Zuhause Is(s)t es (sich) Doch am Schönsten!
Heute war das Wetter nicht ganz so schlecht, auch wenn es anfangs anders aussah. Also habe ich mich kurzerhand entschlossen, mal wieder frühstücken zu gehen. Jeden Tag meine Haferflocken mit Beeren und Leinsamen muss ich auch nicht haben. Obwohl ich die sehr gerne esse. Aber hin und wieder gönne ich mir mal ein Frühstück oder Mittagessen außer Haus. Und heute war ein solcher Tag.
Also fragte ich eine Freundin, ob sie Lust hätte... und sie hatte. Also verabredeten wir uns an der
Bushaltestelle, um zum Eastgate zu fahren.
Das Eastgate ist ein Einkaufszentrum in Berlin Marzahn. Ich gehe da nicht ganz so gerne hin, weil ich die Aufteilung der Geschäfte sehr verwirrend finde und ich mich in dem Gebäude regelmäßig verlaufe. Schuld daran ist die Raute-Form des Einkaufzentrums. Ist man erst einmal im Inneren, hast du keinerlei Orientierungspunkt, weil bereits nach wenigen Schritten der Eingang nicht mehr zu sehen ist. Und ich war noch nie gut im Orientieren. Ohne mein Smartphone und Google Maps wäre ich unterwegs schon so manches Mal total
aufgeschmissen gewesen. Egal, ob in der Natur oder der Großstadt. Google Maps weiß immer, wo ich lang muss. (Im Gegensatz zu meinem Navi, aber dazu ein anderes Mal mehr!)
Wer schon mehrmals in der Vergangenheit durch die Straßen geirrt ist, um das geparkte Auto wieder zu finden, der lernt dazu. Seit dieser Zeit schalte ich die Weg-Aufzeichnung an, sobald ich mich auf unbekanntem Terrain fortbewege und vielleicht auch noch wieder an den Ausgangspunkt zurück finden möchte. Im Notfall muss ich dann nur noch auf meiner Karte den Beginn der Aufzeichnung suchen und diese
Richtung einschlagen. Tja, was man nicht im Kopf hat, sollte man im Handy haben. Zum Beispiel seinen Orientierungssinn. :-)
Gut, aber das wollte ich gar nicht erzählen. Da das Einkaufscentrum nicht so weit entfernt ist und wir uns kurz entschlossen hatten, außerhalb zu frühstücken, lag es also nahe, dorthin zu fahren. Das Eastgate hat natürlich, wie alle Einkaufszentren, in der zweiten Etage eine sogenannte Fressmeile. Also zentral mehrere nebeneinander gelegene Imbiss-Stände, an denen es für jeden Geschmack das richtige Essen gibt. Thai, Bockwurst, Sandwich, Pizza... Die
üblichen Verdächtigen eben. Das Eastgate hat jedoch auch noch, etwas abseits, ein großes Eiscafé, welches wir nun ansteuerten. Wir hatten ja Lust auf Frühstück. Und das gab es dort. Wenn auch für meinen Geschmack recht teuer. Aber hey, wir sind in Berlin. Da ist immer und überall und alles teuer. Deshalb halte ich mich auch im Zaum und lasse meinen Gelüsten nur ein bis zweimal im Monat freien Lauf.
Nach dem heutzutage üblichen Ritual, welches man durchlaufen muss, wenn man sich in eine Gaststätte etc. hinsetzen möchte (also Impfnachweis vorzeigen, Adresse auf Zettel schreiben und Hände
am Eingang unter den strengen Blicken des Personals desinfizieren), bestellten wir unser Essen. Meine Freundin einen Kaffee und ein „Guten Morgen“ Frühstück plus ein Schälchen Obst und ich einen Cappuccino und ein Schinken-Käse-Croissant. Das hat mich auf der Speisekarte so lecker angelächelt. Darauf hatte ich nach meiner wochenlangen gesunden Porridge-Frühstücks-Routine einmal Lust.
Was ich jedoch bekam, sah etwas anders aus, irgendwie etwas dolle kräftig gebräunt und leicht zusammengefallen (zusammengequetscht?... keine Ahnung).
Na jedenfalls bin ich jetzt ganz froh, dass es nicht nur mir so geht, dass das Essen, was ich koche, nicht wirklich so aussieht, wie auf den Bildern im Rezeptbuch. … Oder von den Videos der Influenzer-Mädels von Instagram, von denen ich mir immer neue Kochideen für meine gesunde Kost hole. Nur, wie gesagt, sieht mein selbst fabrizierter Spinat-Wrap mit Feta irgendwie aus wie ein Kuhfladen auf der Wiese und nicht so wie im Video. Egal, der Magen hat keine Augen. Und schmecken tut es ja. Man darf es sich nur meist nicht so genau anschauen. Und nun lag dieses traurige
Häufchen Etwas auf meinem Teller vor mir.
Ich fand den Cappuccino auch etwas klein, denn in die Tasse passten ja nur 4 einhalb Schlucke rein. Zum Glück durfte ich noch den Orangensaft meiner Freundin trinken. Der hat geschmeckt. Immerhin. Im Gegensatz zu dem Rührei, welches meine Freundin serviert bekam. Das schmeckte irgendwie nach gar nichts, außer nach Wasser. Da half auch das Nachwürzen mit Salz und Pfeffer nichts. Es gab aber abschließend dann doch noch was richtig gepfeffertes. Die Rechnung. Denn: Für alles, was hier auf dem Tisch stand, mussten wir am Ende
18 Euro und ein paar Zerquetschte bezahlen. Nun ist mir erst einmal die Lust auf das auswärtige Frühstücken für die nächsten Wochen vergangen. Und ich freue mich auf meinen Haferbrei am Morgen. :-)
So, das war es erste einmal für heute. Schon wieder Zeit zum Schlafengehen.
Also wünsche ich euch allen da draußen noch einen schönen Abend
… und passt auf euch auf.
Euer vagabundinchen