Es war einmal ein Dschungelkind.
Es liebte sein Leben genau so, wie es war.
Jeder Tag ein Cocktail aus Lebensfreude und Energie.
Niemals hätte es sich erträumt, größeres zu erreichen.
Niemals.
Glücklich und zufrieden schlenderte es durch die Zeit.
So zufrieden.
Unbedarft und frohgestimmt hätte es nie erwartet, welche glorreichen Zeiten vor ihm liegen.
Glorreich und atemberaubend.
Wer von der Beachtung kostet, wird sie nicht verschmähen.
Nichteinmal ein glückliches Dschungelkind.
Wir können es ihm nicht übelnehmen.
Es trug sich eventuell am frühen Morgen zu.
Die Luft duftete leicht moderig von der aufsteigenden Feuchtigkeit.
Ein GbpLf streifte durch die morgendliche Dämmerung.
Dieses Wesen griff stets alles ab, was es zu fassen bekam.
Und so auch an diesem unschuldigen Morgen.
Das reichte aus, um das glückliche Dschungelkind aus seiner Komfortzone zu reißen.
Es wurde unbemerkt verschleppt und in heißem Fett verzehrtauglich zubereitet.
Nicht zu roh und auch überhaupt nicht trocken.
Eventuell.
Doch allerdings ebenfalls dummerweise unbekömmlich.
Der erste GbpLf hatte sich wohl verdorben.
Nicht den Magen, aber den Körper.
Das war der Augenblick, in dem das Dschungelkind zum ersten Mal an der großen Beachtung kostete.
Der GbpLf war durchaus in aller Munde.
Und sein Ruf war tatsächlich nicht der beste!
Wie bereits erwähnt, hatte so ein GbpLf den Hang dazu, alles um sich herum zu verschlingen und zu seinen Gunsten auszunutzen.
Dies sollte ich hier an dieser Stelle erwähnen und erläutern:
Der etwas sperrige Name GbpLf ist selbstverständlich eine Abkürzung.
Er bedeutet:
Ganz besonders parasituelle Lebensform.
Und da es einer guten Tat glich, so einem Wesen den Körper zu verderben,
gewann unser Dschungelkind schlagartig an Bedeutsamkeit.
An dem darauffolgenden Ruhm genippt, konnte das kleine Dschungelkind nicht mehr ablassen.
Frohgemut hüpfte es von Wirt zu Wirt und wurde dabei fast ein bisschen Größenwahnsinnig.
Die Wirte - - - ja, die fielen um wie die Fliegen.
Das Dschungelkind war zwar wirklich richtig klein, aber eines wusste es ganz genau:
Größe ist nicht gleich Stärke – also Körpergröße hat nun wirklich nichts mit Stärke zu tun.
Und Dank der von der GbpLf angezettelten Globalisierung, verteilte sich das Dschungelkind rasant schnell über den gesamten Globus.
Was für eine Erfolgsgeschichte!
Ganz langsam wurden die GbpLf weniger frech.
Sie blieben daheim, wo sie sich sicher fühlten.
Doch gab es auch gewisse Helfer.
Diese Helfer, sie nannten sich Diagonalphilomentoren.
Sie gingen hinaus und stellten sich der Gefahr um zu demonstrieren, dass diese nicht vorhanden war.
Mit jedem Tag ihres Unfugs, wurde das Dschungelkind noch stärker.
Allerdings auch ein bisschen wahnsinniger.
Das Dschungelkind, nun schon recht erwachsen und mit einem fiesen Grinsen ausgestattet, freute sich über diesen Leichtsinn und verteilte flächendeckend seine verkommene Saat.
Es hatte gänzlich sein unschuldiges Gesicht von einst verloren.
Nun kam es eher gemein und hinterlistig daher.
Es raffte die GbpLf dahin und hinterließ die reine Verwüstung.
Aber ein GbpLf würde nicht GbpLf heißen, wäre er nicht mit unfassbarer Klugheit ausgestattet.
Nicht umsonst hatte er sich das Sagen auf dem Planeten zu Eigen gemacht.
Er entwickelte einen Stoff, der die Körper unfassbar glatt werden ließ.
Das wahnsinnige Dschungelkind konnte sich nicht mehr festhalten.
Es glitt dahin und konnte nichts ausrichten!
Mehr und mehr GbpLf nutzten diesen besonders ausgeklügelten Stoff.
Und das Dschungelkind?
Es kam zurück auf den Teppich.
Kehrte heim.
Es roch die alten Gerüche.
Moderig nach aufsteigender Feuchtigkeit.
Und wurde wieder ein bisschen glücklicher.
Die GbpLfs verließen wieder ihre Häuser.
Sie traten hinaus ins Licht und umarmten einander.
Sie genossen die Sonne auf ihren Nasen und schworen sich, ihr Tun und Handeln zu überdenken.
Sie machten so einiges richtig …
wenn auch nicht alles.
Aber …
So übel waren sie nun auch nicht.