"Nö!"
"Nö?"
"Ich teilte dir gestern meinen dringlichen Wunsch nach einem Austausch zwischen uns mit und du begegnest mir mit einem nö?"
"Tja, dies ist…"
"Nun winde dich nicht aus der Verantwortung, du hörst mir zu Hans-Helmut!"
Ergebenes schweigen…
"Wir stehen am Anfang unseres Miteinanders, deshalb setzen wir unsere Leitplanken, damit keiner absichtslos aus der Kurve getragen wird. Mir geht es um einen sicheren Platz im freien Raum! Hierfür bedarf es einer stabilen Beziehung, um diese zu gewinnen werde ich Dir hierfür meine Reiseroute bekannt geben. Daran schätzt Du ab, wie sehr wir Fahrt aufnehmen, um einer Fliehkraft entgegenzuwirken."
"Du klingst überzeugt!", entgegnete Hans-Helmut.
Verwundert fuhr sie fort: "Welch
Feststellung, dies ist mehrfach von diversen Koryphäen belegt worden! Ich fordere deine Unterstützung mit diesen Worten ein Hans-Helmut!"
Dieser reagierte mit einem therapeutischen Schweigen, dem eine sehr geringfügige Zeit eingeräumt wurde.
Im dynamischen Ton legte Karla ihre Überzeugungen aus ihrer Sicht da.
Eine impulsreiche Intonation ihres Gesprächsfadens, welche durchaus mit inhaltsreicher, anregender Substanz gewürzt war, ergoss sich über ihn.
In diesen Momenten, so war ihm aus der
Vergangenheit bekannt, erreichten sie weder Argumente noch fundierte Statistiken, so griffen seine Finger suchend auf den Beistelltisch und fanden den befüllten Tabakbeutel. Mit einem vorfreudigen Gefühl strich er über den Lederbeutel, stopfte sich mit dem Inhalt genüsslich seine in die Jahre gekommene Pfeife. Diese wurde zuvor gründlich gereinigt, neu befüllt und schwelgerisch in das Sonnenlicht gehalten, für gelungen bewertet, um sich nun parallel der Sinneserfahrung lustvoll zu widmen.
Sofern ihre überschlagende Stimme erklang, war er geneigt ein: "… na, du scheinst dir sicher zu sein,/ der eine sagt
so der andere…" einzufügen.
Diese Floskeln nahm sie nicht gerne zur Kenntnis, symbolisierte er doch mit solchen Redewendungen ihre Ausführungen als nicht ernst genug zu betrachten. Daraufhin stellte er wiederum für sich fest, diese besser aus seinem Repertoire zu streichen.
Um diese Erkenntnis reicher, führte er sein ausgewähltes Zündholz über die Reibfläche, bis Funken sich zu einer Flamme schlossen, und führte den Flammenkegel in galanter Haltung zum
Tabak
Erregt setzte sie die Geräusche zu einem Bild zusammen und Ka(r)la Uer knallte den Hörer auf die Telefongabel!
„Nö ist mein Familienname, Karla!“
Dieser Satz von Hans-Helmut verlor sich im Äther.