Draußen begann es zu dämmern, nachdem die Großmutter die Küchentür schloss und sich zu den Kindern Linda, Moritz und dem Großvater gesellte. Sie saßen noch am Tisch, denn sie hatten sich die Zeit mit einem Spiel vertrieben. Kaum hatte sich die Großmutter gesetzt, da lief Moritz zum großen Buffet, stellte sich auf die Zehenspitzen, um an das dicke Märchenbuch zu kommen. Endlich schaffte er es und legte es stolz dem Großvater auf den Schoss.
„Bitte“, mit begeisterten Augen bat Moritz den Großvater
vorzulesen.
„Gerne, doch welches Märchen möchtet ihr den hören?“ dabei legte er das Buch auf den Tisch und die Kinder blätterten eifrig, aber sehr vorsichtig im Buch, bis Moritz laut rief:
„Das hier", und er las den Titellaut vor.
„Gut, Linda bist du auch einverstanden?“, wandte sich der Großvater an Linda.
„Aber ja“, schoss es aus ihr heraus.
So begann der Großvater
vorzulesen:
„Vor langer Zeit, da gab es einen Wald, ganz besondere Tiere lebten dort. Nicht nur Rehe, Wildschweine, Eichhörnchen, der Dachs und Mäuse lebten dort in Eintracht, nein dort lebten auch Einhörner und sogar Drachen.“
„Opa, ich dachte, Drachen lebten in Höhlen?“, fragte Linda.
„Ja, das mag sein Linda, aber auch ein Wald kann an einem Berg liegen und dort gibt es oft Höhlen.“
Zustimmend nickte Linda und der Großvater las weiter vor.
„Die Tiere lebten mit vielen weiteren Geschöpfe wie den Elfen,
den Trollen und einigen Zauberern und Hexen in Eintracht zusammen.
Doch eines Tages entstand Eifersucht unter ihnen und sie bekamen Streit, dass Leben im Wald wurde gefährlich. Jeder meinte er wäre der Beste, nur seine Meinung zähle. Es begannen sich sogar Gruppen zu bilden, die meinten, sie müssten die anderen unterdrücken.
Die Drachenfamilie, die ja auch in einer Höhle lebte, nervte dieses Geschrei, und einer der Drachen war es so satt. Er öffnete sein großes Maul, seine großen Zähne blinkten und der schoss einen
Feuerschweif heraus, dass seitdem eine Lichtung vor seiner Höhle entstand. Leider fingen dabei andere Tiere an zu brennen und als der Drache dies bemerkte, fing er bitterlich an zu weinen. Er wollte mit seinen Tränen löschen, es half aber nichts. Und seit diesem Tag mussten die angebrannten Tiere ohne Fell weiterleben. Seit diesem Tag durften die Drachen nicht mehr in dem Wald leben, alle anderen Geschöpfe hielten eine große Versammlung ab. Die meisten wollten sie nicht mehr, auch dass es unabsichtlich war, dass er anderen Leid angetan hat,
kümmerte niemanden. So verbannten die Geschöpfe des Waldes die Drachen aus ihrem Wald und wurde zum verbotenen Wald der Drachen.“
„Das ist aber eine traurige Geschichte und warum konnten die Hexen und Zauberer nicht mit ihren Zauberkräften helfen, dass die Tiere ihr Fell zurückbekamen?“, stellte Linda traurig fragend fest.
„Wahrscheinlich waren sie mit ihren Zauberkräutern und Zauberkräften noch nicht so weit, dass sie das vollbringen konnten.“
„Opa, soll ich dir was sagen, die Hexen und Zauber hätten sich Hilfe
in Hogwarts holen sollen“, meinte Moritz.