Ich suchte im Himmel eine Stelle,
auf Erden ward mir gekündigt.
Jedoch verwies man mich in die Hölle,
meinte, ich hätte gesündigt.
So blieb ich vor dem Himmelstor,
es war mir nicht geheuer.
Vor mir sah ich den Pastor
mit Worten vom Fegefeuer.
„Für jeden deiner Frevel
zu deinen Lebenszeiten,
brätst du in Pech und Schwefel,
in allen Ewigkeiten!“
Ich geriet in Panik
verlor des Wolken Grund,
versank gleich der Titanic
in des Höllen Schlund.
Ich fiel in ein Casino.
Konnt‘ ich den Augen trau‘n?
Der Teufel spielt Piano,
umgarnt von hundert Frau’n.
Jene, die hier schmachten,
fühlten sich sehr wohl.
Wie sie alle lachten.
Genuss von Alkohol.
Wollt‘ sie gerne grüßen,
blieb nicht lang am Rand,
schritt zum Herrn der Tiefen
und gab ihm meine Hand.
Er wartet schon seit Tagen,
nun sei ich wohl dabei.
Ich musste einfach fragen,
wo denn das Feuer sei.
Er mir darauf sagte,
er hätte einen Grill
und wenn ich danach fragte
er ihn mir zeigen will.
Die Treppe führt zum Keller,
es ist ein dunkler Ort,
die Kerze macht ihn heller.
Am liebsten wär‘ ich fort.
In großen Kesseln garten,
Sünder in ihrem Schweiß.
Es roch nach Schweinebraten.
Der Teufel meinte leis‘:
Auch wenn sie öfters quieken,
nehm‘ sie es gern in Kauf.
Es sind Katholiken,
die bestehen drauf.
(c) Florian Schreiter, wiederentdeckt und
überarbeitet am 17.01.2021, Magdeurg