Gedichte
Fuchs an der Ruhr - Trioletts

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"Beobachtungen und Gedanken entlang der Ruhr"
Veröffentlicht am 20. Februar 2022, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
© Umschlag Bildmaterial: Roy Snyder
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Christian Bass wurde im September 1978 in der Freien und Hansestadt Hamburg geboren; wuchs in in Ahrensburg auf und lebte von 2009 bis 2015 auf der kleinen Insel Mauritius im Indischen Ozean. Seit 2015 lebt und arbeitet er in Essen. Er studierte Journalismus und Digitale Fotografie. Im Jahr 2011 gründete er cbvisions photography und begann seinen ganz eigenen Traum zu leben. Bereits im Jahr 1988, begann er Gedichte und kleine Geschichten zu ...
Beobachtungen und Gedanken entlang der Ruhr

Fuchs an der Ruhr - Trioletts

Der Fuchs

Der Fuchs an der Ruhr ist auch noch da,

das Flusswasser, die Schwäne und ich;

was fehlt: Die Stimmung vom letzten Jahr.

Der Fuchs an der Ruhr ist auch noch da;

wie schön es früher doch immer war -

war denn alles wirklich vergeblich?

Der Fuchs an der Ruhr ist auch noch da,

das Flusswasser, die Schwäne und ich.

Der Schwanengesang

Leise erklingt der Schwanengesang,

die Ufer sind schon längst überschwemmt;

so schön und doch auch traurig der Klang,

leise erklingt der Schwanengesang.

Nichts wird mehr sein wie es war bislang,

die Wende uns doch noch immer hemmt;

leise erklingt der Schwanengesang,

die Ufer sind schon längst überschwemmt.

Ein Fluss

Ein Fluss, ein Leben, am Puls der Zeit;

Stillstand und dennoch es geht voran.

Die Ruhr, die Strömung, unser Geleit,

ein Fluss, ein Leben, am Puls der Zeit.

Das Bett sich endlich vom Mensch befreit,

es sich natürlich tastet heran.

Ein Fluss, ein Leben, am Puls der Zeit;

Stillstand und dennoch es geht voran.

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Hörbuch

Über den Autor

Krishan
Christian Bass wurde im September 1978 in der Freien und Hansestadt Hamburg geboren; wuchs in in Ahrensburg auf und lebte von 2009 bis 2015 auf der kleinen Insel Mauritius im Indischen Ozean. Seit 2015 lebt und arbeitet er in Essen. Er studierte Journalismus und Digitale Fotografie. Im Jahr 2011 gründete er cbvisions photography und begann seinen ganz eigenen Traum zu leben. Bereits im Jahr 1988, begann er Gedichte und kleine Geschichten zu schreiben. Bereits elf Jahre später konnte er eine erste Veröffentlichung verzeichnen. Weitere sollten in sporadischen Abständen folgen, jedoch verhinderte eine lang anhaltende Schreibblockade seine Karriere. Wo er in den Jahren 2000 und 2001 noch zahlreiche, erotische Kurzgeschichten in Zeitschriften und Magazinen veröffentlichte und es 2002 erneut schaffte, ein Gedicht in einer Anthologie unterzubringen, sollte sein Durchbruch noch bis zum Jahr 2011 warten, wo er erstmals eine Kurzgeschichte in einer Anthologie unterbrachte und damit seine Karriere in Gang setzte. Seit dem folgten zahlreiche Veröffentlichungen. Sein Hauptwerk umfasst Gedichte, Songtexte, Kurzgeschichten und Kompositionen. Er schreibt sowohl auf Deutsch, wie auch auf Englisch.

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Kornblume Hallo Krishan, habe Dein Triolett nun schon mehrmals gelesen. Beim Versuch der Sinnerfassung ergeht es mir wie beim Betrachten eines abstrakten Bildes. Erkenne und erlese jedesmal etwas anderes im Text. Pfiffige Idee, mich als Leser immer wieder neugierig zu machen und zum Denken anzuregen. Gefällt mit ausnehmend gut.
Grüße an Dich schickt die Kornblume
Vor langer Zeit - Antworten
Krishan Vielen Dank.
Ich glaube abstrakte Bilder und die Kurzgedichtformen haben durchaus genau das gemeinsam, sie sollen dem Leser/Betrachter dazu bringen, sich Gedanken zu machen. Anfänglich war ich noch beleidigt, wenn jemand etwas versuchte in meine Gedanken hineinzuinterpretieren, doch mittlerweile mag ich genau das.
Liebe Grüße an dich
Chris
Vor langer Zeit - Antworten
Kornblume Ja, lieber Krishan, Lesern von Geschichten und Betrachtern von Bildern kann man als Autor oder Maler nicht verbieten sich eigene Gedanken zu machen,im Gegenteil sie sollten sich freuen, dass man sich mit seinen Werken auseinandersetzt und näher unter die Lupe nimmt.
Die Gefühlswelten sind so unterschiedlich wie die Menschen selber.
Dein Triolett habe ich mehrmals für mich umgestellt gelesen und interprätiert (lies mal)
Ein Fluß-Der Fuchs-Der Schwanengesang
Der Schwanengesang-Der Fuchs-Ein Fluß
Der Fuchs-Ein Fluß-Der Schwanengesang usw.
Ganz unterschiedliche Bilder und Gefühle entstanden dabei in meinem Kopf.
Wie schon geschrieben ,spannend und interssant Dein Beitrag über die Ruhr. Muß gestehen, ich stand leider noch niemals an ihrem Ufer.
Ein Lächeln an Dich schickt die Kornblume.
Vor langer Zeit - Antworten
Krishan Interessant, wie anhand veränderter Titelreihenfolge plötzlich ganz neue Geschichten auftauchen.
Die Ruhr war von 2015 bis 2019 meine Heimat, dann von 2019 bis 2021 war ich wieder in Hamburg und seit August 2021 bin ich zurück in Essen. Es war für mich ein Schock zu sehen, wieviel Schaden die Flutkatastrophe am Ruhrufer angerichtet hat. Aus diesem Schockgefühl heraus, ist mir dann am Abend der Fuchs wieder über den Weg gelaufen, das erste vertraute Gesicht aus der Vergangenheit, wo doch alles andere irgendwie kaputt wirkte. Daraus sind diese Trioletts entstanden.
Es hat mich selbst überrascht, wieviele Interpretationsmöglichkeiten ich tatsächlich zugelassen habe, aber ... mir gefällt es.
LG Chris
Vor langer Zeit - Antworten
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