Kurzgeschichte
Duftiger Wein ganz Zart - Weston J. Hunter

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"Kurzgeschichte: Wein, Sekt, Abfüllanlage, Tim, "
Veröffentlicht am 21. Januar 2022, 14 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
© Umschlag Bildmaterial: Pixabay
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Über den Autor:

Hallo! Mein Name ist Dieter, und ich bin 71 Jahre jung. Das schreiben von Kurzgeschichten aus dem nicht mit Puderzucker bestreuten Leben, als E-Book, vertreibt mich aus meiner Hängematte. Täglich lerne ich im zarten Greisenalter dazu.
Kurzgeschichte: Wein, Sekt, Abfüllanlage, Tim,

Duftiger Wein ganz Zart - Weston J. Hunter

Aber der Wein und der Sekt waren vom Edelsten

Wie ein Löwe im fressrausch, machte sich Richard Stoßrieder über die Currywurst her. Verschluckte sich mehrmals.

Richard Stoßrieder wollte sich mit seinen 48 Jahren ein neues Leben aufbauen. Er hatte keine Frau und wollte raus aus dem Hamsterrad, wo er nur noch funktionieren sollte.

Mit polierter Glatze und modisch

gekleidet, hatte er einen kleinen angefressenen Bauch und stotterte ein wenig. Hunde mochte er nicht, die hätte er am liebsten alle vergiftet. Er wohnte in der Nähe von Kleve in einem kleinen Dorf. Es war im Jahr 2021 im September. Er war Glücklich, wenn eine Blume am Wegesrand mit seinen tiefliegenden schwarzen Augen bestaunen konnte. Menschen die meinten etwas Besseres zu sein, verachtete er. Er wusste, dass jeder Mensch einzigartig war.

Das Dorf lag mit seinen Häusern an der Landstraße, die in Feldern, Wiesen und Wald führten. Es war eben ein Straßendorf, wo er eine saubere, nach

Wiesen Blumen duftende zwei Zimmer Wohnung, mit jeden Sonntag in die Kirche trabenden Nachbarn bewohnte. Ein Straßendorf mit schwarzen Ziegeln Dächern und einer Kirche. So richtig ausschlafen konnte man Sonntags nicht. Die Kirchturm Glocken bimmelten.

Richard wuchs in einem Waisenhaus auf, da biss ihn ein Hund und er büchste aus. Er lebte am Bahnhof. Nach dem er ein Straßenleben begonnen hatte, schmiss eine Dame ein Auge auf ihn. Die Dame hatte ein florierendes Weingeschäft und Richard lernte eine ganze Menge über Rebensaft.

Ganz in der Nähe des Straßendorfes machte sich eine Weinfabrik einen Namen. Einige Jugendliche, die sich in den Ferien etwas dazu verdienen wollten, standen an altmodischen Rollbänken der Abfüllanlage. Sie trugen gelbe Plastikschürzen. Sie stürzten sich auf Sektkästen und von ihrer Stirn tropfte der Schweiß. Ihre Unterhemden klepten

wie Alles Kleber an ihren Körpern. Sie schrien sich gegenseitig an und keiner verstand den anderen.

Tim Münzbrand, ein aufgewecktes 19Jähriges Kerlchen, mit kurzen roten Haaren, lustigen Knopfaugen und einer Gurkennase, schlürfte seit dem er hier schuftete, nur noch Milch und rauchte auch keinen Sargnagel. Er war froh, dass er in den Ferien einen Job ergattert hatte. Er konnte sich so manche Musik CD leisten und Computerspiele kamen dazu.

Plötzlich schoß ein Gedanke durch den runden Kopf von Tim. Rauschi Salz mal in die Abfüllanlage schütten. Peng,

Knall, Bum. Rauschi Salz bekam man Rezeptfrei in der Apotheke. Tim besorgte Rauschi Salz, da ja alle Wild, wie eine Herde Wildschweine, den ganzen Tag mit einem Mundteppich durch die Gegend flitzten und man das lächeln nicht sah. Corona machte es möglich. Jeden Tag Maskenball.

Wenn man Rauschi Salz schluckte, fing man meistens sofort an zu lachen, wie ein Lachsack. Sie kennen ihn noch.

Tim riß zwei Tüten davon auf, guckte nach rechts und links und streute 1 Kilo Rauschi Salz in die Abfüllanlage, malte sich aus, wie Menschen in dem Straßendorf sich fast zu Tode lachten.

Richard Stoßrieder, hatte hier einen Verantwortlichen und sicheren Job. Er wollte nicht mehr weg. Es ging ihm Seelisch, Moralisch, Geistig sehr gut. Er verdiente nicht schlecht. Zuständig war er für die Produktion.

>Na Tim, nicht mehr lange bis Feierabend<.

>Freue mich richtig drauf<.

>Was machst du denn in deiner Freizeit Tim?<

>Meine Musik CDs<.

>Warum auch nicht<.

Richard ahnte nicht, was da gerade passierte. Er hatte Vertrauen zu den jungen Leuten.

Einer nach dem anderen, sackte im Straßendorf wie ein gefällter Baum zusammen und fiel wie Schneewittchen in einen tiefen Schlaf. Manche lachten sich, wie Dick und Doof, fast zu Tode.

Der Notarzt raste mit quitschenden, qualmenden Reifen auf das Dorf zu, laschte auf die Bremse und der Wagen bewegte sich nicht mehr. Der Arzt wollte schnell zu den Menschen in ihren Häusern. Das Rauschi Salz hatte gewirkt.

Nach einigen Test stand fest,  Dorfbewohner hatten das Lachsalz geschluckt. Nachricht erhielt die Firma trink dir einen, sofort.

Die Getränke Firma entschloss sich zu Handeln und ging Radikal vor. Sie trommelte einige Mitarbeiter zusammen und es begann das vernichten des Reben Saftes. Ohne Rücksicht auf Verluste, in mehreren Schichten rund um die Uhr.

In der Abgeschiedenheit einer Rübenhalle stapelten sich Sekt Kisten auf den Palletten. Es entstanden Palletten Wände. Der Sekt verschwand Bitzschnell vom Getränkemarkt. Die Firma trink dir

einen ließ die Korken knallen und bemühte die Polizei. Die nahmen erst mal einen Schluck.

Tim hörte weiter seine Musik und er machte sich weiter keine Gedanken.

ENDE

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Über den Autor

Emser
Hallo!
Mein Name ist Dieter, und ich bin 71 Jahre jung. Das schreiben von Kurzgeschichten aus dem nicht mit Puderzucker bestreuten Leben, als E-Book, vertreibt mich aus meiner Hängematte. Täglich lerne ich im zarten Greisenalter dazu.

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Gast Gib es zu - du warst heimlich in unserem Keller!
Vor langer Zeit - Antworten
Gast Guten Abend!

Danke und einen entspannten Abend noch.

Gruß: Dieter alias Emser.
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