Wogen aus der Zwischenzeit
Noch schüchtern zart der Tag,
als sie neben mir erwachte.
Strich sanft ihr Haar, meine Wimpern hielten kaum der Freude Flut,
die sie lächelnd,
tief seufzend, wahrhaft glücklich machte.
Vom Traum sich lösend,
glomm in Blickes Tiefe neue Glut.
Aus Körpernähe wächst unbändig heftiges Verlangen.
Einsamkeit verloren – weil Liebe kam uns nicht zu spät.
Seelen werden Sonne trinken
und Tage ohne Bangen;
alle Himmel uns gehören,
wie Wolken immer tête-á-tête.
Schnell werden wir
die dunklen Nächte in uns fluten;
Vergangenheit versinkt im Zeitensande und Wunden sind gestillt,
niemals unter blinden Monden
sollen Herzen bluten,
aus denen nur noch wahres Glück
wie Honig emsig quillt.
Und wenn nach vielen Jahren,
all den tobenden Gefühlen
etwas gar die Kraft ausgeht,
wär das kein Grund zur Traurigkeit,
denn nun sind Zwei zu Eins geworden, die gemeinsam fühlen,
sich am Erlebten fest umranken, glücklich sind ganz ohne Leid.
© ths 110221