Kurzgeschichte
Lügen, dass sich die Kirchtürme biegen - Weston J. Hunter

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"Kurzgeschichte, Lügen, Rhein, Haie, Bulleneier"
Veröffentlicht am 13. Februar 2022, 16 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
© Umschlag Bildmaterial: Pixabay
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Über den Autor:

Hallo! Mein Name ist Dieter, und ich bin 71 Jahre jung. Das schreiben von Kurzgeschichten aus dem nicht mit Puderzucker bestreuten Leben, als E-Book, vertreibt mich aus meiner Hängematte. Täglich lerne ich im zarten Greisenalter dazu.
Kurzgeschichte, Lügen, Rhein, Haie, Bulleneier

Lügen, dass sich die Kirchtürme biegen - Weston J. Hunter

Lügen, dass sich die Kirchtürme biegen

Mir stieg ein Duft von frisch gefallenen Pferdeäpfeln in die Nase. Ich wollte doch die Rollings Stones auf dem Mond treffen und mit ihnen eine Pfeife mit Mondgras rauchen, dann später mit ihnen über die kommende Tournee sprechen.

Wilfried Walden, mit diesem Namen erzählte ich Ihnen, diese verrückte Geschichte. Ich war im zarten Alter von 42 Jahren und Beruflich als Chemie

Laborant in der Stadt Neukirchen Vluyn, in dem Wandergebiet öfters in Erdnuss Extase. Dazu noch ledig, weil ich die Socken auf den meist frisch gebonerten, nach Zitrone duftenden Boden warf und dann keiner mehr sagen kann, werf die Socken nicht auf den Boden. Ich wohne in einer Möblierten zwei Zimmer Wohnung im Ort, mit aufgeschlossenen Landbewohnern, die hinter dem Rücken tratschten.

Ab und zu, besuchte ich Abends die Dorfkneipe, Zur flatternden Fledermaus. Ich steckte mir einen Lungen Turpedo an, nahm einen tiefen Zug und stolperte fast über einen, auf dem Boden zusammen

gerollten Igel.

>Verfluchte Kacke<.

Meine Freundin Kirsten Nußreiter, mit ihren 35 Jahren, schuftete als Promoterin für eine Bierbrauerei und wohnte noch zu Hause. Ihre Eltern hatten es nicht einfach mit der lieben Kirsten. Sie schnitt mit einer Schere, Löcher in ihre modernen Blusen. Sie kleidete sich modisch und trug meistens keine Schuhe. Heuschrecken konnte sie nichts zu leide tun. Sie war Glücklich, wenn eine Heuschrecke über einen Grashalm hüpfte.

Ich schlüpfte manchmal schnell in eine Ritterrüstung, nahm die Peitsche in die

Hand und knallte gegen die Wand.

Bum! In meiner Jugend, hing mich meine Mutter strampelnt an die Wäscheleine im Garten auf. Vorher packte sie mich an beiden Ohren und zog mich durch die Badewanne. Barfuß musste ich jeden Winter, Eisbitterkalten Winter durch den Schnee stampfen, die Singvögel füttern und mich als Dornröschen verkleiden.

Mein Vater, besorgte mir eine schwarze Maske. Mit meinem breiten Mund, Mick Jagger konnte nur blass werden, fraß ich

Gierig den Schnee.

Mein rundes Gesicht, mit der krummen Nase und den abstehenden Ohren, steckte ich in einen roten Putzeimer mit Wasser voller Fliegen. Meine Mondfratze hatte keine Falten mehr.

Der Rhein und seine Schleife, auch Kendel genannt, prägten die Landschaft des Niederrheins. Die Niep ist solch eine Eiszeitliche Altstromrinne, die sich mit wechselnden Namen von Krefeld über Vluyn, nach Issum schlängelte.

Nach dem ich mein Mondgesicht gewaschen hatte, Grüßte mich ein Pferd.

Die Katze bellte. Das Huhn Miaute. Das Schwein krähte und ein vollgefressenes Mädchen, wünschte mir Frohe Ostern, im November 2021. Schmutzige, dreckige Wolken zogen übers Land und der Schnabelteppich war ja Pflicht, wenn man Lokalitäten aufsuchte.

Was war das Mädchen für eine Blutarme Wildsau. Vollgefressen, wie ein Nilpferd. Vollgefressene Matschgirls konnte ich nicht leiden.

Ein Mann, mit Schläuchen an der Gurkennase und Handys an den Ohren, quatschte mich an und wollte mich auf den Mars zu einem Eis einladen, damit ich Endlich mal den Mund aufmachte.

Darüber grübelte ich kurz nach und wies sein Angebot zurück.

>Was hatte sich das krumme Gefick sich wohl vorgestellt?<

>Ich bin garnicht gegen Marsviren geimpft.<

>Jetzt werde ich schon auf der Straße angequatscht.<

Ich dachte mir: >In unserer kaputten, Egoistischen, Gierigen und auf Materielle Dinge fixierten Welt, ist der Mars ein geeigneter Ort, mit wirklich zusammenhaltenden, sich umarmenden Menschen einen spannenden, friedlichen Tag zu erleben.

Meine Freundin Kirsten, wollte sich Heute mal auf den Kopf stellen und mit ihrem strammen Hintern, Fliegen fangen, ja richtig, Fliegen fangen.  Boxen, machte ihr keinen Spaß mehr.

>Willst du mir dabei zusehen Wilfried?<

>Kann mir nichts erfreulicheres vorstellen.<

>Du kannst ja dabei Wind um die Ecke schaufeln.<

>Nein Kirsten, Gänse umschubsen.<

>Die musst du erst fangen.<

Später wollte ich mit einer Mofa über die Stadt fliegen und einige Fledermäuse, wenn sie durch die Lüfte flatterten, mit meiner Bordkanone vom Himmel holen. Ach ja, Fledermäuse mit etwas Zucker und Honig, sehr, sehr lecker.

Fliegend an einem Fenster vorbei, roch es nach stehen gebliebenden Kartoffel Salat. Furchen bekam ich davon im Gesicht.

Nach Hause. Ich wollte nach Hause. Da angekommen, stellte ich meine Schuhe in den Backofen, setzte mich aufs Kloo und

drückte drauf los.

Endlich konnte ich mir das Brautkleid überstülpen, eine dicke lange Kerze anzünden und meine Birne essen.

Bum, knall, Peng! Plötzlich rief Kersten an. Sie wollte mit mir über den Rhein schweben. Sie hatte Knüppelharte Ideen. Da sollte einer sagen: >Frauen können nicht kochen.<

Schweißgebadet am Rheinufer angekommen, stellten wir uns auf einen kleinen Hügel und Mars Bewohner waren nicht in Sicht. Mit etwas Anlauf, schafften Kersten und ich, dass schweben

über den Rhein. Der viel besungende Vater Rhein.

Zwei Haie schwammen an uns vorbei, schmatzend und mit knirschenden Zähnen. Auf der anderen Seite des Rheins, fraßen sie dann Autos. Kirsten wünschte ihnen, Gesegneten Appetit.

Ich liebte Kersten bis zur Sonne und zurück. Unser Leben genossen wir in

dieser Sternfunlelnden Nacht unter diesem Himmelszelt, wie einen Bunten Strauß Frühlings Blumen. Wir sprangen beide Splitternackt in den Rhein. Kersten wünschte ich vierblätterige Kleeblätter.

Wie von einem Schützen getroffen, viel mir ein, dass eine Gammelfleisch Party, in der Nähe stattfand. Bulleneier im zarten Buttermantel, sollten auf den Tisch. Schweinsaugen und Ochsenblut, dazu gerufte Ente auf den Grill , rundeten das ganze ab. Die Party war ein einziges gelingen, ein Erfolg. Die Gäste begrüßten uns von ganzen Herzen, nicht geheuchelt.

Mit der Schachtel Pizza in beiden Händen, trottete ich in mein Appartement. Mit jedem schleppenden Schritt, zitterte mein vermaschter Körper und das angespannte in mir , verschwand wie der Nebel. Ich malte mir in allen Farben aus, wie ich mit Kersten in die Küche herumwuselte und dann laut schmatzten. Die Getränke für den Abend bereitstellte. Zwischendurch ein Ei salzte und uns des Eisenharten Lebens freuten.

ENDE

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Emser
Hallo!
Mein Name ist Dieter, und ich bin 71 Jahre jung. Das schreiben von Kurzgeschichten aus dem nicht mit Puderzucker bestreuten Leben, als E-Book, vertreibt mich aus meiner Hängematte. Täglich lerne ich im zarten Greisenalter dazu.

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Gast Hallo Dieter, ich finde deine Kurzgeschichte sehr gelungen.
LG Kurt
Vor langer Zeit - Antworten
Emser Hallo!

Vielen dank und ein entspanntes Wochenende.

Gruß:

Dieter alias Emser.
Vor langer Zeit - Antworten
Nereus Na dann, lieber Dieter, auf zu fernen Welten, wenn man vor den Problemen die sich an der Haustür türmen fliehen will.
Doch es wird oft verkannt, ja geleugnet, die Verursacher sind WIR !

Und nur wir können den Haufen beseitigen , aber eben nur HIER !
lg
markus
Vor langer Zeit - Antworten
Emser Vielen dank für den Komentar!

Gruß:

Dieter/Emser
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