Gedichte
Winter

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"Winter"
Veröffentlicht am 19. Februar 2009, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

In Wien geboren, in Niederösterreich aufgewachsen, verheiratet mit einem Tiroler und wohnhaft in Vorarlberg. Man sieht, meine Heimat ist Österreich. In grauer Vorzeit hab ich schwer behinderte Kinder unterrichtet. Dann Hausfrauendasein mit fünf Kindern (inzwischen mehr oder weniger erwachsen). Ausgleich durch kreative Tätigkeiten jeglicher Art, hauptsächlich schreiben, fotografieren, Schmuck kreieren und herstellen.
Winter

Winter

WINTER

 

Samtbett schlafe ich

und wintertrunken

tief in meinem Heizkokon

 

Bin hautfern ich

entrückt

der rauhen Wirklichkeit

 

Kein Wind im Haar

den Schnee vergessen

schlägt mir

keine Stunde mehr

 

Stets wartend

hoffend

ich auf ihn

 

Den einen

selbsterlösten Kuß

 

© Gerlinde File

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Hörbuch

Über den Autor

Edlistrate
In Wien geboren, in Niederösterreich aufgewachsen, verheiratet mit einem Tiroler und wohnhaft in Vorarlberg. Man sieht, meine Heimat ist Österreich.
In grauer Vorzeit hab ich schwer behinderte Kinder unterrichtet.
Dann Hausfrauendasein mit fünf Kindern (inzwischen mehr oder weniger erwachsen).
Ausgleich durch kreative Tätigkeiten jeglicher Art, hauptsächlich schreiben, fotografieren, Schmuck kreieren und herstellen.

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Edlistrate Re: Ja ... -
Zitat: (Original von Gunda am 26.02.2009 - 16:34 Uhr) ... ich habe die Zeile auch auf zwei verschiedene Arten gelesen:
tief in meinem Kokon bin hautfern ich der Wirklichkeit entrückt ...
oder
Bin hautfern ICH, entrückt der rauen Wirklichkeit ...
Macht Spaß, unterschiedliche Interpretationsansätze herauszufiltern.
lg
Gunda


*schmunzel* .... Gerlinde
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Ja ... - ... ich habe die Zeile auch auf zwei verschiedene Arten gelesen:
tief in meinem Kokon bin hautfern ich der Wirklichkeit entrückt ...
oder
Bin hautfern ICH, entrückt der rauen Wirklichkeit ...
Macht Spaß, unterschiedliche Interpretationsansätze herauszufiltern.
lg
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
Edlistrate Re: Liebe Gerlinde, -
Zitat: (Original von Gunda am 26.02.2009 - 16:19 Uhr) derartige Gedichte begeistern mich auch, wenngleich ich selbst sie nicht unbedingt genau so formulieren würde. Ich hätte bspw. geschrieben: stets wartend, hoffe ich auf ihn. Man sieht hier aber schon, dass es sich nicht nur um ein Experiment mit der Sprache handelt, sondern auch um eines mit der fehlenden Interpunktion. Es ist also auch ein bisschen eine Frage der Lesart, wie das Gedicht aufgenommen wird.
Lieben Gruß
Gunda



Hab im Grunde eine Heidenspaß dran, wenn man so ein Gedicht ganz verschieden verstehen kann.
Besonders "bin hautfern ich" bekommt je nach Betonung einen anderen Inhalt.
LG und danke für Kommi! .... Gerlinde
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Liebe Gerlinde, - derartige Gedichte begeistern mich auch, wenngleich ich selbst sie nicht unbedingt genau so formulieren würde. Ich hätte bspw. geschrieben: stets wartend, hoffe ich auf ihn. Man sieht hier aber schon, dass es sich nicht nur um ein Experiment mit der Sprache handelt, sondern auch um eines mit der fehlenden Interpunktion. Es ist also auch ein bisschen eine Frage der Lesart, wie das Gedicht aufgenommen wird.
Lieben Gruß
Gunda

Vor langer Zeit - Antworten
Edlistrate Re: Re: Re: das *ich* schläft - allerdings würde ich vor samtbett ein *im* zufügen, für mich hört sich die zeile sonst etwas merkwürdig an...

Das Gedicht beschreibt schon eher mein eigenes Seelenleben. Die Natur dient mir nur als Spiegel.
Nein, ich schlafe nicht "im" Samtbett!
Danke für Deinen Kommentar .... Gerlinde

so du schläfst nicht *im* samtbett... sondern ?
was möchtest du mit diesem *samtbett* ausdrücken,
würde ich gerne verstehen...

Das Gefühl, das ich im Kopf, vielleicht im ganzen Körper habe, von innen heraus, nich drumherum. Es ist nicht wirklich unangenehm - samtig verschlafen eben - aber schirmt mich ziemlich ab vor der Realität.
Ich experimentiere einfach gern ein bißchen mit der Sprache. Mir ist klar, es gibt Leute, die können da mit, und es gibt solche, die es nicht können. Darf auch so sein.
LG .... Gerlinde
Vor langer Zeit - Antworten
Edlistrate Re: das *ich* schläft -
Zitat: (Original von Himmelskind am 26.02.2009 - 11:09 Uhr) den tiefen winterschlaf hoffend, dass es wachgeküsst wird..so versteh ich die zeilen..

allerdings würde ich vor samtbett ein *im* zufügen, für mich hört sich die zeile sonst etwas merkwürdig an...


Das Gedicht beschreibt schon eher mein eigenes Seelenleben. Die Natur dient mir nur als Spiegel.
Nein, ich schlafe nicht "im" Samtbett!
Danke für Deinen Kommentar .... Gerlinde
Vor langer Zeit - Antworten
Edlistrate Re: Gefällt mir -
Zitat: (Original von Boris am 26.02.2009 - 10:59 Uhr) sehr gut - hat so einen winterlich, knappen Rythmus...

LG Boris


Danke Boris!
Hab mir schon gedacht, daß Du eher zu denen gehörst, die mit dieser Art von Sprachspiel etwas anfangen können. .... Gerlinde
Vor langer Zeit - Antworten
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