Penetrationsmusik
Penetrationsmusik
Keine Zeit für den Wahnsinn,
der sich in mich hineinbohrt.
Fliegenfängermentalität
und ständiger Input auf allen Kanälen.
Ein altes Foto vom Urlaub.
Unfassbar.
Den Vergewaltigungsopfer zwischen uns
wird die Rechtstaatlichkeit vertraglich zugesichert.
Bund und Länder senken die Inzidenz auf
80 Frauen pro 100.000
Bürgern.
Hier und da ein Mord,
ein Totschlag.
ein Raub.
Wir müssen abwarten.
Die Entwicklung ist ungewiss.
Ein alter Einkaufszettel von Karstadt.
Unglaublich.
Unbeugsame patrouillieren durch
meinen Vorgarten.
Ich bin vorbereitet.
Ich bin das Opfer,
denn ich
lebe.
Dann kriecht es in mich hinein,
es penetriert meinen Körper,
meine Sinne, meine Texte.
Und dann strample ich wieder
Gedichte in den Wind
und schreie neue Worte in
die Kanalisation vor meinem Haus,
die unsterblich scheint
Ein altes Gedicht von mir.
Jungfräulich ziert es
ein ungelesenes Buch