Kurzgeschichte
Träumte mal wieder

0
"Träumte mal wieder "
Veröffentlicht am 08. Juni 2021, 6 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
© Umschlag Bildmaterial: M. Schauten
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Kurzgeschichten nicht nur für Kinder und Erinnerungssplitter aus meinen Leben findet ihr auf meinen Profil.
Träumte mal wieder

Träumte mal wieder

Träumte mal wieder Gedankenverloren saß Hanna einige Zeit auf dem Fensterbrett und schaute in den Nachthimmel, ihre Gedanken kreisten. Als sie vor einigen vor wenigen Tagen erfuhr, dass ihr heißgeliebter Großvater für immer die Augen geschlossen hatte, lief sie wie in einem Märchen schusselig herum. Sie kam einfach nicht damit zurecht und die Krise der heutigen Zeit, hatte es nicht erlaubt, dass sie sich nicht von ihrem Großvater verabschieden konnte. „Er war doch noch gar nicht so alt“, kam es ihr in den Sinn und „Warum er? Warum musste er dieses elendige

Zeug bekommen, warum konnte er nicht in einen Korb mit Hundehaare fallen, denn Ima in ihrem Hundesalon hat mitten m Weg haz stehen lassen?“

Niemand gab ihr eine Antwort, so starrte sie aus dem Fenster, die Uhr auf dem nahen Kirchturm zeigte etwa halb Drei Uhr an. Sie fühlte sich zwar etwas müde, aber ihre Gedanken ließen sie nicht in Ruhe. Ihr Blick blieb an einem besonders hellen Stern hängen, es kam ihr vor als würde sein Geist ihr zuwinken. Ihr Magen knurrte und sie griff wie automatisch in die kleine Schale mit Erdbeeren, welche sie sich heute auf dem Markt durch einen Zufall kaufte. In dem

Moment als sie die Erdbeere in den Mund schob, stieg eine Erinnerung in ihr hoch. Seinerzeit musste sie etwa 5 Jahre alt gewesen sein. Hanne befand sich mit ihrem Großvater auf einer kleinen Wanderung und fühlte sich wie in einem Wunderland, wenn sie gemeinsam etwas unternommen hatten. Am Rande einer Lichtung nahe eines kleinem Bachs entdeckte sie viele kleine rote Beeren und wollte von ihm wissen was das ist.

„Das sind Walderdbeeren, die wachsen an vielen Stellen im Wald.“ „Darf man die essen?“, wollte sie wissen. „Sicher kann man die essen, wir machen uns ein

Schälchen voll und nehmen sie der Großmutter mit. Zu Pudding schmecken die Erdbeeren besonders lecker. Was hältst du davon?“ „Ja“, rief Hanna begeistert. Sie sah sich in dem Moment, wie sie sich beim Füllen des Schälchens trotz allen viele Beeren in den Mund schob und sah den Großvater liebevoll ihr zulächeln. Auf dem Heimweg, als sie den Wald verlassen hatten, nahm er sie auf seine Schultern und trug sie ein Stückchen, danach spielte er noch Engelein flieg mit ihr.

Mit einem Lächeln auf den Lippen lehnte sie ihren Kopf an die Glasscheibe und fiel in einen leichten Schlummer.

0

Hörbuch

Über den Autor

schnief
Kurzgeschichten nicht nur für Kinder und Erinnerungssplitter aus meinen Leben findet ihr auf meinen Profil.

Leser-Statistik
16

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
baesta Erinnerungen sterben nie. Du hast diese sehr schön in eine Geschichte verpackt. Das Bild mit den Walderdbeeren hast Du wieder sehr schön gemalt.

Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
sugarlady Eine rührende Geschichte und dein Bild mit den Erdbeeren, ist dir sehr gelungen!
Eine Erzählung, die schmerzlich ans Herz geht.
Lieben Gruß in den Nachmittag.
Andrea
Vor langer Zeit - Antworten
schnief Liebe Andrea,
ich freue mich sehr, dass dir das Bild gefällt, ebenso auch das dich die Geschichte berührte.
Danke dir vielmals.
Liebe Grüße Manuela
Vor langer Zeit - Antworten
Loraine Liebe Manuela -
eine sinnig fein erzählte Geschichte - so direkt aus dem Leben gegriffen von einem Opa und seiner Enkelin.
Ein Ausflug der tröstet und zwischen Walderdbeerduft und seinem Engele fleig sanft in den Schlaf wiegt.
Liebe und Erinnerungen weben kostbare Bilder und Momenterlebnisse die dann gegenwärtig umarmen. Abschied nehmen verfügt über viele Facetten!
Sehr schön
Liebe Grüße
Loraine
Vor langer Zeit - Antworten
schnief Liebe Loraine,
Ja solche Erinnerungen und die Liebe helfen beim Abschied nehmen..
Danke dir vielmals.
Liebe Grüße Manuela
Vor langer Zeit - Antworten
Loraine Fühl Dich herzlich in den Arm genommen - Ja Liebe und Abschied nehmen hat alles seine Zeit - Menschen - Erinnerungen
die manchmal aktuelles Tageslicht atmen wollen
Schön - dass es Dich gibt
Loraine
Vor langer Zeit - Antworten
Enya2853 Liebe Manuela,
es ist mit Sicherheit traurig, dass sich Hanna nicht von ihrem Großvater verabschieden konnte. Aber das ist eine Momentaufnahme, was bleibt sind die Erinnerungen wie jene mit den Erdbeeren. Gemeinsame Momente mit ihrem Großvater kann ihr niemand nehmen, und das ist tröstlich.
Liebe Grüße
Enya
Vor langer Zeit - Antworten
schnief Liebe Enya,
ja, die Momentaufahme des Abschiedsnehmen, gerade in der letzten Zeit hat sicher nicht nur Hanna getroffen. Aber gerade solche kleine Erinnerungen, sie bleiben iim Herzen.
Danke dir vielmals.
Liebe Grüße Manuela
Vor langer Zeit - Antworten
erato 
Liebe Manuela,
da ich zu denen gehöre, die eine wundervolle
Kindheit bei den Großeltern auf dem Lande
verbringen durfte .... könnte ich mit - heute noch -
in der Erinnerung haftenden Erlebnissen anknüpfen.
Du hast wieder einen Anstoß dazu gegeben..
Ich danke Dir.
HERZliche Abendgrüße
Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
schnief Lieber Thomas,
Ich freue mich sehr, dass ich Erlebnisse wieder in Erinnerung bringen konnte.
Danke dir herzlich, mit lieben Grüßen
Manuela
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
12
0
Senden

167386
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung