Tage und manche Tage...
ja, die gibt es.
Einige lähmen, bringen dich um den Verstand.
Verstand? Was ist das eigentlich?
Das, was versteht!
Doch was genau verstehe ich?
Inzwischen gar nichts mehr und doch viel zu viel.
Denn man kann ja alles verstehen.
Man kann nur nicht alles gutheißen.
Ich ziehe mich also in mich zurück, umschließe mein Innerstes mit all meiner Kraft, um es vor zu viel Verständnis
zu schützen.
Damit ich meinen Verstand eben nicht verliere.
Ist das widersprüchlich?
Sicherlich.
Aber so sind wir Menschen eben.
Zutiefst widersprüchlich.
Das Leben?
Ein immerwährender Drahtseilakt.
Und wann falle ich?
Oh, genau das ist ja der Witz des Ganzen.
Ich falle bereits!
Befinde mich im freien Fall und den Fallschirm, tja, den habe ich vergessen.
Weil ich es nicht verstanden habe,
das mit dem Verstand und dem Verständnis...
Ob mir jetzt noch der Rückzug hilft?
Oder sollte ich doch lieber nach vorne preschen?
Mich dem Unverständnis dieser Tage stellen und mich mutig dagegen stemmen?
Wo ist das Ende oder besser, wo ist mein Ende?
Ich meine das Ende meines missverstandenen Verstandes, der versucht aufzubegehren.
Gegen alle Grenzen anderer
Verständnisse.
Ja.
Es gibt diese Tage der Verständnislosigkeit meiner Selbst.
Ich wünschte mir andere.
©️
Nina P.Câmara