Gedichte
Hin und Zurück - Schreibparty 89

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"Hin und Zurück - Schreibparty 89"
Veröffentlicht am 20. März 2021, 18 Seiten
Kategorie Gedichte
© Umschlag Bildmaterial: Andyhank
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Der Alltagslyriker Andyhank (sprich: Ändihänk), mit bürgerlichen Namen "Andreas Hanke", zeichnet und schreibt, musiziert und komponiert, bastelt, kreiert, kocht und gärtnert. Humor ist sein liebstes Steckenpferd, was nicht immer bedeutet, dass alles, was hervorgebracht wird, auch lustig sein muss. Lassen wir Leser uns bezaubern von einer Denkweise der Dichtkunst, die nicht allzu oft anzutreffen ist, lassen wir Betrachter uns anstecken von ...
Hin und Zurück - Schreibparty 89

Hin und Zurück - Schreibparty 89

Hin und Zurück


Ein Weg mit hübschen Alabastersteinen Die mit wiehernden Lasterbeinen Angekarrt und aufbewahrt Man sagt auch dazu Pflastersteine Wurden – liegend aufgereiht

Auf dem Pfad vom Gehwegstreit In MÖDLAREUTH – das ist ein Dorf Auf einer Seite Freistaat Bayern Zum andren Teil Freistaat Thüringen Die innerdeutsche Grenze lief entlang Des Tannbachs mitten durch den Ort Nun denn – ward angelegt und nun Sollt letzte Hand dran jemand tun

Doch ist's ein Dilemma, die Chronik berichtet Anträge, Vorschriften, Bürokratie Wo ZWEI Staaten wird EIN Projekt gesichtet Klappt es schnell – beileibe, fast nie!











Ein Horizontbespanner wie Gummi So scheint dies zu sein, wenn will man sich wuseln Hindurch, - wo sämtliche Zierteichschnecken Als Hindernis vor die Füße geworfen Werden – man ahnt es Wer diesem Bann - galant entglitscht Muss weitermachen, am Punkte vom Ende Das heißt, man switcht - von vorne meist an


Man möcht die politischen Whiskymixer Die hirnverbrämten Erdbahnkreuzer Zusammen mit scharfen Metzgermessern Unverpackt in Picknickpakete Stopfen und in einer Raubvogelnacht Zum Mond schießen, in einer Rakete









Asche aufs Haupt derer, die sich stellen Vor, den Zustand der Mondkarpaten Der Bilder, der Landung der Flugkandidaten Nein, man setzt sich die Wachsmaske auf Sie wahrt das Gesicht, doch innerlich kochend Ob verbockter Beamtengehirne Und Denkorganen der Obrigkeiten Beruhigende Blicke in die Gestirne Helfen, wo Geist und Leben sich streiten





Der Georg derweil mit dem schweren Gerät Dem Presslufthammer, sein Ründchen dreht Das Geräusch an das Klacken der Rotoren erinnert Wenn der Hubschrauber durch die Lüfte wimmert Ja, weil - der Boden ist nass und schwer Und die Gehwegplatten drauf umso mehr Doch ist es nur Georg, der von Bayern anfängt Und langsam zur Grenze zu Thüringen vordrängt Und schon brummt die Platte, der Motor schwillt an

Kein Kopfhörer hält den Lärm von dem Mann














Die Nachbarn verdutzt die Nasen drücken An Fensterscheiben – was ist da nur los? Es ist nur der Georg, der korrekt stabil (Man sagt auch besoffen) Die Erde, die nasse - die schlammige Masse Seitlich verschleudert mit schwerem Gerät








Ein Schlickschlitten schleudert wohl besser, genauer Die Erde hinauf zu den Wipfelspitzen Der Bäume und Sträucher und wehenden Halmen Im Lärme, im Krache, im Angesicht Vom Georg, der durch betäubend Getose Ein Liedlein verzwitschert

(mit offener Hose)








Rein zufällig schiebt er den Presslufthammer Zur Landesgrenze hin … Von MÖDLAREUTH

Darüber … Zurück … Und vor … Und Zurück … Darüber … Zurück …




So glückselig scheint sein Reiseglück Das jäh unterbrochen – man hört es von ferne Wird – Tatütata – auwei! Gendarmengedudel, aus beiderlei Richtung Derweil der Georg im Schlamme der Lichtung Den stampfenden Presslufthammer umschlungen Von nervenbetörend Sirenen durchdrungen Hält - und durch den Krach tiriliert:



„PAPRIKASCHNITZEL,


SCHNAPRIKAPIPSEL,


PIPRIKASCHNAPSEL,


SCHNIPRIKAPAPSEL …!“












































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Hörbuch

Über den Autor

Andyhank
Der Alltagslyriker Andyhank (sprich: Ändihänk), mit bürgerlichen Namen "Andreas Hanke", zeichnet und schreibt, musiziert und komponiert, bastelt, kreiert, kocht und gärtnert.

Humor ist sein liebstes Steckenpferd, was nicht immer bedeutet, dass alles, was hervorgebracht wird, auch lustig sein muss.
Lassen wir Leser uns bezaubern von einer Denkweise der Dichtkunst, die nicht allzu oft anzutreffen ist, lassen wir Betrachter uns anstecken von der Phantasie und Kreativität, von den unendlichen Weiten, aus den unerschöpflichen Vorräten der Andyhankologie.
Weitere Informationen gibt es auf: www.andyhank.de und auf Instagram @knahydna

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Friedemann 
Hallo Andy,
da ist Dir ein ironisch-amüsantes dreiteiliges Gesamtkunstwerk gelungen, das die traurige Vergangenheit dieser Ortschaft vergessen lässt. Ich würde gleich dreimal (für Text, Bilder und Musik) den Hut abnehmen, wenn ich einen hätte.

Liebe Grüße,
Friedemann
Vor langer Zeit - Antworten
Andyhank Vielen Dank! Im Gegensatz zu dir könnte ich den Hut ziehen, weil ich mehrere habe. :)
Es freut mich, dass es dir gefällt!
Vor langer Zeit - Antworten
matzetino Sehr gelungene Umsetzung. Zuerst gehört und gelesen zugleich und im Anschluss nochmal nur gelesen. So konnte mein Gehirn auch den gesamten Umfang erfassen und zwischendurch auch noch die Lachmuskeln trainieren.

Liebe Grüße
Mari
Vor langer Zeit - Antworten
Andyhank Freut mich, dass es dir gefällt! Vielen Dank auch für die Coins! :)
Vor langer Zeit - Antworten
Darkjuls Musikalisch untermalt, ist es ein Freude zu hören, aber auch zu lesen. Sehr originell. Gefällt mir. Lieben Gruß Marina
Vor langer Zeit - Antworten
Andyhank Vielen Dank! Hat mir auch Freude gemacht, dies musikalisch zu untermalen, auch wenn es kein Lied ist. :)
Vor langer Zeit - Antworten
schnief Da kann ich mich nur anschließen!
LG Manuela
Vor langer Zeit - Antworten
Andyhank Vielen Dank!
Vor langer Zeit - Antworten
derdilettant Auch mir gefällt dein Text und die Interpretation noch mehr.
Sonst ist eigentlich alles gesagt.
LG
Alan
Vor langer Zeit - Antworten
derdilettant Auch mir gefällt dein Text und die Interpretation noch mehr.
Sonst ist eigentlich alles gesagt.
LG
Alan
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