Tumor
Eine Tür - in mir versperrt,
die das Böse in sich schließt,
sodass sich täglich dort vermehrt,
die Qual, die gänzlich in mich sprießt.
Sie hat erreicht - sperrt auf die Tür,
Unbewusstes wird bewusst.
Lastend bleibt mir das Geschwür,
tief sitzend - hier auf meiner Brust.
Es metastasiert, hat fast erreicht,
all das Gute, dass sich wehrt.
Und hat's die Kraft aus mir
erschleicht,
weil Vergangenes sich durch mich nährt.
Der Versuch, es rauszuschneiden,
lässt wachsen, nur die inn're Qual,
denn es lässt sich nicht vermeiden:
Das Schicksal stellt uns keine Wahl.
Behutsam sinkt mein Herz in Trauer,
es akzeptiert das stille Leid.
Allmählich stürzt in mir - die Mauer,
Das Geschwür zerfällt zugleich.
(C) Larissa Thiemich