Gedichte
Mein treuer Begleiter

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"Mein treuer Begleiter"
Veröffentlicht am 31. Mai 2021, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

"Friedemann" ist nur mein Vorname, für meinen Nachnamen "Kriegsfuß" reichte (aufgrund der von myStorys vorgegebenen Obergrenze von 14 Zeichen) leider der Platz nicht mehr. Mein Name besagt, dass ich im Grunde ein sehr friedliebender Mensch bin, der aber verbalen Auseinandersetzungen nicht grundsätzlich aus dem Weg geht. Diese sind gelegentlich die Folge von satirischen Texten, für die ich schon seit meiner Schulzeit (als noch Lehrer und ...
Mein treuer Begleiter

Mein treuer Begleiter



Mein treuer Begleiter "Wo bleibt er denn heute, mein treuer Begleiter?" hab ich mich schon mehrmals verwundert gefragt. Nun hör ich ihn zwitschern, melodisch und heiter, als ob ihn mal wieder sein Übermut plagt: „Du Faulpelz, was liegst Du so träg auf der Liege? So nutzlos und stumm wie Dein Vorgartenzwerg. Heran an die Arbeit - die gibt’s zur Genüge! Jetzt nimm Deinen Spaten und mach Dich ans Werk.“ „Ich soll Dir wohl wieder den Ausgräber spielen? Jetzt nicht! Denn der Tag ist zum Buddeln zu schön. Ach Rotkehlchen, heut musst Du ohne mich wühlen und selber nach Würmchen und Käferchen sehn.“


Frei nach wahrer Begebenheit


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Hörbuch

Über den Autor

Friedemann
"Friedemann" ist nur mein Vorname, für meinen Nachnamen "Kriegsfuß" reichte (aufgrund der von myStorys vorgegebenen Obergrenze von 14 Zeichen) leider der Platz nicht mehr. Mein Name besagt, dass ich im Grunde ein sehr friedliebender Mensch bin, der aber verbalen Auseinandersetzungen nicht grundsätzlich aus dem Weg geht. Diese sind gelegentlich die Folge von satirischen Texten, für die ich schon seit meiner Schulzeit (als noch Lehrer und Mitschüler ihre Opfer waren) eine Vorliebe habe. Gemäß meinem Motto - Humor ist das Knopfloch, mit dem wir verhindern können, dass uns der Kragen platzt - kommt hierbei allerdings der Humor (meistens) nicht zu kurz.

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Valerina 
Nun hab ich endlich Urlaub, lieber Friedemann
und kann mich bei MS ein wenig mehr umschauen.
Es sind aber so viele Bücher in den letzten Tagen eingestellt worden,
dass ich trotzdem hinterherhinke mit dem Lesen und Kommentieren.
Dein treuer Begleiter ist ja ein richtig putziges Kerlchen,
dem du ein wunderschönes Gedicht gewidmet hast.
Auch für mich ein wahres Lesevergnügen!

Lieber Gruß
Valeri
Vor langer Zeit - Antworten
Friedemann 
Liebe Valeri,
es freut mich sehr, dass Du bei Deiner MS-Reise bei uns eingekehrt bist und ein schönes vorweihnachtliches Geschenkpaket mitgebracht hast. Bis auf die kahlen Laubbäume ist im Sonnenschein der Garten immer noch schön und grün, jedoch durch den Frühtau noch pudergezuckert.

Herzliche Grüße und herzlichen Dank für Deine lobenden Worte und Dein Geschenk, und Dir noch frohe Weihnachtstage,
Friedemann
Vor langer Zeit - Antworten
SaenaPJ es war mir ein Lesevergnügen und erinnerte mich an eigene Tiergeschichten

liebe Grüße für dich
Vor langer Zeit - Antworten
Friedemann 
Herzlichen Dank, liebe Petra-Josie,
für Dein vergnügtes Lob und Deinen reichhaltigen Geschenkkorb. Freut mich sehr.

Liebe Grüße und gut's Nächtle,
Friedemann.
Vor langer Zeit - Antworten
Lagadere 

Hallo Friedemann!
Gestern hatte ich ebenfalls ein Erlebnis mit einem Rotkehlchen und als ich einen befreundeten MS-User anrief, um ihm davon zu erzählen, rief er überrascht aus:
"Das ist ja interessant! Eine ähnliche Geschichte hat der Friedemann gerade beschrieben!"
"Der Amselmann?"
"Ja, genau; die Geschichte hab ich nicht mehr so im Gedächtnis, aber er hatte wohl gerade "Lacrimosa" in den MP3-Player gelegt und eine Amsel beerdigt, als ein Rotkehlchen des Weges kam und aus dem Erdaushub Insekten gepickt hat. Erzähl ihm doch von deinem Erlebnis mit "deinem" Rotkehlchen!"
Das war nämlich so....
Ich erholte mich gerade von den üblen Reaktionen einer Impfung und hatte mich gestern morgen ganz früh - bevor es zu heiß wurde - auf den Balkon verzogen, um in Ruhe dem Lärm der stetig anwachsenden Anzahl von Vögeln in der Umgebung zu lauschen. Ich weiß nicht, wie ich dermaßen abschweifen konnte, aber ich wurde gerade etwas schläfrig und dachte kurz vor dem Wegnicken an kreisende Geier über dem Willy Brandt-Haus, als ich von einem Flattern aufgeschreckt wurde, das rasch näher kam. Ein Rotkehlchen näherte sich von Osten meinem Balkon und hatte wohl den großen, runden Tisch als Landebahn ausgewählt. Ich sah gleich, dass es viel zu tief reinkam und überlegte schon, ob ich noch Sprühsahne im Kühlschrank hatte, die ich in solchen Fällen immer benutze, um bei einer Bruchlandung einen "Schaumteppich" zu legen. Doch dazu war keine Zeit mehr. Geschickt glich der kleine Pilot eine Windböe aus, konnte aber dennoch nicht verhindern, dass er über einen Flügel abkippte, den Tisch touchierte, sich überschlug und ins Rutschen kam. Ich ahnte schon, dass ihm der Platz ausgehen würde und streckte schnell die Hand aus, um ihn aufzufangen. Und tatsächlich schlidderte er - trotz Vollbremsung - über den Rand des Tisches in meine hohle Hand. Lächelnd nahm ich ihn hoch, aber anstatt erst einmal zur Ruhe zu kommen, hielt er mir aufgeregt eines seiner zierlichen Beinchen, die noch etwas qualmten, entgegen und ich entdeckte zu meinem Erstaunen einen kleinen, zusammengerollten Zettel! Aufgeregt löste ich ihn ab und las die Worte, die jemand darauf gekritzelt hatte:
"Hilfe-gefangen-dunkel-gelbes Backsteinhaus"
Mehr nicht! Aber ich wusste sofort, welches Haus gemeint war. Denn vor ein paar Tagen hatte ich vor dem einzigen gelben Haus im Dorf eine Frau kennengelernt. Ich hatte kurz zuvor meinen Rentenbescheid in Ei getunkt und in leckerem Maismehl gewälzt und war gerade auf dem Weg zu einem Bauernhof, um ihn an die Schweine zu verfüttern, als mir diese entzückende Dame auffiel, die sich mit ihren Einkäufen abquälte. Ich "sprang" hinzu - was eine Weile dauerte - und half ihr. Wir kamen ins Gespräch und sie wollte sich melden, was nun offensichtlich geschehen war! Dass sie nicht wirklich in Gefahr war, wurde mir rasch klar, als wenige Minuten später der Briefträger klingelte und mir ein Päckchen mit Löchern brachte. Darin - sicherheitshalber - ein weiteres Rotkehlchen mit einer Einladung für mich! Adressiert war das Paket an "den netten und hilfsbereiten Mann von neulich". Ich fragte den Postboten, warum er es gerade mir gebracht hatte und er erwiderte: "Weil Sie der Einzige sind, der mir im Sommer immer etwas Kaltes zu trinken anbietet".

So, lieber Friedemann, nun kennst du die ganze Geschichte.
Die Dame mit dem merkwürdigen Sinn für Humor hab ich nicht besucht.
Mit der stimmt doch etwas nicht!
Die hat bestimmt einen Vogel.



:-)

LG Uli



Vor langer Zeit - Antworten
Friedemann 
Dankeschön, lieber Uli,
ich freue mich sehr über Dein Herzchen und Deine ausführliche Schilderung darüber,, wie Du unserem Rotkehlchen das Leben gerettet hast. Jawohl, unser Rotkehlchen, denn Deines ist auch meins. Das war nämlich so:

Dein befreundeter MS-User hat recht, wir mussten leider eine arme Amsel zu Grabe tragen (teilweise unsere Schuld, da wir eine Vogeltränke ohne Nichtschwimmer-Becken aufgestellt hatten). Unrecht hat der Freund allerdings mit der Musik: Nicht Mozarts Lacrimosa ließen wir hierzu ertönen, sondern Little Richards wesentlich flotteres „ Hey, hey, hey, hey” mit der Abschiedszeile “Bye, bye, Baby, bye, bye.”

Beim anschließenden Leichenschmaus hielten sich alle Vögel höflichst zurück, lediglich unser Rotkehlchen - das sich hier ja zuhause fühlt - hat sich dermaßen vollgefressen, dass es hinterher auf Deinem Balkon notlanden musste und beim Landeanflug nicht mehr das Gleichgewicht halten konnte! Alles weitere kennst Du ja ….

Liebe Grüße und gute Nacht,
Friedemann.
Vor langer Zeit - Antworten
Lagadere 

Lieber Friedemann

Nun klärt sich manches.
Um deine Gefühle zu schonen, hatte ich nicht von dem traurigen Ende unseres Rotkehlchens berichtet. Ich hatte es auf den Tisch gesetzt, damit es selbst entscheiden konnte, ob es in Eure triste Gegend mit den Todes-Tränken zurückfliegt, ober ob es erst hier in der schönen Region bleibt und den Frei-Schwimmer macht.
Was wir beide nicht bemerkt hatten: Ein Star aus der Nachbarschaft- ein übler Rassist, der alles niedermacht, was nicht nach Star oder Promi aussieht - stürzte sich auf meinen Gast und die Grausamkeiten, die sich hier auf meinem Balkon abspielten, vermag ich gar nicht zu beschreiben; es kam einer Obduktion am lebenden Objekt gleich! So ergoss sich z.B. der Mageninhalt des Opfers über den ganzen Tisch!
U.a. fand sich eine Speicherkarte mit Fotos, von denen die meisten allerdings nicht mehr zu gebrauchen waren. Nur auf einem Bild war so etwas wie eine Vogelscheuche mit einem Designerkleid zu erkennen.
Außerdem kullerten etliche Früchte, die im Magen gären, über den Tisch, was dann wie Alkohol wirkt. Alkoholisiert zu fliegen, spricht nun wieder dafür, dass es sich doch um ein Männchen gehandelt hat. Ich hatte zunächst an ein Weibchen gedacht, wegen des großen Schna........nun gut.

Das war's! Nun kennst du die wirklich ganze Geschichte!
Anbei noch ein Link für den sicheren Bau von Vogeltränken.

LG Uli


Vor langer Zeit - Antworten
Friedemann 
Lieber Uli,
wahrhaftig eine schaurige Tragödie, mit der mein armer ehemaliger Begleiter aus dem Leben scheiden musste. Mit Little Richards „ Hey, hey, hey, hey” werde ich von im Abschied nehmen.

Trauriger Gruß,
Friedemann.
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Ach wie süß und das feine Gedicht dazu, ein echte Lese- und Guckeschmaus.
Bei uns im Garrten tummeln sich auch viele Vögel, Gimpel, Kleiber, Rotkehlchen, Gartenrotschwanz, alle Arten von Meisen und sogar zwei Eichhörnchen (ein schwarzes und ein rotes) besuchen unser Futterhaus gerne. Die haben schon keine Angst mehr vor uns.
Danke für dieses feine Gedicht.

Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
Friedemann 
Liebe Bärbel,
Deine Zeilen sind mir eine Freude, auch weil es - Deiner Schilderung zufolge - in Eurem Garten der Fauna betreffend ähnlich familiär zugeht wie bei uns (manchmal trippeln die Amseln selbst unter besetzten Liegestühlen durch). Auffallend nur, dass hier fast keine Meisen mehr zu sehen sind, die früher ebenso häufig wie die Spatzen zum Futtern kamen. Seitdem füttern wir nun auch den Sommer über durch, was auch dem stets hungrigen Eichhörnchen gefällt. Seitdem wir seine Leibspeise (Sonnenblumenkerne) in zwei an Bäumen aufgehängten Vogelhäuschen servieren, springt es auf deren überhängende Dächer und windet sich akrobatisch zum Futter. Immer wieder eine Lachnummer.

Herzliche Grüße und Dankeschön für Dein dickes Lob und Dein dickes Geschenkpaket,
Friedemann
Vor langer Zeit - Antworten
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