Ich möchte euch heute einmal zu einem typischen Tag in meinem Alltag einladen. Da ich ja aus gesundheitlichen Gründen ( Herzinsuffizienz und stark verringerte Lungenfunktion) auf Dauer vom Amtsarzt arbeitsunfähig geschrieben worden bin, kann ich mir meinen Tag selber einteilen. Dennoch stehe ich in der Regel zwischen 5 und 7 Uhr auf. Meist bin ich ja schon ab kurz nach 4 Uhr wach und ewig im Bett rumgammeln liegt mir halt nicht. Nach dem Aufstehen steht zuerst die Morgengymnastik auf dem Programm. Sofern ich gut drauf bin. Immer wieder
mal siegt aber mein innerer Schweinehund, der recht faul ist und es gerne langsam angeht. Aber ich weiß, etwas Gymnastik am Morgen ist eine gute Möglichkeit, um alle Muskeln, Sehnen und Gelenke aufzuwärmen und zu lockern. Und mein angeschlagenes Herz zu trainieren. Sofern es nicht regnet, stelle ich mir dazu mein Tablet auf die Fensterbank und folge den Anweisungen von - zum Beispiel Gabi Fastner. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich bereits mit ihrem Programm: "Morgengymnastik für Senioren" fast an meine Grenzen komme. Daran kann man auch sehen, dass es mit meiner Gesundheit nicht zum Besten steht und
die Arbeitsbefreiung des Amtsarztes auf jeden Fall gerechtfertigt ist. Nachdem nun mein Kreislauf in Schwung gekommen ist, setze ich mich erst einmal auf das Sofa und genieße meinen täglichen großen Becher mit warmen Wasser, angereichert mit frisch gepresstem Zitronensaft und einem Schuss Apfelessig. Zugegeben, das hört sich erst einmal nicht so lecker an, aber es ist gar nicht schlimm, wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat. Ich gönne mir diese "Leckerei" aus einem ganz bestimmten Grund. Dazu aber demnächst mehr. Nebenbei erledige ich gleich die täglichen Herausforderungen meines
Handy-Browserspiels "Summoners War". Ein bisschen Spaß und Ablenkung muss schließlich sein und da ich nicht wie alle anderen auf diese Candy Crush Blubberblasen-Spiele stehe, sammle ich halt niedliche Monster.
Eigentlich muss man in diesem Onlinespiel seine Kräfte messen und gegen andere Spieler kämpfen, aber das ist nix für mich. Ich begnüge mich mit dem Sammeln und Aufleveln der Monster. Mein Highscore in der Arena ist mir ziemlich schnurz, ich glaube, letztens war ich auf Platz 105K, also ganz ganz weit hinten. :-)
Rund eine Stunde nach dem Aufstehen ziehe ich mir etwas über und mache mich auf den Weg. Idealerweise erledige ich meine 10 000 Schritte direkt am Morgen. Dann habe ich mein "Soll" für den Tag erledigt und Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben. Chillen, Lesen, im Internet surfen... Und außerdem halte ich so meinen faulen Schweinehund im Zaum. In der Regel bin ich so gegen 10 Uhr wieder daheim. Heute war es mal etwas länger, aber ich bin auch eine noch unbekannte Strecke "gewadelt", also
gewandert und geradelt. Nach dem Duschen wird es langsam Zeit für das Frühstück. Fast immer gibt es Porridge, wie es heute so schön heißt. Früher kannte man das unter dem ganz ordinären Namen Haferbrei. Ich esse ihn nicht nur, weil er von allen modernen Ernährungsgurus empfohlen wird und gesund sein soll. Mir schmeckt er einfach. Ganz besonders so, wie ich ihn mir zubereite. Dazu weiche ich abends die Haferflocken ein. Ich verwende dazu aber keine traditionelle Milch, ist sie doch häufig belastet mit Umweltgiften und/oder
Medikamentenrückständen. Ich bin gelernte Melkerin und weiß, wovon ich spreche. :-) Aber ich weigere mich auch, auf Dauer die gefertigten Pflanzendrinks zu kaufen. Hauptsächlich, weil sie mir zu teuer sind, aber auch, weil viele Sorten Zusätze haben, die zumindest überflüssig sind.
Wusstet ihr, dass man diese pflanzlichen Alternative nicht Milch nennen darf? Denn das Produkt Milch muss immer aus dem Euter von Säugetieren kommen - pflanzliche Alternativen müssen daher offiziell "Drinks" etc. genannt werden.)
Aber lasst mich nicht zu weit
abschweifen. Was ich sagen wollte: Ein Pflanzendrink lässt sich ganz schnell und fast umsonst herstellen, mit sehr wenigen gesunden Zutaten, die fast jeder zu Hause hat. Ein Beispiel: Für einen halben Liter fertigen Pflanzendrink benötigst du nur rund 100 g Haferflocken und etwas Süße nach Wahl. Fertig. Empfohlen werden ja immer 2 bis 3 Datteln zum Süßen, aber ich hasse diese Dinger. Kleben wie Sau, schmecken zwar süß, aber haben innen eine irgendwie mehlige Konsistenz. Und wenn man die isst, bleiben immer so Fitzelchen von der natürlichen Hülle im Mund, die mich an dünnes Papier erinnern. Hinzu kommt, dass man die Packung, einmal
angefangen, innerhalb weniger Tage aufbrauchen muss, da sich die Dinger nicht lange halten. Bäh, muss ich nicht haben. Anschließend klebt alles, wenn man nicht gleich einen gründlichen Frühjahrsputz durchführt. Finger, Dattelverpackung, Tisch... Um es kurz zu sagen: Ich bevorzuge Aromatropfen, sogenannte Flavor Drops, Tasty Drops oder Flavn Tasty als Geschmackspulver. Das ist was reelles, da hat man dann wenigstens gleich den Geschmack von Butterkeks, Amerikanischen Erdbeer-Käsekuchen oder anderem. Deckel auf, 7-10 Tröpfchen in den Pflanzendrink, den
Kuchenteig, den Kaffee und so weiter und gut ist.
Momentan verwende ich jedoch keinen selbstgemachten Haferdrink, sondern bin auf eine ganz andere Idee gekommen. Es heißt ja immer, dass Walnüsse sehr gesund sind und man täglich eine halbe Hand voll davon essen soll. Wegen der Omega 3 Fette und so. Aber, ihr ahnt es jetzt bestimmt schon, ich mag die nicht. Schmecken mir zu ... bitter? ... streng? Na, jedenfalls nicht gut. Also habe ich versucht, mir daraus einen Milchersatz zu basteln. Einfach so, wie Mandel"milch" gemacht wird. Nur eben
mit Walnüssen. 3 bis 4 Stück über Nacht einweichen, gut abspülen, zusammen mit ca. 300ml Wasser und Süße (kann auch Honig etc. sein, wenn man keinen künstlichen Süßstoff mag) kurz in den Mixer.
Anschließend soll man ja die Milchalternative durch ein Nuss-Sieb geben, um die Klümpchen auszufiltern. Es geht aber auch ein feinmaschiges Sieb, eine Bauwollwindel (vorzugsweise ungenutzt) oder eben, wie ich es gemacht habe, eine Feinstrumpfsocke (ebenfalls am besten ungetragen). Da ich mit dem Walnussdrink jedoch meine Frühstücks-Haferflocken einweiche, erspare ich mir
neuerdings das Filtern. So habe ich alle guten Inhaltsstoffe der Walnuss + Ballaststoffe, nur ohne den typischen strengen Geschmack von Walnüssen. Nachdem also meine Vollkorn-Haferflocken über Nacht in dem Walnussdrink eingeweicht worden sind, kommen am Morgen noch eine große Handvoll Beeren, 2 Esslöffel geschrotete Leinsamen und ca. 250g Magerquark oder Naturjoghurt etc. hinein, alles gut umrühren. Mit wenig Süße abschmecken. Lecker. Ist gesund und macht echt lange satt. An manchen Tagen mische ich mir auch noch einen Esslöffel Pulver von einem Proteinshake hinein. Lecker. Und
macht lange satt. So, nun aber zurück zu meinem Tagesablauf. Obwohl, da gibt es nicht mehr viel zu schreiben. Inzwischen ist es ja mittags. Den restlichen Tag verbringe ich mit Hausarbeit, Recherchen im Internet sowie Schreiben oder Lesen und so den üblichen Kram, den man halt so macht. Etwa gegen 18 Uhr gibt´s dann noch was Warmes auf den Tisch. Aber etwas, das sich schnell und ohne viel Aufwand machen lässt. Ofengemüse mit Feta oder so. Fast immer selbst gekocht, nur ein oder zweimal in der Woche gönne ich mir was teilweise Vorgefertigtes. Marinierte Chicken Wings, Nuggets oder
so. Könnte ich auch selbst machen, ist mir aber zu viel Aufwand und die gekauften schmeckt mir. Man muss es ja nicht übertreiben mit dem gesunden und selbst gekochten Essen.
So, das soll es aber für heute gewesen sein. Genug gefaselt.
Iich wünsche euch allen da draußen noch einen schönen Abend
… und passt auf euch auf.
Euer Vagabundinchen