gerade erschaffen hatten. Ich schmiss ihn vom Bett, so dass man ihn von der Tür aus nicht sehen konnte. So schnell ich konnte griff ich

mein T Shirt und sprang vom Bett auf. Genau rechtzeitig, als ich es wieder an hatte, steckte meine Mutter den Kopf durch die Tür. » Ich wollte nur fragen, wann dein Freund kommen wollte. Ich bin fast fertig« » Ja, er müsste auch jeden Moment hier sein« sagte ich etwas außer Atem, aber versuchte mir so wenig wie möglich anmerken zu lassen. Meine Mutter verschwand wieder und ich konnte wieder durchatmen. Zusätzlich wedelte ich mir mit meinen Händen Luft

zu. Ich sah in den Spiegel und konnte meine glühenden Wangen sehen. Ich hoffte meine Mutter dachte sich nicht sonst was. Eddie Kopf schoss hinter meinem Bett hervor. » Shit, fast schief gegangen.« lachte er und stand auf. Er kam noch schnell zu mir, gab mir einen Kuss auf die Stirn und zeigte auf mein Tshirt. » Das solltest du vielleicht noch richtig herum anziehen« und verschwand dann wieder aus dem Fenster.

' Nein, nicht auch das noch' dachte ich mir und drehte mein Tshirt um, dessen Druck nach hinten zeigte. Eddie klingelte und ich rannte die Treppen hinunter und schrie: » ICH MACH AUF« Mit einem Ruck machte ich die Tür auf und hab für einen kurzen Augenblick vergessen wie ich ihn normal begrüße. Meine Mutter kam auch gleich zur Tür gerannt und wischte sich nochmal ihre Hände an der Schürze ab, die sie immer zum Kochen trug. » Freut mich noch jemanden Hungrigen bei uns zu haben. Nenn mich ruhig Pearl.

« sagte sie entzückt. » Die Freude ist ganz meiner Seits« sagte er und gab meiner Mutter einen Handkuss. » Oh ho, junger Mann, Sie machen mich ganz verlegen, einen Handkuss habe ich schon lang nicht mehr bekommen« sagte sie und kicherte etwas. Es überraschte mich. Sie war sichtlich angetan von Eddie obwohl er - Naja - wild aussah, was meiner beider Eltern ja gar nicht gut heißen, aber der erste Eindruck war schon mal gut verlaufen. Eddie trat nun ein und stand im Flur

unseres Hauses und sah sich etwas um. » Ma'am, Entschuldigung ich hatte vergessen mich vorzustellen. Meine Name ist Eddie.« sagte er und reichte ihr nochmal die Hand. Mein Vater ließ nicht lang auf sich warten und stand auch schon hinter meiner Mutter an der Tür und begutachtete ihn. Sein Gesichtsausdruck verriet absolut nichts, er hatte so ein gutes Pokerface. Eddie rutschte auf zu meinem Vater. » Nun der Herr im Haus, Sir. Eddie mein Name. « sagte er anständig und

erfreut. Er gab meinem Vater anscheinend einen kräftigen Handschlag. Denn dieser nickte nur und sagte: »Erfreut, Richard« Offenbar hat Eddie ihn beeindruckt. Keine Ahnung, ich konnte es nicht sagen, aber noch nie hat er jemanden, den ich mit nach Hause brachte, seinen Vornamen gesagt. Meine Mutter bittete auch gleich alle zu Tisch. Als ich hinter Eddie her lief nahm ich seine Hand und drückte sie als Geste, dass es geklappt hat. Er schielte nur zu mir hinüber und lächelte sanft. Meine Mutter wies ihm den Platz neben mir zu und wie immer deckte sie

den leeren Platz gegenüber. » Kommt noch jemand? « fragte er plötzlich. Shit, ich hatte ganz vergessen ihm davon zu erzählen, aber ja, wie erzählte man so etwas wenn man sich erst seit ein paar Tagen kennt. Ich sah schnell zu ihm hinüber und deute mit meinem Kopf eine 'Abbruch, stell nicht diese Frage' Geste an, aber es war zu spät. Stille breitete sich aus und meine Mutter seufzte. » Du musst wissen, (Y/N) ist oder war nicht unser einziges Kind.«

» Ich hatte einen Bruder« platzte ich dann heraus. Mein Vater sah mich dabei böse an. » Ja, er liebte schnelle Autos, doch genau das wurde ihm zum Verhängnis, denn er starb vor 3 Jahren bei einem schweren Autounfall. Er war nicht viel älter als (Y/N) gerade. Auch wenn er schon seit drei Jahren nicht mehr hier ist, richte ich dennoch jeden Abend für ihn den Tisch mit an. Das beruhigt mich etwas.« erzählte meine Mutter frei heraus.

Eddie wurde ziemlich ruhig, es war ihm so unangenehm diese Frage überhaupt gestellt zu haben, aber eigentlich war es ja meine Schuld. Ich hätte ihm davon erzählen sollen. Unter dem Tisch legte ich meine Hand, als Unterstützung, auf sein Bein. Und er legte seine darauf. Wir aßen gemeinsam und es wurde nicht sehr viel gesprochen. Hier und da stellten meine Eltern noch ein paar Fragen an Eddie, die er höflich beantwortete. Allerdings ist ihm nach diesem unangenehmen Fehltritt etwas der Appetit vergangen. Dennoch bemühte er sich so vornehm wie möglich zu sein und

nicht nochmal in ein Fettnäpfchen zu treten. Meine Mutter fing an den Tisch abzuräumen und ich sah das Eddie gerade aufstehen wollte, um wahrscheinlich zu helfen. Allerdings kann man doch als Gast nicht helfen. Ich stand schnell auf und drückte ihn wieder herunter, um selbst meiner Mutter zu helfen. Mein Vater sah Eddie streng an. » Was hast du mit ihr gemacht, Junge?« fragte er ungläubig. » Iiich.. Ich hab nichts nichts mit ihr gemacht« Eddie kam ins straucheln. Ich feixte leise hinter dem Küchentresen.

Ich glaube fast sein Auftritt an der Tür war schnell einstudiert, alles andere musste improvisiert werden was ihm anscheinend gar nicht so leicht fiel. Seine Selbstsicherheit verpuffte, aber er gab sich Mühe. » Sie ist neuerdings so... Nett? « sagte mein Vater erstaunt. » Ich bin immer Nett, du bekommst es nur nie mit« sagte ich etwas frech zu ihm. » Können Eddie und ich dann noch etwas in mein Zimmer gehen?« fragte ich.

» Was? Wieso? Richard?« war meine Mutter ein klein wenig entsetzt und wusste garnicht was sie erwidern sollte. » Nur wenn die Tür etwas offen bleibt!« sagte mein Vater. » Klar, wie immer dann« sagte ich und lächelte Papa zu. Als ich fertig mit spülen war, nahm ich Eddies Hand und verschwand schnell mit ihm nach Oben. Wie gewollt, ließ ich die Tür etwas auf. Allerdings wusste ich genau, wie ich diese auch wieder zu

bekam. Ich suchte im Regal nach meiner Judas Priest Platte und legte sie auf. Eddie setzte sich derweil aufs Bett. Ich drehte Laut auf. Meine Eltern hassen es und kaum erklang die Musik hörte ich meinen Vater schon die Treppen hinauf stampfen. Er knallte meine Tür mit einem großen Schwung auf. » Fräulein! Ich weiß genau was du versucht, aber die Tür bleibt offen! Dann müssen wir eben deine schreckliche Musik ertragen!« schimpfte er und polterte wieder hinunter. » Einen Versuch war es wert« sagte ich zu Eddie und drehte die Musik wieder

leiser, so dass sie nur im Hintergrund unserer Gespräche zuhören war. Wir quatschen noch eine Weile auf dem Bett und redeten über Musik. Wir wollten nicht rummachen während die Tür offen stand und die Gefahr da war, dass mein Vater vorbei kommt. Es tat gut ausgelassen zu reden und ein paar Diskussionen anzuregen. Er erzählte mir auch noch einige Dinge über D&D. Ich mochte es, ihm dabei zuzuhören und zuzusehen, denn wenn er darüber redete war er in einer komplett anderen Welt. Die Zeit mit ihm verging immer super schnell und es wurde immer später. Meine Mutter stande dann in der Tür und

sagte: » Denkst du daran, dass du und er wahrscheinlich auch, morgen in die Schule müsst. Er sollte dann langsam nach Hause gehen.« sagte sie vorsichtig. » Ja kein Problem, Mama. Ich bring Eddie gleich zur Tür.« Er nahm sein Zeug und ging vor mir die Treppen hinunter. Ich machte ihm die Tür auf und stellte mich mit hinaus. » Wir sehen uns Morgen, aber diesmal dann wirklich bei mir« sagte er und gab mir erst einen Kuss auf die Stirn und

dann noch einen flüchtigen auf den Mund. Dann machte er sich auf zu seinen Van. Ich stand noch draußen und wartete bis er weg fuhr. » Kommt er jetzt öfter? Ein wirklich reizender Junge« sagte meine Mama, die plötzlich hinter mir stand. Ich grinste nur und ging die Treppen hoch um mich Bettfertig zu machen und schlafen zu gehen.

Der erste versuch

Der heutige Morgen war gut, das wusste ich als ich die Augen zwei Minuten vor dem Klingeln meines Wecker aufschlug. Ich setzte mich auf und war bereit für meine Morgenroutine. Der Schultag verlief ausgesprochen Ruhig heute. Das Mittag war wieder das selbe eklige Essen nur dieses Mal gab es Pizza und Mais dazu. Wer dachte sich so einen Müll nur jeden Tag aus, statt uns mal was Gesundes vor die Nase zu setzen. Ich ging zum Tisch, doch Eddie war nirgends zu sehen. » Hey, ist Eddie heute gar nicht da? «

fragte ich die anderen. » Nein, heute noch nicht gesehen« sagte Gareth und die anderen nickten dazu. » Also macht er heute blau?« » Wahrscheinlich, macht er öfters.« sagte Jeff dazu. Sehr gesprächig waren die anderen nicht, wenn Eddie nicht da war. Ein Glück war der Tag heute nicht so lang und ich konnte schon 13 Uhr nach Hause fahren. Meine Eltern waren noch nicht daheim und ich legte ihnen einen Zettel auf den Tisch, dass ich heute erst spät Zuhause

sein würde und das ich bei Eddie bin. Dann sind sie wenigstens beruhigt, dass ich nicht sonst wo unterwegs bin. Ich ging noch schnell ins Bad und machte mich etwas Frisch, denn es war wirklich unaussprechlich warm heute. Ich stieg dann wieder in mein Auto und ließ die Musik, wie immer, auf voller Lautstärke aus meinen Boxen dröhnen. Der Weg zu Eddie war bekanntlich nicht weit. Ich stellte mich vor seinen Wohnwagen, doch sein Van war noch gar nicht da. Ich klopfte an die Tür und ein älterer Herr machte mir auf. » Hallo, ist Eddie da? « fragte ich

ihn. » Nein, aber wenn du rein kommen möchtest kannst du auch gern in seinem Zimmer warten. Ich glaube er hätte nichts dagegen. Ich bin sein Onkel Wayne. « »Freut mich ihre Bekanntschaft zu machen, Eddie hatte mir schon von ihnen erzählt. « sagte ich erfreut und trat in den Wohnwagen ein, der noch immer ziemlich ordentlich aussah. » Ich muss mich wohl erstmal bei dir Bedanken, dass du das Chaos hier etwas beseitigt hast. Das ist nicht

selbstverständlich « sagte er und lachte. » Ach, das war keine große Sache. Er hatte Hunger und ich hab dann eben was gekocht und nebenbei aufgeräumt. Er hat mir aber auch dabei geholfen, so ist es ja nicht « sagte ich scherzend. » Kann ich dir was anbieten?« » Nein, danke aber ich würde jetzt in seinem Zimmer warten« sagte ich und ging schon mal in die Richtung. » Sag bescheid, wenn du was brauchst « rief er noch

hinterher. Ich machte die Tür auf und schmiss meine Tasche auf seinen Schreibtisch. Dann setzte ich mich auf sein Bett und lehnte mich etwas zurück. Ich dachte an den Traum zurück in dem Eddie an der Bettkante saß und seine Warlock spielte. Ich sah mich noch etwas in seinem Zimmer um. Überall lag sein Zeug verstreut herum, die Kippen im Aschenbecher stapelten sich und sein Bett war sowieso nicht gemacht. Ich legte mich hin und sah dann unter seinem Kissen ein Tshirt hervor scheinen. Ich zog es vorsichtig hervor. Das ist genau das Tshirt, dass ich auch im Traum trug.

Langsam zog ich es näher an mich heran und hielt es an meine Nase. Es roch so fürchterlich gut nach ihm. In meinen Gedanken versunken merkte ich nicht, dass Eddie gerade hinein kam. » Ahhh!« schrie ich und warf das Tshirt in die Luft, fing es wieder und stopfte es schnell wieder unter das Kissen. » Hast du da gerade an meinem Tshirt gerochen?« fragte er verschmitzt und hatte dieses '"Erwischt!' Gesicht aufgesetzt. » Nein!.. Doch... Naja, ja schon. Ich riech dich nun mal gern. Ok?« stammelte

ich herum. Er kam zu mir aufs Bett und zog das Tshirt wieder unter dem Kissen hervor. » Wie gern würde ich dich in meinen Tshirts sehen..« sagte er kokett und kroch noch ein Stück weiter zu mir hinauf. ».. Nur in meinen Tshirts..« hauchte er noch hinterher und drückte mir einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. Jedoch sprang er dann wieder auf und klatschte in die Hände. » Wir können uns nicht jedes Mal so voneinander verleiten lassen, sonst

kommen wir ja nie zum Ziel« sagte er enthusiasts. Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen und ließ mich zurückfallen. » Was hast du geplant für heute?« fragte ich ihn während ich an die Decke starrte. » Wir machen eine kleine Kampagne damit du schon mal in die Materie eintauchen kannst. Ich hab sie den ganzen Vormittag vorbereitet« sagte er und machte etwas Platz auf dem Boden. » Deswegen hast du heute

geschwänzt?« » Ja ich hatte es ja gestern Abend nicht mehr geschafft. Ich hoffe ich hab dir nicht zu sehr gefehlt, Darling « » Ich glaube ich komm auch ganz gut ohne dich zu recht« sagte ich und stellte mich mit verschränkt Armen vor ihn. Dabei knarzte meine Lederjacke. Er grinste und gab mir einen Kuss auf die Stirn während er meinen Kopf sachte, mit seiner Hand, an seine Lippen drückte. Er bittete mich, auf dem Boden, den er frei gemacht hat, Platz zu nehmen und zeigte

darauf. Er zog seine Jacke aus und schmiss sie aufs Bett. Ich tat es ihm vorher gleich, setzte mich und lehnte mich mit dem Rücken an das Bettgestell. » Bist du bereit in eine andere Welt einzutauchen?« fragte er mit einer dunklen Stimmfarbe. Ich nickte aufgeregt und war voller Spannung darauf was er jetzt erzählen würde. » Krieg, Tod und Hunger fiel über die Welt von Avalon ein. Den Glanz, den sie

einst trug, ward schon lang nicht mehr gegeben. Die Mächte waren zerbrochen und die wenigen die blieben waren bereit zum Kampfe. Du bist eine der Auserwählten, die zu den unerschütterlichsten zählen und nun machte man es dir zur Aufgabe die Welt wieder zu bereinigen. Die letzten Dörfer und das Reich zu beschützen die noch im Herzen von Avalon schlummerte und umgeben waren mit Hass und Leid. Vor allem Nachts kamen die Monster aus ihren Verstecken und tummelten sich zu genüge um die Stadtmauern. Schon viele haben ihr Leben gelassen um den Rest zu beschützen, nun bist du an der Reihe deine Kräfte unter Beweis zu stellen. Die

Kanalisation, so sagte man, wurde von dem grausamen Rattenkönig eingenommen. Dieser schickt seine Schergen in die Stadt um alles zu verwüsten und Krankheiten an die Lebenden zu verteilen. Besonders wenn die Ratten an den Leichen nagen hört man die Schreie der Bewohner. Dir wurde nun die Aufgabe erteilt den Rattenkönig zur Strecke zu bringen um die Krankheiten des Dorfes zu kurieren. Man brachte dich des Tages, etwas Abseits der Stadt, zu einem Tunnelsystem. Doch leider wurdet ihr von einer Schar Ratten überfallen und K.O. geschlagen. Du taumelst zu Boden und deine Sicht hüllte sich in eine tiefe

Schwärze..« Er erzählte die Geschichte so gut, dass ich gar nicht anders konnte als gebannt hinzuhören. Mein ganzer Körper kribbelte vor Aufregung. Ich stellte mein Knie auf und lehnte mich dagegn um auch meinen Kopf darauf abzustützen. Seine Augen leuchteten beim Erzählen und man sah wieviel Spaß ihm es machte, jemanden in seine Welt eintauchen zu lassen. »... In deiner Nase macht sich fauliger Geruch breit und du rümpfst sie. Als du deine Augen aufschlägst sahst du noch kurz den Himmel über dir. Doch schnell

wurde es wieder dunkel. Irgendetwas trug dich. Es war nichts großes, dass dich durch die dunklen Höhlen trug. Es quietschte neben und unter dir und du fragst dich was es sein könnte, bis vor dir eine Fackel aufleuchten und eine Tür sich öffnet. Die Schergen schubsten dich hinein und du landest auf dem Boden. Schnell sahst du dich um und konntest erkennen was dich trug. Ratten! Vor dir setzten sich zwei Pfoten ab und du sahst nach oben. Der Rattenkönig machte sich vor dir breit, aber er sah nicht komplett aus wie ein Nagetier. Sein Oberkörper war eher menschlicher Natur, auch sein Gesicht, außer seine spitze Nase und seine Runden Ohren. Er grinste dich an

und sagte zu dir "Du kannst mich nicht besiegen, zuerst musst du an all meinen Kindern und Kämpfern vorbei". Er lachte aus voller Kehle und rief seine Schergen die dich wieder verschleppten. Es war zu dunkel um zu sehen wohin sie dich tragen. Sie rannten mit dir eine halbe Ewigkeit. In der Zeit hast du versucht dir an deine Seite zu greifen um dein Zauberstab zu suchen, aber da war nichts. Sie hatten ihn dir abgenommen. Sie schmissen dich wieder auf den Boden und schlossen die Gittertür... Was willst du als erstes tun?« » Ich, äh.. fühlte den kalten, sandigen Boden unter mir und stand vorsichtig

auf?« formulierte ich einen Satz, den man eher als Frage betiteln würde. »Finde einen Weg nach draußen.« gab er mir einen kleinen Tipp. » Ich seh mich zunächst um« » Du siehst, dass du dich in einer Zelle befindest, die am Ende eines langen Ganges war. Etwas weiter vorn siehst du ein Licht, dass auch die Zelle etwas erleuchtet.« » Ich gehe zum Gitter und seh mir das genauer

an« » Als du zum Gitter hinaus siehst, siehst du das knapp daneben eine Wache postiert ist, die jenes Licht in den Händen hält. Zudem, dass knapp neben der Tür sich ein kleines Loch befindet.« » Ich würde versuchen an dem Loch zu buddeln« » Okay, dann wirf mal einen D20 auf Glück.« Nun sah ich ihn Fragend an. Was ist ein D20 und Glück? Was soll ich darauf werfen? »

Oh shit, die Würfel« sagte er und hetzte noch mal nach oben um in seinem Schreibtisch zu wühlen. Er holte ein kleines Säckchen heraus und machte es auf. Darin befanden sich viele verschiedene bunte Würfel, in allen möglichen Formen. Er suchte einen ganz bestimmten heraus und drücke ihn mir in die Hände. »Bitte einmal würfeln« befahl er mir. Gesagt, getan. Der Würfel rollte und landete auf einer siebzehn. » Ist das gut? « fragte ich

ihn. »Sehr gute, jetzt nimmst du deinen Charaktersheet und schaust was bei Glück steht.« »Eine eins.« »Okay das ist schon mal sehr gut... Du schaffst es unbemerkt von der Wache zu bleiben und das Loch größer zu machen, so dass du jetzt deinen Arm hindurch stecken kannst « » Ich stecke also meinen Arm durch und versuche von Außen an die Tür zu kommen um sie zu öffnen

« » Du versuchst es zwar, aber es gelingt dir nicht. « » Dann, ehm würde ich etwas mehr Buddeln und versuchen mich hindurch zu zwängen? « sah ich ihn fragend an. » Uff, da brauchst du aber ganz schön viel Glück, würfel noch einmal« Ich würfelte noch einmal mit dem bunten Würfel, der auf eine 20 rollte. Anscheinend ist das Glück heute sehr auf meiner

Seite. » Wahnsinn..das ist dein Spiel heute« sagte Eddie und war beeindruckt. » Nun gut, du schaffst es das Loch zu vergrößern und hindurch zu klettern. Dein Blick richtete sich zugleich auf die Wache und du bemerkst, dass diese tief und fest schläft.« » Ich schleich mich an der Wache vorbei, aber seh noch nach ob er vielleicht etwas nützliches für mich hätte « sagte ich aufgeregt während mein Herz schneller

schlug. » Du siehst dir die Wache genau an, das einzige nützliche, dass du erkennst ist seine Fackel, die dir den dunklen Weg erleuchten könnte. Willst du ihn bestehlen?« fragte er mich. » Ja wieso auch nicht.« » Würfel auf Geschick « Ich würfelte und diesmal hatte ich anscheinend nicht so viel Glück und es landete auf eine Zehn. Eddie verzog das Gesicht. Das verhieß nichts

gutes. »Als du an die Fackel greifst, die sich noch fest in seinen Händen befand und daran ziehst, wacht die Wache auf und sah dich grimmig an. Er zog sogleich einen Dolch aus seiner Rüstung und brüstete sich vor dir auf. « » Ich weiß nicht was ich machen soll! Ich äh ich greif ihn an mit meinen Bloßen Händen?« »Würfel auf Geschick mit einem D20« Der Würfel rollt über den Boden und landete auf einer Sechzehn. Ich sagte

ihm noch, dass ich bei Geschick eine Zwei stehen hatte. » Gut, jetzt würfel mit einem D4 auf Schaden« Ich würfelte und erwischte eine Drei. »Das ist sehr gut. Du schaffst es der Wache den Dolch aus der Hand zu schlagen und boxt ihm direkt auf die Nasenspitze. Er taumelt etwas zurück ist aber noch nicht K.O.« » Ich würde den Dolch versuchen aufzuheben und auf die Ratte zu zugehen. D20 auf

Geschick?« Eddie nickte und war sichtlich erfreut wie schnell ich es Begriffen hatte. Der Würfel rollte wieder und landete auf seiner Vierzehn. » Du kannst knapp vor der Wache dir den Dolch schnappen und hältst ihn nun in den Händen. Die Ratte steht genau vor dir was willst du machen?« »Ich greife sie mit dem Dolch an. Warte D20 auf Geschick? Und dann wieder einen D4 auf Schaden?« Sein Lächeln wurde breiter und er freute

sich so sehr, dass seine Locken nur so auf und ab sprangen. Ich würfelte gleich beide Würfel auf einmal. Der D20 zeigte eine Fünfzehn und der D4 eine Zwei. » Du schaffst es die Ratte stark zu verwunden und sie bricht zu Boden. Er sollte jetzt keine Gefahr mehr für dich darstellen und du setzt deinen Weg fort.« » Ich nehme mir die Fackel und gehe den Weg entlang. Was sehe ich?« » Du gehst den Weg weiter entlang und triffst auf eine kleine dreier Gruppe von bewaffneten Wachen was willst du tun?« sagte er und biss sich dabei auf die

Finger. »Drei? Wie soll ich das schaffen?« fragte ich ihn entsetzt. Er zuckte nur mit den Schultern und lachte in sich hinein. » Ich stürme auf die eine zu und versuch ihr mit dem Dolch das Auge auszustechen« » Uff.. würfel« Ich würfelte und diesmal fiel das Ergebnis sehr enttäuschend aus. Der Würfel zeigte mit der eins nach oben und ich

bangte. »Es hatte so gut begonnen Sweatheart, es tut mir leid. Die Wache packte dich noch während des Fluges und durchbohrte dich mit ihrem langen Speer der einmal durch dich hindurch ging. Als du auf dem Boden lagst kamen die anderen Wachen und stachen mit ihren Dolchen auf dich ein. Du bist ..M-a-u-s-e-TOT« sagte er aufgewühlt. » Das wird schwieriger als gedacht, vielleicht brauchen wir doch noch einen Spieler. Ich funke mal Dustin an« sagte Eddie, stand auf und ging zu seinem

Nachtisch. Darauf lag ein Walki-Talkie, dass er in die Hand nahm. » Henderson bist du da?« sprach er hinein. Es dauerte einen Augenblick bis er Antwortete. »Ja was gibts Eddie?« »Wir brauchen noch einen Spieler für die kleine Kampagne die ich für (Y/N) erstellt hab. Ist doch schwieriger als

gedacht.« » Ich kann leider nicht aber ich schick euch Max vorbei« » Was warum Max? Die hat doch keine Ahnung und findet das bestimmt gar nicht so cool« »Doch, doch das bekommen wir schon hin, ich komm auch kurz mit« Er legte das Walkie-Talkie weg und rieb sich die Augen. » Naja, dann können wir mit ihr auch nochmal anfangen.« sagte

er. Ich überlegte wer Max sein könnte. Sie saß noch nie mit am Tisch, war sie überhaupt mit im Club. » Wer ist Max?« fragte ich ihn. »Eine Freundin von Dustin, die sicherlich genervt sein wird von dem was wir mit ihr vorhaben« sagte er und schmiss sich aufs Bett. !

Der zweite versuch

Noch saß ich eine Weile auf dem Boden und beobachtete Eddie dabei wie er aufstand und schnell zu seinen Aufzeichnung eilte. Mit schnellen Kritzeleien schrieb er auf seinen Blättern herum. Sein Gesicht war angestrengt, genau wie seine Hand auf der man seine Adern und Knochen arbeiten sah. Mit dem Stift tippte er auf seine Lippen und biss ab und zu hinein. Er sah zu mir hoch, wahrscheinlich fühlte er sich doch etwas beobachtet von mir. Als sich unsere Augen trafen musste er schmunzeln. Natürlich musste ich nachziehen. Ihn dabei zu sehen wie sein

Kopf arbeitete und er das macht was er liebte war ein anderes Gefühl. Es war erholsam. Es erfüllte nicht nur ihn sondern auch mich, wenn er Glücklich war. Während ich ihm immer noch dabei zu sah, wie er hastig auf seinen Blättern herum schmierte, sah er auch ab und zu immer wieder zu mir und schmunzelte in sich hinein. Manche seiner Blicke zeigten einfach nur, dass er glücklich war doch zwischendrin kamen auch ein paar anzügliche Blicke und ich fragte mich woran er gerade dachte. Manchmal zog er sich seine Haare wieder durchs Gesicht und versuchte so unauffällig wie möglich zu mir hinüber zu schielen, aber ich bemerkte jeden einzelnen lüsternen

Blick von ihm. » Was machen wir jetzt so lang wir warten?« fragte ich während ich mich in einen Schneidersitz setzte. Eddie sah nur hoch und grinste seitlich. Es war mir echt ein Rätsel, wie mich dieser Mann komplett verzauberte, auch wenn er nur da saß und grinste. Ich stand auf und holte mir aus der Küche ein Glas Wasser. Wayne machte sich gerade fertig und setzte sich eine Anglermütze auf. » Ich geh jetzt noch ein bisschen Angel und später dann auf Arbeit. Sag bitte Eddie bescheid« sagte er freundlich und

machte sich auf den Weg. Ich nickte ihm zu und füllte mein Glas, das ich eben aus dem Küchenschrank genommen hatte, unter dem Wasserhahn auf. Ich lehnte mich kurz an den Tresen, trank ein Schluck und machte das Glas nochmal voll, um dann wieder ins Zimmer zu laufen. Als ich zurück ins Zimmer kam, war es erleuchtet von Kerzen, die er wahrscheinlich gerade erst angemacht hatte. Es war auch schon etwas dunkel, denn seine Fenster waren alle zugehängt mit Tüchern, so dass man nicht hinein sehen konnte. Ich machte die Tür zu und aus einer dunklen Ecke kam Eddie überraschend auf mich zu.

Seine Finger schlangen sich um meinen Hals und strichen über meine Wange. Seine Lippen presste er fest auf meine. Das Wasser in meiner Hand schwappte über den Glasrand während er mich nach hinten an die Tür drückte. Überfallen von seinen Küssen versuchte ich noch das Wasserglas auf den Nachtisch zu schieben und hoffte einfach, dass es nicht herunter fällt. Eddie verschlung mich regelrecht. Meine Hände bohrten sich in seine weichen Haare und machten sie ganz unordentlich. Seine Hände waren überall auf meinem Körper zu spüren. Eine seiner Hände fuhr über meine Kurven zu meinem Po. Damit hob er mein Bein an und legte es um sich

herum. Er drückte sich fester an mich und ich konnte ein Stöhnen, unter diesen ungezügelten Küssen, nicht unterdrücken. Seine Arme umgriffen meine Taille und hoben mich nach oben. Damit schlang ich auch mein zweites Bein um ihn herum. Als wäre ich ein Leichtes, stemmte er sich von der Tür ab und trug mich zum Bett, auf das er mich auch hinauf schmiss. Als er mich los ließ und seine Lippen, für einen Moment, eine Pause einlegten sah er mich. Seinen Augen loderten in Flammen der Begierde. Sein Ausdruck in seinem Gesicht erzählten mir was in ihm vorging, dass er nie etwas schöneres erlebt hat, als in diesem Moment. Sein

lasziver Blick fiel auf mich herunter und sein Begehren konnte man in der ganzen Luft seines Zimmers spüren. Mit einem Griff zog er sein Tshirt aus und stemmte sein Knie neben mich aufs Bett um sich dann über mich zu beugen. Seine Lippen waren feurig heiß und so auch seine Küsse. Seine rechte Hand schob er unter meinen Rücken und mein Tshirt. Mit einem flinken Griff, machte er meinen BH auf. Vorsichtig zog er mich nach oben, ohne von meinen Lippen abzulassen. Nur für den Augenblick in dem er auch mein Tshirt über meine Kopf striff, musste er sich von meinem Mund verabschieden, nur um danach seinen noch fester darauf zu pressen. Sein

kräftiger Arm schlang sich noch einmal unter mich und zog mich mit ihm weiter nach oben aufs Bett. Seine Kette kitzelte auf meiner nackten Haut, wenn er sich bewegte um mich zu küssen. Wo er mich auch berührte spürte ich seinen festen Griff auch noch nachdem er losgelassen hatte. Sie waren hart und beherrschend, aber nicht so kräftig, dass es weh tat. Das Gefühl fest von ihm gehalten zu werden war unbeschreiblich wohlwollend und einnehmend. Sein Daumen und sein Zeigefinger legten sich auf meinen Kiefer und drückten meine Kopf nach oben. Seine Lippen streiften über meinen Hals, wie um die perfekte Stelle zu finden die seiner Liebkosung würdig war.

Unerwartet fest biss er hinein und saugte daran um mir eine Erinnerung zu hinterlassen. Seine Lippen wanderten dann wieder an meinem Schlüsselbein entlang, zu meinem Dekolté und auf meine Brüste. Seine Haare kitzelten dabei dezent über meinen gesamten Oberkörper. Sanft legte er seine Hand darauf und ließ seinen Daumen über meinen Nippel gleiten, der auch gleich auf seine Berührung reagierte und hart wurde. Durch meine Nerven kribbelte es, wie als würden Tausende Ameisen hindurch krabbeln. In seinen Berührungen lag so viel Macht über mich, denn ich hatte keine Chance mehr meinen Körper zu kontrollieren. Meine

Brust hielt er noch immer in seiner Hand und führte seine Lippen darüber. Mit seiner Zunge umkreiste er meinen Nippel und biss auch hier sanft hinein. Kurz darauf stemmte er sich wieder nach oben um erneut meinen Mund zu ersuchen und ging in einen weiteren sehr leidenschaftlichen Kuss über. Auch er atmete schwer und stöhnte leise aus. Das war diese eine Kleinigkeit, die mich noch verrückter nach ihm machte, dass mir zeigte wie begierig er nach mir war und es genoss, was hier gerade passierte. Wie auch bei den letzten Malen, riss uns ein hämmern an der Tür aus unserer

Zweisamkeit. »Shit, Shit, Shit!« rief ich während Eddies Gesicht sich erst verzog, er seufzte und dann aber doch lachte. Ich hörte wie die Tür draußen aufging und Dustin schon hinein kam. »Eddie? Bist du da?« rief es von draußen. Eddie schnappte sich sein Tshirt, ging aber schon durch die Tür während er es noch drüber zog. Hastig schnappte ich mir auch mein Tshirt und zog es mir drüber. Für den BH blieb keine Zeit und

ich stopfte ihn einfach unter das Kissen. Schnell stand ich auf und sah nochmal kurz in den Spiegel um meine Haare etwas zu richten, die in allen Richtungen abstanden. Mein Blick fiel dann auf den großen, blauen Fleck an meinem Hals, den ich Eddie zu verdanken hatte. Wie nur sollte ich den vor meinen Eltern verstecken. Ich bemerkte gerade aber, dass Eddie mir genug Zeit ließ und die anderen draußen ein wenig ablenkte, damit ich noch genug Zeit hatte mich anzuziehen. Allerdings doch etwas zu spät um meinen BH wieder anzuziehen, denn sie kamen schon ins Zimmer. Ich ließ mich schnell auf den Boden fallen und setzte mich im Schneidersitz

hin. » Hi (Y/N), ..habt ihr zwei etwa gerade?« sagte Dustin etwas verwirrt und tausche den Blick zwischen mir und Eddie immer wieder hin und her. » Nein!« sahen Eddie und ich uns an, dann zu Dustin und sagten dies gleichzeit. » Okay....« sagte Dustin dann als ob er uns definitiv nicht glaubte. »Ich habs grad schon Eddie erzählt, aber ich kann leider nicht mitspielen. Max wird einspringen« fügte er dann noch schnell

hinzu. »Was soll ich?« sagte Max etwas angepisst. »Max, bitte dieses eine Mal. Du schuldest mir noch was!« flehte er sie an. Max stand da, wusste offensichtlich nicht was sie dazu sagen sollte und war genervt. Max war hübsch, sehr hübsch. Sie hatte richtig rotes Haar und ein süßes Gesicht. Ich fragte mich ob sie Dustins feste Freundin war, aber ich glaubte es fast

nicht. »Na schön, aber nur dieses eine dämliche Spiel.« seufzte sie und ließ sich neben mich fallen. »Hi. Max.« stellte sie sich weniger begeistert vor und hielt mir ihre Hand hin. »Freut mich, (Y/N). Danke, dass du einspringst auch wenn du, wie ich sehe, absolut keine Lust hast.« sagte ich ihr und nahm ihre Hand. Eddie brachte Dustin noch zur Tür, kam schnell wieder zurück und klatschte in

die Hände. »So. Ich geh mal davon aus, dass du dann sowieso nicht nochmal mit uns spielen wirst, deshalb bekommst du einen vorgefertigten Charakter. Nur zum Aushelfen.« sagte er und kramte in seinen Papieren herum. Er setzte sich diesmal auf die andere Seite so, dass auch Max nicht in seinen Aufzeichnungen einsehen konnte. »Was macht man eigentlich bei dem Scheiß?« fragte Max und neigte ihren Kopf um ihre Verwirrtheit auszudrücken, während sie die Blätter durch sah die

Eddie ihr gegeben hat. »Deine Fantasie benutzen und gegen Monster Kämpfen« sagte Eddie etwas genervt. »Das kann was werden..« murmelte er noch in sich hinein. »Ich erklär dir alles was du machen musst, wenn es so weit ist. Ok?« sagte Eddie zu Max. Sie nickte nur und legte ihre Blätter vor sich auf den Boden. Eddie setzte an und begann noch einmal den Start der Geschichte zu erzählen. Genauso

leidenschaftlich wie er es auch vorher tat, das war einfach sein Talent. Wir kamen wieder zu dem Teil an dem wir im Kerker, des Rattenkönigs fest saßen und uns einen Weg nach draußen suchen mussten. »...Was wollt ihr tun?« fragte Eddie. Da ich ja schon wusste was ich mache begann ich, um es Max auch einfacher zu machen und erzählte meine Geschichte wie ich versuche an dem Loch zu buddeln. »Prima, würfel.« sagte Eddie mit einem Grinsen und reichte mir die Würfel von

vorhin. Ich würfelte wieder sehr gut und hatte es wieder geschafft unbemerkt aus dem Loch zu klettern. »Max? Was machst du?« fragte Eddie sie. »Ich geh hinterher?« sagte oder eher fragte sie. »Willst du ihr helfen?« fragte er mich. »Klar, gibt das dann Bonuspunkte?« »Mal sehen wie gut ihr

würfelt.« Diesmal mussten wir beide Würfeln. Mein Ergebnis war ziemlich schlecht, denn ich würfelte eine vier. »Oh oh! Als du sie raus ziehen willst rutscht ihre Hand aus deiner und du knallst volle Kanne auf den Boden. Max konnte sich noch am Loch festhalten und sich selbst nach draußen ziehen. Das Geräusch schreckte die Wache auf und sie zog sofort ihren Dolch.« »Ich.. äh stell mich in Angriffsstellung und warte, dass die Wache angreift.« sagte

ich. Eddies Blick schwang sich zu Max und sah sie fragend an. »Was..äh kann ich tun?« fragte sie. »Alles was du möchtest, Darling.« sagte er und ließ ihr absolut freie Wahl. »Dann greif ich an?« fragte sie wieder. »Wie genau?« »Ich weiß es nicht, ich box ihn?« fragte sie wieder aber eher etwas

verloren. »Nun gut dann würfel.« Sie sah sich nach einem Würfel um und ich reichte ihr meine. »Du musst beide würfeln, der kleine Pyramidenförmige ist für den Schaden, den du ihm machst.« sagte ich ihr dazu. Sie nickte und nahm die Würfel an sich. Sie rollten auf eine fünfzehn und eine vier. »Sehr gut gewürfelt, Max. Du schaffst es ihm genau auf die Nase zu hauen und er

taumelt etwas nach hinten.« sagte Eddie erfreut. Der Kampf ging nicht lang, denn auch mein Würfelglück war heute auf meiner Seite. Niemand wurde verletzt, nur die Wache war am Ende tot. Ich nahm mir wieder die Fackel mit und wir liefen um die Ecke. Ich wusste ja jetzt was auf uns zukommt. Allerdings hatte es Eddie anscheinend vorher abgeändert und jetzt standen nur noch zwei Wachen, anstatt drei dort, um es einfacher für uns zu machen. Max und ich machten uns wieder bereit für einen Kampf. Die Würfel fielen wieder akzeptabel, aber diesmal mussten wir beide ein paar Verletzungen

einstecken. Max kam jetzt auch immer mehr dahinter was zu tun war und je weiter wir im Spiel fortschreiteten um so mehr hatte es den Anschein, ihr auch etwas Spaß zu machen. Doch jedes mal wenn sie lachte oder mitfieberte und ich zu ihr sah, setzte sich ihre Mimik wieder auf Null. Ich wusste nicht warum sie versuchte die harte zu spielen und keine Emotionen zu ließ. Vielleicht hatte sie es so gelernt aus ihrem Elternhaus. Wir sprachen nicht viel miteinander, aber auch das verbesserte sich je weiter das Spiel fortschritt. Wir machten uns unsere Taktiken aus, wie wir am besten die Gegner besiegen könnten. Manchmal lenkte ich die Gegner ab und sie schlich

sich von hinten an, manchmal umgedreht. Oder wir machten einen Doppelangriff zu zweit. Zusammen waren wir ein gutes Team. Sie war, genau wie ich, fasziniert von Eddie, wie er die Story voran trieb und was als nächstes kommen würde. Am Ende standen wir vor unserem ersten Boss den Rattenkönig. » Ihr öffnet das große Tor zum Thronsaals des Rattenkönigs und tretet ein. Fieses Gelächter kommt aus dem Schatten in der Nähe des Thrones auf euch zu.« »So, so! Ihr habt es also geschafft an meinen Wachen vorbei zu kommen und

wie ich sehe sogar sehr unbeschadet« erzählte Eddie mit einer anderen Stimme. »Gegen mich habt ihr aber keine Chance, hahahaaha« lachte Eddie fies mit seiner verstellten Stimme. Zuerst versammelte der Rattenkönig noch 6 seiner Schergen, die aus den anderen Toren des Thronsaals kamen, um uns herum. Der Rattenkönig tänzelte dabei die ganze Zeit uns herum und machte alle drei Runden einen großen Flächenschaden um sich herum, der uns zweimal traf. Dieser machte ziemlich viel Schaden und wir mussten kurz wegrennen um uns zu heilen. Allerdings

hatten wir auch nicht mehr viel um uns zu heilen und mussten so schnell es geht den Rattenkönig erledigen. Was Eddie nicht wusste war, dass Max und ich eine Superattacke ausgedacht hatten, während er mal auf dem Klo war. Wir sahen uns an, nickten und waren uns damit einig die Schergen zu ignorieren und zu zweit auf den Rattenkönig zu gehen. Ich lenkte ihn mit einer kleinen Attacke auf ihn ab, Max schlich sich um ihn herum und griff ihn von Hinten an. Als der Rattenkönig sich dann umdrehte und Max angreifen wollte, holte ich meine stärkste Attacke heraus und feuerte sie direkt auf ihn. Damit bohrte ich ihm ein Loch in seinen Körper und der Rattenkönig viel zu

Boden. »Der Rattenkönig fiel vor euren Füßen, keuchend, zu boden. Seine Schergen erzitterten vor Angst vor euch und ließen ihre Waffen fallen. Wild und zerstreut rannten sie aus den Türen aus denen sie gekommen waren und quiekten wie vom Blitz getroffen. Als ihr euch nach diesem schweren Kampf noch im Raum umseht, erblickt ihr neben dem Thron des Rattenkönigs eine Truhe. Ihr öffnet sie und darin befinden sich zwei Waffen. Ein neuer Zauberstab für dich (Y/N) und ein Feuerdolch für dich Max. Dazu noch für jeden 500 Gold, zwei Verbände und jeder von euch bekommt 100

Erfahrungspunkte. Somit steigt ihr beide ein Level auf und seit nun Level zwei. « sagte Eddie erfreut. Er war froh, dass wir es zusammen geschafft hatten und bedankte sich für das gute und spannende Spiel mit uns. Max und ich gaben uns ein High - Five, verschränkten dann die Finger ineinander und Jubelten. »War anscheinend doch kein so 'dämliches' Spiel oder?« fragte ich sie dann und zwinkerte ihr lächelnd zu. Max zögerte einen Augenblick und war etwas

verlegen. » Nein, ich glaube so dämlich war es nicht.« sagte sie dann während sie sich ihre Haare hinter das Ohr steckte. » Soll ich dich nach Hause bringen, Max?« fragte Eddie. » Oh, ehm..nein das sollte ich allein schaffen. Unser Haus ist nicht weit von hier.« sagte sie. »Aber es ist dunkel draußen. Komm ich fahr dich, sonst hab ich ein schlechtes Gefühl« sagte lächelnd und sprang

auf. Er griff sich seine Jacke vom Bett und ging zur Tür. » Keine Panik, ich komm auch gern mit, dann entführt er dich auch nicht« scherzte ich Max von der Seite an. Ihr Blick war erst voller Panik, aber sie musste dann doch lachen. Eddie und ich rauchten noch schnell eine draußen und quatschen noch etwas mit Max. » Also...wenn du willst, kannst du gern das nächste mal auch mit dabei sein« sagte

Eddie. » Ich weiß nicht so recht..« » Wir waren doch so ein gutes Team, Max. Und am Ende hattest du doch auch Spaß daran« erklärte ich ihr. »Ja, schon. Aber..ich weiß nicht ob mein..« sagte sie etwas verschlossen und redete auch nicht weiter. Anscheinend wusste sie nicht, ob es jemand aus ihrer Familie gut findet, wenn sie so lang weg ist, oder mit dem Schul-Drogendealer rum hang oder weiß der Geier was. Allerdings wollte sie auch

nicht mit der Sprache herausrücken. Schließlich sagte sie aber doch für das nächste mal zu und lächelte mit einem breiten Grinsen. Danach stiegen wir schon in Eddies Van und fuhren los. Max sagte uns ihre Adresse und wir hielten kurz um sie raus zu lassen. » Ich danke dir, oder eher euch. Es ..hat mir heute schon Spaß gemacht. ABER ICH WARNE EUCH! WEHE IHR ERZÄHLT HENDERSON WAS DAVON« sagte sie streng. Eddie und ich sahen uns nur an und nickten zu ihr, machten die Geste als ob wir unsere Münder mit einem schloss

zusperrten und warfen gleichzeitig den Schlüssel über die Schulter. Sie schlug die Tür zu und ging ins Haus. So lang warteten wir noch und fuhren dann los. »Wo geht's hin?« fragte ich. Eddie zog einen Joint aus seinem Sonnenverdeck und hielt ihn mir vor die Nase, grinste und drückte aufs Gas.

Eddie, my love

Wir fuhren wieder zum Aussichtspunkt von letztens, bei dem man über ganz Hawkins schauen konnte. Und siehe da, wir waren wieder allein. Eddie hatte recht, als er sagte, dass immer wenn er hier ist niemand sonst hier ist. Dabei müssten so viel mehr Leute von diesem Ort erfahren. Da es schon lang dunkel war, lagen die Lichter über der Stadt. Es war sogar fast schöner als am Tag. Eddie bremste und stellte sich wie letztens mit dem Heck zum Rand. Ich ging nach hinten und machte die Türen auf. » Ich hab' eine bessere Idee« sagte er

und kurbelt das Fenster herunter. Er kletterte auf das Dach des Vans und lief oben entlang um es zu inspizieren. » Wirf mir mal die Decke hoch« wies er mir an. Ich kramte die schwere Decke aus dem Van und gab mein Bestes sie hoch zu werfen. Leider hatte ich dabei nicht so viel Glück, doch Eddie konnte sie dennoch irgendwann schnappen. Er breitete die Decke auf dem Dach aus. Derweil machte ich die Türen hinten wieder zu und kletterte auch aus dem Fenster um aufs Dach zu kommen. Gar

nicht so einfach wie es bei ihm aussah, musste ich zugeben. Doch ich schaffte es dennoch irgendwie. Eddie ließ zuerst die Beine vom Rand Baumeln, zündete sich den Joint an und drehte sich dann zu mir um. Ich setzte mich neben ihn in einem halben Schneidersitz und hoffe, dass ich nicht runterfalle. Er reichte mir wieder den Joint, wie auch beim letzten Mal. Ich nahm einen kräftigen Zug und behielt es für einige Sekunden in meinen Lungen. Sofort ließ es meinen Kopf frei und benebelte meine Sinne. Eddie hatte das beste Zeug, dass ich je geraucht hatte. Kurze Zeit später blies ich den Rauch in die dunkle Nacht und reichte den Joint wieder weiter zu Eddie. Dieser nahm ihn

entgegen und steckte ihn in seinen Mund. » Wie gut fühlst du dich, auf einer Skala von eins bis zehn?« fragte er während er den Rauch ausatmete. Seine Hand legte er auf meinem Bein ab und sein Grinsen wurde immer breiter. » Zehn, definitiv! Du hast das beste Zeug, Eddie.« grinste ich ihn wild an und schwang mein Gesicht knapp vor seine Nase. » Aber, weißt du wann ich mich noch besser fühle?« sagte ich verschmitzt und legte meine Hand langsam auf seine

Brust. Eddie sah erst herunter, was ich mit meiner Hand vor hatte und dann wieder hoch, genau in meine Augen. Mein Herz schlug sofort schneller als er seine Augen auf mich richtete. »... dann, wenn du in meiner Nähe bist..« sagte ich und ließ mich summend zurückfallen während ich mich noch an seinem Arm fest hielt. » Eddie, my love. I love you so oh oh... « sang ich verträumt das Lied von The Chordettes, das meine Mutter oft hörte und sah nach oben, kicherte und sah

wieder zu Eddie. Dabei zog ich mir meine Haare durchs Gesicht, denn ich bemerkte was ich da gerade indirekt gesagt hatte. Allerdings hat mich noch nie jemand so fühlen lassen wie er. Mit ihm war alles unbeschwert und einfach. Es ist so befreiend bei ihm zu sein und allein in den wenigen Tagen machte er mich einfach schon so unbeschreiblich Glücklich. Sein grinsen strahlte wie der hellste Stern am Himmel. Er beugte sich über mich und zog mir vorsichtig die Haarsträhne aus der Hand. Seine zarte Berührung, wie er mein Haar über meine Wange Strich, ließ mich von Kopf bis

Fuß erzittern. Er drückte mir einen sanften Kuss auf die Lippen und flüsterte: » Du gibst mir das beste Gefühl seit langem, weist du das? Das Gefühl mehr Wert zu sein als nur 'Eddie der Freak'...« Dieses Geständnis hauchte er mir gegen die Lippen und gab mir dann noch einen liebevollen Kuss auf die Nasenspitze. Für einen kurzen Augenblick war ich wie gebannt von seiner Offenheit, seinen glitzernden Augen und seinem einfach wunderschönen Anblick in der Nacht. Ich stützte mich nach oben, auf meinen rechten Ellenbogen, und schlang ruckartig meinen anderen Arm um ihn.

So zog ich ihn in eine feste und hingebungsvoll Umarmung, die er hoffentlich nicht so schnell vergessen wird. »Uff« kam aus Eddie nur heraus, da er sichtlich überrascht war. Doch kaum hing ich an ihm dran, so legte auch er seine Hand auf meinen Rücken und drückte mich fest an sich heran. Wir beide legten unseren Kopf an des jeweils anderen Schulter und atmeten tief ein. Ich war mir sicher ich werde nie etwas besseres riechen als ihn, nie etwas besseres fühlen. Die Minuten verstrichen in denen wir so verweilten. Kurze Zeit

später ließ sein Druck etwas nach. Sein Blick richtete sich wieder auf mich und bevor er sich aufsetzte, um den Joint wieder anzumachen, gab er mir noch einen sinnlichen Kuss. Er zündete ihn wieder an und atmete den Rauch, der daraus entstand, tief ein. Sein Blick ging diesmal Richtung Stadt. Sein linkes Bein war angewinkelt und das rechte baumelte vom Van. Schnell drehte er sich aber wieder zu mir, stützte sich mit seinem Arm auf seinem Knie auf und blies den Rauch aus der Nase aus. Ein winzig kleiner Rest stieg auch aus seinem Mund auf, während er sich über die Lippen leckte. Er Strich sich auch

immer wieder durch seine Haare und es sah aus als ob er jedes mal was sagen wollte. Aber anscheinend findet er selten die richtigen Worte. Er fasste sich in seine Hosentasche und holte einen kleinen Zettel heraus den er auffaltete. Bevor er was sagte zog er noch ein Mal am Joint und hielt ihn mir hin. » Ich schreibe gerade einen neuen Song und ich dachte vielleicht, also nur wenn du auch wirklich willst, könntest du mir ja dabei helfen und..« » Ja ich helf dir gern die richtigen Worte zu finden« sagte ich ihm, nahm einen Zug von Joint und nahm ihm das Blatt

aus der Hand. » Zeig mal her, was hast du denn bis jetzt« In the moment of glory My head explode There was that thing about you I can't explain How I feel when I can call you mine Every night there is just one thought Your swirling around my head I can no longer hide, what's burning in my heart Our worlds collided they are not so different from

aside The moment you change my mind I can not leave behind Rest your hand in mine The second is ours tonight Als ich das las konnten meine Mundwinkel sich kaum im Zaum halten. Seine Gedanken so offen zu lesen war anders. Das, was er nicht sagen konnte brachte er in seinen Songs unter. Anscheinend war nicht nur ich vom ersten Moment an verzaubert von ihm. Als ich zu ihm schielte, sah er nicht zu mir und spielte mit seinen Ringen herum. Seine Haare hingen etwas Matt herunter und er war sichtlich

nervös. »Das ist gut. Schöner Anfang. Hast du schon eine Melodie im Kopf?« fragte ich während ich seine Haare, über seine Schulter, nach hinten kämmte und noch einen Zug vom Joint nahm. »Yeah« sagte er und nickte. Er fing an zu summen und mit dem Mund ein paar Instrumente nach zu machen. Manchmal sang er dann auch ein paar Brocken dazu und spielte das 'Schlagzeug' auf seinem Oberschenkel. » So in etwa, hatte ich mir das vorgestellt. Ich brauch nur noch etwas

mehr Text« sagte er. » Ich denke der Text wird dir noch übers Herz laufen« sagte ich ihm und lächelte. Legte meine Hand auf seine Wange und zog Eddie etwas zu mir, um ihm ein Kuss zu stehlen. Auch wenn es nur ein zarter Kuss war, so konnte man spüren was er bewirkte, denn Eddie zog auch gleich einen Bleistift aus seiner Hose und entnahm mir danach das Blatt. Jedesmal wenn er hoch sah und überlegte, sah er mich an. Ich konnte es kaum erwarten den ganzen Song zu hören. » Ich glaube ich hab's!« sagte er nach ein paar

Minuten. » Ich glaube ich muss dich jetzt immer zu mir holen, wenn ich Songs schreibe. Anscheinend bist du meine Muse« lächelte er zu mir und schrieb den letzten Satz auf sein Blatt, dass er dann wieder sorgfältig zusammen legte und in seiner Hose verschwinden ließ. » Erinnerst du dich noch an David?« fragte er mich dann. » Dem, dem du den ganzen Beutel Gras verkauft hast? Wie könnte ich den vergessen...« sagte ich eher

unbegeistert. » Er hat keinen DJ bekommen und uns gefragt, ob wir auf seiner Party am Samstag spielen würden. Allerdings weiß ich nicht, ob das so eine gute Idee wäre.« sagte er und spielte wieder an seinen Ringen. » Wieso nicht? Wovor hast du Angst? Das ist doch die Gelegenheit bekannter zu werden um Hawkins herum. Anscheinend schmeißt David ja immer ziemlich große Parties« sprach ich ihm gut zu. » Ich glaube unsere Musik ist nicht das

Richtige für eine Party« sagte er etwas enttäuscht. » Rock und Metal ist das Beste für eine Party. Das Beste um sich richtig auszulassen! Los sagt zu! Und vielleicht könnt ihr es allen so richtig zeigen. Zeigen wie cool ihr seid« sagte ich aufgeregt. Eddie lächelte zu sich selbst und schmiss dann seinen Kopf in den Nacken, während er ihn dabei schüttelte. » Nagut, auf deine Verantwortung! Und nur, wenn ich die Prinzessin um einen Tanz bitten dürfte.« sagte er und warf

mir wieder ein hinreißendes Lächeln entgegen. » Klar, aber dann brodelt die Gerüchteküche in der Hawkins High« erklärte ich » Die Neue und der Freak, ich seh schon unser Filmplakat« scherzte ich und zeichnete mit den Händen die Schrift des Posters nach. » Ich meinte auch nicht auf der Party... sondern jetzt« sagte Eddie und sprang vom Van. Er öffnete die Fahrertür und kletterte halb hinein. Lautstark wühlte er in seinen Kassetten herum und fand

schließlich, das was er suchte. Aus den Lautsprechern erklang eine ruhigere Ballade, im Vergleich zu den Sachen, die sonst durch sein Radio liefen. Ich glaube es war 'Hold on to my Love von W.A.S.P. Er hielt mir seine Hand nach oben die ich entgegen nahm. Ich ließ mich langsam vom Dach rutschen und gleitete Eddie in die Arme. Er fing mich sanft auf, damit ich mir nicht weh tat. Seine Arme waren unter meinem Po verschlungen und hielten sich selbst fest. Er drehte sich mit mir schnell einmal im Kreis und ich musste laut lachen genau wie er. Dazu streckte ich meine Arme aus und legte sie ihm dann wieder auf die Schultern. Langsam ließ er seinen Griff lockerer

und ich rutschte an ihm herunter. Wie ein Gentleman machte er einen Ausfallschritt nach Hinten und verbeugte er sich vor mir. Wie ein edler Ritter der um die Hand seiner Prinzessin anhält stand er nun vor mir. »M'lady, ich bitte um diesen Tanz« scherzte er herum und sein Lächeln konnte nicht noch breiter werden. Bevor ich seine Hand nahm machte ich einen Knicks. Er zog mich zu sich heran und legte eine Hand um meine Taille während er die andere, mit meiner in seiner Hand, in die Luft hielt. » Kannst du denn überhaupt tanzen?«

fragte ich lachend. » Nicht wirklich. Sollte ich dir auf die Füße treten, dann bitte ich um Verzeihung« sagte er ernst und fing an mich zu führen. Noch nie hab ich mit jemanden getanzt und dann war auch noch ich diejenige die ihm ständig auf den Fuß trat. Das machte ihm aber nicht viel aus. Als ob wir schwerelos waren tanzten wir über die staubige Erde. Das Lied war fast zu Ende und seine Euphorie, im hin und herschwingen, schwand. Er hielt mich dennoch weiter fest im Arm und lehnte seine Stirn an

meine. » Bitte geh nie wieder..« sagte er so leise, dass es kaum zu hören war in diesem innigen Moment. » Hab ich auch nicht mehr vor« antwortete ich ihm. Er zog mich daraufhin in einen langen Kuss. Einen sehr sehnsüchtigen und hingebungsvollen, der sich auf meinen Lippen einbrannte, weil ich die nächsten Tage noch davon träumte. Seine Hände legte er behutsam auf meine Wangen, so dass seine Fingerspitzen mich kaum berührten und über die feinen Härchen,

in meinem Gesicht kitzelten. Der Druck auf meinen Lippen wurde schwächer und sein Mund wanderte hoch zu meiner Stirn um dort noch einen Kuss zu platzieren. Seine große Hand platzierte er auf meinem Haar und schob mich in Richtung seiner Brust. Ich schmiegte mich dagegen und hielt ihn fest. So fest, um ihn am besten nie wieder los zu lassen. Seine Arme schlangen sich um mein Hals, denn auch er wollte mich so fest halten, um mich nie wieder gehen zu lassen. Seine Lippen waren fest gegen mein Haaransatz gepresst. Eine ganze Weile standen wir da und hielten uns im Arm. Ich hörte sein Herz rhythmisch und gleichmäßig schlagen. Vielleicht etwas

schneller als es normalerweise schlagen sollte, aber es macht nicht viel unterschied. Die Musik verstummte, aber selbst das störte uns nicht. Am liebsten würde ich für immer an seiner Brust verweilen, nur leider viel mir ein, dass heute erst Donnerstag war und es vor einer Weile schon dunkel geworden ist. » Eddie? « fragte ich leise. » Mhm?« summte er nur tief gegen meinen Kopf » Auch wenn ich am liebsten für immer in deinen Armen bleiben würde, aber ich glaube ich muss langsam nach Hause.

Heute ist noch kein Wochenende« sagte ich enttäuscht. Eddie seufzte nur enttäuscht und ließ locker. Noch einmal sah er mich an, nahm mein Kopf zwischen seine Hände und presste mir noch einen festen Kuss auf die Lippen. Er zog die Decke vom Van und schmiss sie in die offene Tür. » Na los Peaches, ich bring dich nach Hause « sagte er sanft und schielte hinter seinen Haaren hervor. Ich stieg auf den Beifahrersitz ein und suchte schon mal Musik aus. Natürlich drehten wir sie ganz laut und rockten

gemeinsam während der Fahrt dazu. Eddie konnte natürlich nicht ganz so mit Headbangen, er musste sich schließlich konzentrieren, aber manchmal konnte er nicht anders und schwang seine Haare im Takt mit. Als wir in die Näher meines Hauses kam, drehte ich die Musik leiser, denn ich wusste nicht ob meine Eltern schon schlafen. Eddie stieg, auch wie das letzte mal, mit aus. Dieses Mal aber konnte er direkt vor dem Haus parken. Ich sah mich kurz um, ob uns jemand sehen könnte und zog mich, mit hilfer seiner Jacke, an ihn heran. Er fiel etwas nach hinten, als ich mit Schwung auf ihn traf und lehnte sich gegen den Van. Seine Arme breiteten sich auf meinem Rücken

aus. Noch immer an ihm fest dran gelehnt kam mir etwas in den Sinn. »Stehst du eigentlich auf Filme?« fragte ich etwas nuschelnd in seine Jacke hinein. » Also im Moment steh ich auf dem Boden« deutete er meine Frage scherzhaft und kicherte in sich hinein. » Eddie!« boxte ich ihn auf die Schulter und feixte. » Ja, ich mag Filme. Besonders Horrorfilme. Im übrigen: AUA!« sagte er und rieb sich die

Schulter. »Ich hätte gedacht, ich leih morgen einen Film aus den wir bei dir schauen?« sagte ich nun etwas verführerischer. » Deal! Aber Morgen proben wir noch einmal nach der Schule, willst du wieder mit?« fragte er. » Gern, aber ich komm selbst vorbei, dann hol ich nach der Schule einen Film für uns. Komm dann zur Probe und danach fahren wir zu dir« legte ich meine Hand auf seine Brust und kam ihm

näher. » Alles klar, wir sehen uns dann morgen Prinzessin« sagte er gab mir einen Kuss auf die Stirn und ging wieder zur Fahrertür. Ich blieb noch einen Augenblick, ging dann zur Tür und winkte ihm nochmal. Drinnen war schon alles dunkel und meine Eltern wahrscheinlich im Bett. Ich huschte noch schnell zum Kühlschrank und sah nach, ob meine Mutter mir etwas zu essen weggestellt hatte und ja das hat sie. Leise öffnete ich noch die Schublade und holte mir ein Löffel heraus mit dem ich alles schnell hinunter schlang, um

dann die Treppen auf Zehenspitzen hinauf zu laufen. In meinem Zimmer angekommen, schmiss ich mein Rucksack aufs Bett und mich daneben. Ich legte mein Kissen auf mein Gesicht und drückte es fest darauf um hinein zu schreien. Mit meinen Füße strampelte ich in die Luft vor Freude. Als ich realisierte, dass ich wie jeder verliebte Teenager in Filmen reagierte, schmiss ich das Kissen ruckartig wieder an seinen Platz und war etwas entsetzt von mir selbst. Was machte er nur mit mir, dass ich mich in eine Kitch Version meiner Selbst

verwandelte?

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Hörbuch

Über den Autor

demonic_storm
Ich hatte eine gute Idee und versuche diese nun umzusetzen und mit euch zu Teilen.
Ich schreibe die Geschichten wenn ich dazu Lust habe oder Inspiriert bin. Deshalb gibt es keine festen Termine, wann neue Kapitel veröffentlicht werden.
Seid nicht so hart zu mir, ich bin neu in diesem Bereich und wollte mal etwas ausprobieren :-)
love an alle ?

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