treffen mit einer freundin
"Eva, ich habe so ein tolles neues Duschgel. Riecht so schön nach Rosen und fühlt sich auf der Haut an wie Watte. Wundervoll. Bei einem Hamam war der Schaum auf meiner Haut genau so angenehm."
Lachend sah mich meine Freundin an. Das muss dir ja richtig gefallen haben. Wollen wir dort im Restaurant etwas trinken? Aperol zum Beispiel?"
Da ließ ich mich ja nicht zweimal drum bitten. Wir setzten uns draußen hin. weil Eva immer noch zögerlich geschlossene
Räume aufsucht. Corona hinterläßt Traumata.
Ich verspürte einen leichten Hunger. Ein Bauernfrühstück täte mir jetzt gut und so bestellte ich es. Rentnerportion. Wie gut, dass ich es so bestellte.
Kaum stand das Essen vor mir, kam Wespe Nummer eins angeflogen und umflog meine Gabel. Ich schlug sie weg, nutzte aber nichts. Sie holte Versärkung.
Einen Bissen aß ich, dann hatte ich vier Wespen auf meinem Teller. Ich kapitulierte. Die Übermacht war zu groß. Den Teller stellte ich auf den
Nebentisch.
"Eva, ich verstehe das nicht. Wie verständigensich die Biester denn?"
"Ich glaube eher, dein Rosenduft zieht sie so an." Eva lachte mich an.
Nach dem Aperol baten wir um die Rechnung. "Hat es geschmeckt?", fragte mich die Bedienung.
"Den Happen, den ich ungestört essen konnte, ja, das hat geschmeckt."
Die Kellnerin konnte nichts dafür. Ich gab ihr ein gutes Trinkgeld und meine
Freundin meinte, eine Schale mit angebrannten Kaffeesatz wäre eventull bei dem Wespenangriffen angesagt.
Nun ja, ich hatte meine Diättag und dennoch einen schönen Nachmittag. So muss man das sehen.