Kurzgeschichte

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"Nö "
Veröffentlicht am 01. Mai 2021, 8 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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"Nö!" "Nö?" "Ich teilte dir gestern meinen dringlichen Wunsch nach einem Austausch zwischen uns mit und du begegnest mir mit einem nö?" "Tja, dies ist…" "Nun winde dich nicht aus der Verantwortung, du hörst mir zu Hans-Helmut!"

Ergebenes schweigen…


"Wir stehen am Anfang unseres Miteinanders, deshalb setzen wir unsere Leitplanken, damit keiner absichtslos aus der Kurve getragen wird. Mir geht es um einen sicheren Platz im freien Raum! Hierfür bedarf es einer stabilen Beziehung, um diese zu gewinnen werde ich Dir hierfür meine Reiseroute bekannt geben. Daran schätzt Du ab, wie sehr wir Fahrt aufnehmen, um einer Fliehkraft entgegenzuwirken." "Du klingst überzeugt!", entgegnete Hans-Helmut. Verwundert fuhr sie fort: "Welch

Feststellung, dies ist mehrfach von diversen Koryphäen belegt worden! Ich fordere deine Unterstützung mit diesen Worten ein Hans-Helmut!" Dieser reagierte mit einem therapeutischen Schweigen, dem eine sehr geringfügige Zeit eingeräumt wurde. Im dynamischen Ton legte Karla ihre Überzeugungen aus ihrer Sicht da. Eine impulsreiche Intonation ihres Gesprächsfadens, welche durchaus mit inhaltsreicher, anregender Substanz gewürzt war, ergoss sich über ihn.


In diesen Momenten, so war ihm aus der

Vergangenheit bekannt, erreichten sie weder Argumente noch fundierte Statistiken, so griffen seine Finger suchend auf den Beistelltisch und fanden den befüllten Tabakbeutel. Mit einem vorfreudigen Gefühl strich er über den Lederbeutel, stopfte sich mit dem Inhalt genüsslich seine in die Jahre gekommene Pfeife. Diese wurde zuvor gründlich gereinigt, neu befüllt und schwelgerisch in das Sonnenlicht gehalten, für gelungen bewertet, um sich nun parallel der Sinneserfahrung lustvoll zu widmen.


Sofern ihre überschlagende Stimme erklang, war er geneigt ein: "… na, du scheinst dir sicher zu sein,/ der eine sagt

so der andere…" einzufügen. Diese Floskeln nahm sie nicht gerne zur Kenntnis, symbolisierte er doch mit solchen Redewendungen ihre Ausführungen als nicht ernst genug zu betrachten. Daraufhin stellte er wiederum für sich fest, diese besser aus seinem Repertoire zu streichen. Um diese Erkenntnis reicher, führte er sein ausgewähltes Zündholz über die Reibfläche, bis Funken sich zu einer Flamme schlossen, und führte den Flammenkegel in galanter Haltung zum

Tabak Erregt setzte sie die Geräusche zu einem Bild zusammen und Ka(r)la Uer knallte den Hörer auf die Telefongabel! „Nö ist mein Familienname, Karla!“


Dieser Satz von Hans-Helmut verlor sich im Äther.

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Gentzeblumchen

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erato 
Hi, irgendwie hab ich das Gefühl dieses
Geschehen selbst erlebt zu haben.....
nur heute - rauche ich nicht mehr. :-)))

"Im selben Zimmer,
doch keiner fühlt das Gleiche -
der Maienwind weht."

(Dem Haiku verbunden)
HERZlichst Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
Gentzeblumchen Lieber Thomas, meine bizarren Zeilen sind nicht biografisch,
vermutlich doch alltäglicher als gewünscht...

Ich danke Dir für Deine Zeilen

anne-Kathrin
Vor langer Zeit - Antworten
PuckPuck Wunderschön, liebe anne-Kathrin. Das ist doch wieder mal ein bizarres Stück aus dem Beziehungsleben zwischen Männer und Frauen. Ich sag nur: Missverständnisse lauern überall :o)
Willkommen! Ich freu mich auf mehr.
Viele Grüße in deinen Sonntag
Judith
Vor langer Zeit - Antworten
PuckPuck ...und wo hast du dieses Cover aufgetrieben?
Vor langer Zeit - Antworten
Gentzeblumchen Liebe Judith,
wegen der Foto-Programme für die Lebig-Collagen spiele ich etwas damit und so habe ich dies Bild für das Cover selbst kreiert.
So ist es persönlich.
Danke für den Tipp mit diesem Forum!
anne-Kathrin
Vor langer Zeit - Antworten
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