Von Wechselsocken und gutgläubigen kleinen Jung
oder... Manchmal darf man mich nicht ernst nehmen Teil - 2
Gestern habe ich euch ja schon von meiner Zeit beim Augenoptiker erzählt. Und von Merlin, dem jüngsten Spross des Chefs.
Vorneweg kurz zur Erklärung für alle, die mich nicht persönlich kennen. Ich mag keine Socken. Und Strümpfe schon mal gar nicht. Deshalb laufe ich, so oft es geht, in einfachen Sandalen oder Stoff-Halbschuhen herum. Im Sommer
gerne auch ohne Schuhwerk. Aber natürlich nicht auf der Arbeit. Ich hatte zwar oben im Büro keinen Kundenkontakt, aber trotzdem ging da der Etikette wegen barfuß ja mal gar nicht. Also steckten meine nackten Füße in dieser Zeit in den dezenten Stoffschuhen.
Merlin kannte mich also fast ausschließlich mit bloßen Füßen. Mein Sohn hingegen, mit dem Merlin oftmals spielte, trug ständig Socken. Der mag die Dinger, im Gegensatz zu mir.
Nun trug es sich eines Tages zu (durch einen mir heute unerklärlichen Zufall),
dass ich weiße Söckchen trug. Mein Sohn, der mich wieder einmal von der Arbeit abholte, steckte hingegen barfuß in seinen Turnschuhen.
Das bemerkte nun Merlin und sprach mich daraufhin an. Er fragte erstaunt, warum Mario denn heute keine Socken trug und mir rutschte automatisch raus: … dass wir eben nur ein Paar hätten. Und heute hätte ich die an, weil ich die auch mal haben wollte. Morgen würden wir wieder wechseln, sodass mein Sohn sie wieder tragen kann.“
Da das noch vor der Geschichte mit dem Igeln am Baum war, glaubte der arme Merlin lange Zeit, dass wir zu Hause
wirklich nur das eine Paar hätten.
Armer Merlin. Den konnte man aber auch damals echt gut veralbern... Das war so etwa zu der Zeit, als der Euro kam. Also... so 20 Jahre her, wenn ich mich nicht irre. Seit damals, als Merlin in der Grundschule war, hab ich ihn nicht mehr wieder gesehen. Denn kurz darauf zog ich mit Sack und Pack und Kind und Kegel … und dem Paar Socken... nach Bayern, um dort in der Gastronomie zu arbeiten. Aber davon ein anderes Mal.
Mich würde mal interessieren, was aus dem kleinen Kerlchen geworden ist. Wahrscheinlich ein großes Kerlchen. :-)
Und bestimmt würde er mir heute nicht mehr jedes Wort glauben. Schade...
Doch für heute ist es erst einmal genug. Habt alle da draußen noch einen schönen Abend
… und passt auf euch auf
Euer vagabundinchen
