die UNbeschattet
Die Unbeschatteten
Unbeschattet wirbeln Winde in dem Meer,
mal ruhig und bedacht, mal wild und berauscht,
in Wellen und Wogen und nicht fremdkontrolliert,
zum Wohle der Dynamik in Lüften und
Gewässern.
Es wogt in den vieltropfigen Meeren das flüssige Element
Und wechselwirkt mit den Wirkungen der Winde.
Es wirkt eine Verwandtschaft der Elemente.
Drei Winde mit Seelen, man nennt sie bewusst,
ohne zu Zögern und Reue zu
zeigen,
die Erwachten der Lüfte, die Beweglichen,
weil sie wissen und wirken,
wehen und winden;
wer sie sind und wofür,
weil sie selber beweglich
auch ruhig sein können,
weil sie um die Verschwiegenheit
wissen, aber nicht nicht sein können.
Drei Winde mit Seelen
Schauen einander an
Und verspüren einen
gemeinsamen Drang:
Bewusstsein zu mehren,
Um das zu
vermitteln,
was notwendig der bewussten
Vermittlung Bedarf,
was das Unvermittelte
negiert sowie auch überwindet.
Der Verschwiegenheit entrissen,
von Schweigsamkeit befreit,
durchwindet ihre Sprache
das Atmosphärische,
das Durchströmte,
um Gedanken zu tauschen
und sich als wach zu erfahren,
um freiauf zu sprechen,
was der Artikulation bedarf.
„Ignoranz ist eine
Schande!“
Sprach der Erste energisch:
„Eine Schande zum Schaden
der Ignorierten und Geschändeten.“
Ergänzte er mit dem Willen zum Wüten,
mit der Absicht nicht untätig zu ignorieren,
und mit dem wissenden Gefühl
vom Zorn der
Ignorierten.
„Ignoranz ist die Unwissenheit,
die in Verblendung getarnt,
vorgibt zu sein, was sie nicht ist,
an Angst sich zu klammern,
ohne wissend wofür.
Ignoranz ist eine Schande,
Schande und antrainierte
Dummheit,
da sie willkürlich verblendet
ängstlich und unwissend macht,
Unwissen zu einer Tugend erklärt
Und sich beengt im Schema
Der Bewusstlosigkeit,
dem Mangel an Bewusstheit“
Sprach die reflektierte Wut
Im Kleide der
Unsichtbarkeit,
nicht ohne Spott über die Unwissenheit.
„Ignoranz ist die Sünde der Lebenden
Und Toten, der Reichen und Armen,
der Dummen, Kleinen und Großen,
Ignoranz ist die Sünde
der Klugen und Hohen.
Ignoranz ist der
Fehler,
der uns verdirbt,
die Hässlichkeit,
die den Seelen anhaftet.“
Sprach er im Zorngefühl,
was er seit Langem erkannt.
Voll innerer Gedankenaufwallung
Und Windenergie strömten seine Worte
In die Ohren der
Hörenden.
„Ignoranz ist die Dummheit der Jahrtausende,
das Idiotische in der Entwicklung von Sein und Werden,
der Mangel an Charakterbildung und Psychonautik“,
sprach der Zweite und wusste was er redete,
fühlte die Zornesenergie und hauchte die
Worte:
„Ignoranz ist die Peinlichkeit mit verheerenden Folgen,
das Dumme am Schöpfer und an den Geschöpfen,
eine Qual für diejenigen, welche ignoriert werden.
Ignoranz ist die Sünde der Lebenden und Toten.“
Und seine Augen entflammten und
durchwärmten
Seine Seele sowie den ätherischen Körper.
doch von Ruhe nicht entrückt, weil kraftbewusst
weiß sein feines Gemüt und er konnte den Zorn
mit Selbstbesinnung noch zähmen.
„Ignoranz ist das Laster, welches Andere
belastet.
Ignoranz belastet und belästigt die Belasteten,
welche belästigt und belastet werden
wegen dem belastenden Ignorieren der Ignorierten.
Ignoranz ist die Sünde der Lebenden und Toten.“
Hauchte die Dritte und gab ihrer Kraft
Die sprachliche Gestalt, welche sie
kannte,
welche sie wusste und das Atmospährische
durchwindete. Sie sahen sich an
Und fühlten einen wirbelnden Drang.
Und ihre Erscheinungen sind groß,
weit und feinmateriell,
energienaufgeladen
und
die Lüfte durchwebend,
schweben sie über dem Meer,
welches tobt und beweglich erscheint,
welches wogt und wellt in Beweglichkeit
und nicht unbeweglich, schematisch
und nicht adynamisch sein kann.
Unaufhörlich vermehren sich Wellen im
Wasser
sowie in den Lüften, gleich vom Sturme berührt,
wellen sich Wellen durch und füreinander fort,
weil die Kraft des Zornes ihrer Gedanken,
die innere Geladenheit der Nichtignoranz
sowie ihre Worte nicht im Ungehörten
oder Unwirklichen verbleiben.
Sie beruhigen sich wieder,
trotz verspürter Unruhe
und hören das Berauschtsein
der Meereswellen,
in den Klängen,
in den Wellen erklingen,
wenn sie von
Winden,
berührt und berauscht werden.
Es roch nach Salz in der Luft,
wie typisch am Meer,
es roch nach Weite und Zwanglosigkeit,
nach elementarer Bewegtheit
und rhythmisierter Dauer.
Man spürte die Seinsweise der
Nichtherrschaft, des Fließens
Und die berauschten Klänge
Der Wellen, welche dynamisch
dem Wasser eine Hörbarkeit schenken.
Sie schauten sich an und der eine fing an:
„Lasten und Qualen sind das Werk der Ignoranten.
Verzweiflung und Herrschaft sind ihre
Bekannten,
damit sind Unterdrücktheit und Repressalien entstanden,
weil sie die Gleichwertigkeit der Elemente verkannten
und sich in Schein, Irrsinn und Täuschung verrannten.“
Und er sprach mit Gewissheit und ohne zu täuschen,
denn sein inneres Wesen wusste was er
spricht,
Weil das innere Wesen bewahrt inneres Licht.
Die Hörenden hören die rhythmischen Verse
Und werden gewahr, was ihr Inhalt bezeugt.
Sie realisieren und verknüpfen mit ihrer Erfahrung,
was das Gesagte bedeute und was es
kritisiert.
„Wer den Inhalt des Gesagten kritisiert,
der muss es verneinen,
damit Machtmissbrauch und Herrschaft
nicht mehr erscheinen.
Wer den Inhalt des Gesagten
kritisiert,
der muss es negieren,
damit wir Fremdherrschaft
und Fremdbestimmung verlieren,
damit wir Gewalt und Belastungen
nicht reproduzieren,
sondern sich Freiheit und Verbundensein
sich ergänzend realisieren.“
Sagte der Zweite und holte tief
Luft
Und atmete bis in seine Fußspitzen hinein,
damit die Luft sein Wesen unverzichtbar
durchströmte.
„Wer Kräfte missbraucht
Und Fähigkeiten hemmt,
dessen Seele ist sündig
oder sie
pennt:
den Schlaf der Unerwachten,
durch ihre Ignoranz,
vermischt mit Unachtsamkeit,
Indifferenz und Angst.
Man müsste bei Missbrauch der Kräfte,
ihre Kräfte gleich nehmen
und gleich darauf die Kräfte
den Bedürftigen
geben.“
Sprach die Dritte direkt und ziemlich bewusst,
in Mitteilungsabsicht, doch ohne ein Muss,
durch konzentrierte Erfahrung als sprachliche Formung,
als Essenz ihrer Einsicht von Wachsein und Normung,
als Informationsgehalt für die konkrete Vermittlung,
als Seinsaufgabe für die subtile Entwicklung
weil sie nach Jahren der Reife wirklich erkannt,
dass sie mit dem Prinzip
der Gleichwertigkeit verwandt,
weil sie etwas gelernt,
was jeder auch lernen kann,
jedes Tier, jeder
Baum,
jedes Kind, jede Frau
und sowie auch jeder Mann,
weil sie Unliebe negiert
und nicht reproduziert,
das Dasein wertschätzt
und nicht degeneriert,
liebevoll ist und Lebendiges
nicht dummdreist
ignoriert.
In ihrer Erfahrung wirbeln manch Bilder,
welche sie in als Erfahrung wirklich gelebt
und ihr innerlich bezeugen, dass sie gelernt
hilfreich und gut zu sein,
Lebendiges und Liebe zu mehren,
Freude und Glück zu verspüren,
Um denen zu schenken,
was als Schenkung
hilfreich
und praktisch,
Wertvoll und würdig erscheint.
Durch Inspiration und
Gutmütigkeit
Generieren sich Achtsamkeit und
Inhilfesein als subtiles Getränk,
für sich und Andere
in Liebe als Quintessenz.
Die Bilder und Erinnerungen sind
Ihr ihre Gewissheiten,
dass sie ist und
wirkt,
ohne zu fordern,
ohne zwanghaft zu sein,
sondern durch Fördern und Bemöglichungen
dem Vernünftigen Raum lassen,
sich zu entfalten.
Sie holte tief Luft und atmete ein,
und der Inhalt der
Atmung
ist atmosphärisch und fein,
sie inhalierte und atmete tief
bis in die Nanostrukturen
ihrer Seele hinein,
bewahrt sich einen Teil
des Inhalierten
und atmet wieder
in die Umluft hinaus,
ohne zu zögern,
einfach raus.
Sanft, zärtlich und fein
in Klarheit und Würde
atmet sie wieder ein,
um durch Atmung zu sein.
Drei Winde, sie atmen die
Luft,
die sie brauchen,
drei Winde sind nah
und nicht entfernt voneinander
und hören das Rauschen der Wellen im Meer,
welche wie Musik erklingen, doch ohne das Singen,
welche Wogen und wellen, mittels
Schallwellen
die Lüfte durchwellen,
sich in die Gehörgänge gesellen
und sie so der Musik in Aufmerksamkeit lauschen,
der Wellensymphonie, dem ozeanischen Rauschen,
das Klängegeben und nehmen, das Klängetauschen.
Ein vierter Wind in Bewegung
geschwind
Strömte hinzu und fragte im Nu:
„Bist du dir sicher? Was willst eigentlich du?
Was wollt ihr bezwecken? Was wollt ihr erreichen,
ohne zu demütigen, zu strafen oder zu scheuchen,
ohne zu jagen, zu herrschen oder zu lügen,
sondern Aktiv zu sein im
Nichtbetrügen.“
Sprach sie geschwind,
fast wie ein windiges Kind
und wollte gern wissen,
was sie für sich schon weiß,
weil sie sich innerlich kennt,
sich bewusst als seiend benennt,
weil sie seelisch nicht mehr pennt
und sich vom Sein keineswegs trennt.
Sie ist nun im Bunde
Der wachsamen Winde
Und kennt den Fehler:
Die Ignoranz als Sünde.
Sie schweben geruhsam über der Wasseroberfläche,
schauen und schweifen in die Weite des
Horizonts
und beobachten in stiller Bewunderung
den Sonnenaufgang, welcher sich am Horizont
dehnt und streckt und die Weite verschönert
und eigentlich kein Sonnenaufgang,
sondern ein Sonnenwiedersehen bedeutet
durch die Rotation der Erde und
so.
Der Erste schaut auf und
Schaut in die Seelen der Anderen hinein
Und spricht die Worte:
„Wer uns Winde hört, der hat keine Angst,
weil er oder sie ist im Grunde mit uns verwandt,
er oder sie ist mit den Elementen
bekannt
und hat nicht nur einen schematischen Verstand.
Wenn wir lernen in Verbindung zu sein,
dann wissen wir auch,
niemand ist wirklich allein,
Einsamkeit und Getrenntsein
sind metaphysischer Schein
und wenn wir das
wissen,
dann schätzen wir Alles:
Das Meer, die Pflanzen,
sogar den Stein,
die Tiere und Menschen
in Grob und in Fein.“
Und eine Windin sprach sicher
und leicht wie der
Wind:
„Was wäre die Welt nur ohne Verbindung,
vermutlich Nichts oder eine Fehlerfindung,
weswegen das was wir brauchen,
und wie wir sie brauchen,
ohne einander dreist zu missbrauchen,
Verbindungen sind, welche uns stärken und
fördern,
welche uns nähren und geben, welche uns
motivieren, inspirieren und lieben.
Wer liebt, der wird geliebt
Und soll auch geliebt werden
auf Dauer und in Ewigkeit.
Wer hilft, dem wird geholfen
Und ihr oder ihm soll auch geholfen
werden,
ohne weitere Bedingungen.
Doch wer straft, der wird auch bestraft,
mit der gleichen Strafe, die der Bestrafende verkündet,
damit er selbst die Strafe verspürt,
die er oder sie anderen aufbürdet.
Ignoranz ist die Sünde von Lebenden und Toten,
Ignoranz ist die Todsünde
Gottes.
Das Wissen wir nun.
Und das Wissen auch die Götterinnen,
die scheinbaren Götter und Halbgötter,
die Sinn und Übersinnlichen.
Das wissen nun diejenigen,
die die Ignoranz überwinden,
welche nicht ignorant sind und wirken,
es wissen die Nichtignoranten.
Danke euch und gutes Gelingen
Im praktischen Nichtignorieren.
Bleibt gesund und eine gute Zeit
Und ein gutes Weiterwirken euch.
Seid gütig und freundlich gesinnt.
Freut euch und freut euch für Andere
Und gebt denen, die bedürftig
sind,
damit die Mängel verschwinden,
welche uns belasten und nerven.
Danke und bleibt gesund,
liebt einander und wertschätzt euch.
Seid gnädig und barmherzig.
Geniest die Schönheiten im Leben
Und gönnt euch und anderen
Den Genuss von
Schönheit,
Gutmütigkeit und Vertrauen.
Danke und auf Wiedersehen.
Liebe Grüße und in Respekt:
Aj