cassandra2010 Das, was wir "Gott" nennen, ist mir immer schon viel zu abstrakt gewesen. Besonders klar wurde mir dies während der Arbeit am Buch Hiob in der 11. Klasse. Hier erscheint mir Gott als "gambler", ein Spieler, der Versuchsanordnungen vornimmt und dann neugierig die Reaktionen begutachtet. Der Menschensohn war mir immer viel näher, da auch er wie Hiob sein von Gott Verlassensein am Kreuze herausschreit. Erst im Moment des Todes nennt er ihn ja Vater. Den Glauben meiner Kinderjahre habe und lebe ich schon lange nicht mehr. Dafür helfen mir die Metaphysiker weiter, den Urgrund unseres Seins und das, was wir Unendlichkeit zu nennen pflegen, zu begreifen. Selbst der einfachste Mensch, zum Beispiel der arme und geschundene Mensch Woyzeck von Georg Büchner stellt sich die Sinnfrage, die ihm allerdings in seiner kalten und absurden Welt niemand beantwortet bzw. beantworten kann. Von daher ist GOTT eine Illusion des Menschen, die ihm durchaus in Lebenskrisen helfen kann. Und was nach dem physischen Tode kommt, wissen wir ja alle wohl nicht... |
Loraine Liebe Cassandra - DANKESCHÖN für Deine Sichtweise bzw. Standpunkt zu Gott. Interessant und für Dich vollkommen berechtigt. Ich beziehe meine Zeilen aus erleben mit Gott und ich war ihm lange Zeit kritisch eingestellt. Doch meine bewegten tiefen Lebensspuren offenbarten mir einen Gott der vielleicht nicht in der Bibel zu finden ist, dafür in meinem Herzen. In einem ehrlichen klaren DIalog. Inniger, verstehender und direkt über die Jahre wie realer Erfahrungen Ein individuelles Seelenkörper-Erlebnis wie Entscheidung. Wer eine Nahtoderfahrung erlebte - hat vielleicht einen anderen Hauch geatmet. Doch jeder Standpunkt ist in Ordnung. Jede/r lebt seinen Glauben oder eben nicht. LG Loraine |
FLEURdelaCOEUR Liebe Loraine, auch ich bin nicht gläubig, doch deine Zeilen berühren mich sehr! Liebe Grüße aus dem stürmischen Mitteldeutschland, fleur |
PuckPuck Liebe sanfte Amazone, ich bin kein gläubiger Mensch und doch spüre ich sehr klar, dass auch meine "Erlebnisfelder geduldig arrangiert werden". Diese Erlebnisfelder zu erkunden, ist immer wieder eine sehr, sehr spannende Lebensaufgabe für mich :o) Liebe Grüße Judith |
Loraine Liebe Judith- herzlichen DANK fürs Lesen und Deine Resonanz-Zeilen, die mich sehr freuen. Erlebnisfelder - ja die kennen wir. Wie fein und kostbar das Du spürst das da jemand dabei Dir zugewandt mitwirkt - ohne etwas von Dir zu erwarten! Ich wünsche Dir einen tollen Tag. Liebe Grüße Loraine |
Enya2853 Liebe Loraine, mit deiner dir eigenen "Sprachgewalt", eindringlich und doch zart, lässt du uns an deiner wunderbaren Zuversicht teilhaben, die du durch den Glauben erreichst. Mit fällt spontan dazu das Gedicht/Lied von Dietrich Bonhoeffer ein: Von guten Mächten wunderbar geborgen. Er muss sich in seiner Gefangenschaft so gefühlt haben wie du es mit deinen Zeilen ausdrückst. Nicht sein jenseitiges Seelenheil ist Bonhoeffer wichtig, sondern das Leben in der diesseitigen Welt . Das Leben, wie wir es uns gestalten können, Leben, das Räume schafft zum Entfalten und Vertrauen-Können. Ich denke, dass sich jeder - ungeachtet seines Glaubens - hier etwas von deinen Zeilen mitnehmen kann. Danke. Liebe Grüße Enya |
Loraine Liebe Enya - sehr gerne hätte ich Dir Taler dafür gegeben, Dein Kommentar berührt mich im Herzen. DANKESCHÖN für Deine wertschätzenden Zeilen. Die Vorstellung das ein Mensch etwas aus meinen Zeilen mitnehmen kann, als Liebe und Vertrauen für sein Dasein ist ein wunderbar wertvolles Bild!!! Trotz meiner "Sprachgewalt" konnte ich zärtlich von Zuversicht und göttlicher Freundschaft erzählen. Deine spontane "Koppelung" an Dietrich Bonhoeffer ist sehr sehr besonders. Ich DANKE Dir. Sei herzlich umarmt Liebe Grüße Loraine |
erato Liebe Beate, "Eine feste Burg, ist mir mein Gott" wäre sicher auch eine Zusammenfassung Deiner Liebeserklärung zu Deinem Schöpfer und setzt Akzente - die doch recht überlegenswert sind - für jeden von uns. Meine herzlichen Grüße sollen Dich noch durch den Tag begleiten. Thomas |
Loraine Lieber Thomas - DANKESCHÖN fürDeine Zeilen - eine kurze gute Zusammenfassung. Da war ich sehr fraulich und ausführlich...grins... Es wäre wertvoll - wenn jeder etwas davon in sich trüge, das in gerade in dieser ach so anderen Zeit begleiten möge. Liebe Grüße und Wünsch Loraine |