Gegen das Gleichgültig sein unserer schnelllebigen Zeit
Im Moment habe ich viel Spaß. Bin zwar Arm uns Krank und lebe nicht schlecht. Habe es vielleicht Besser, wie mancher Reicher. Das Drohen an meinen Kaktus hatte geholfen. Wenn du nicht blühst, kommst du in die Tonne.
Hingerissen wie ein grasendes Lama, schleppte ich meinen Namen Tillmann Waschbecker mit an jeden Ort. Meine
Freundin plagte sich mit ihrem Namen Pia Vielschöner durchs Land. Wir beide, waren seit drei Jahren ein verschmustes Pärchen. Mit meinen 46 Jahren schlengelte ich mich mit meinem Verkäufer Job durch das Glasharte Leben, als Lümmeltüte an der Kasse eines Supermarktes. Ich pflückte mit meinen 1,86 cm schnell Hochbaumelde Äpfel, die meine Braunen Kulleraugen, nicht wegschauen ließen. Als Hungerhaken löste ich so manches Problem.
Durch meine schwarz schimmernden Haare, bließ öfter der Wind. Sie waren so schwarz, wie der tiefste Kohlenkeller im
Ruhrgebiet, vor einiger Zeit.
Modische Klamotten törnten mich so richtig an. In meiner 2,5 Zimmer Wohnung in dem Ort Alpen, nähe der Stadt Wesel war es meistens aufgeräumt und es duftete nach scharfer Paprika. Die Nachbarn boten Hilfe an, wenn es einem mal schlechtging. Sie holten den Einkaufszettel ab und fuhren Lebensmittel besorgen. Man konnte mit ihnen vernünftig Reden.
Täglich Quälte ich mich mit Spaziergängen auf meinem Schreibtisch. Ich flüstere Ihne mal was, da kam manchmal was zusammen. Streit
schlichten war mein Ding. Kultiviert, wie ich war, löste ich so manches Problem anderer Leute. Mir Geisterte es durch meinen runden Kopf, dass ich mir Freunde nicht kaufen konnte. Gesund sein mir nicht kaufen konnte. Glück mir nicht kaufen konnte. Ich durfte morgens Aufstehen und Atmen, dazu hatte ich ein Dach über dem Kopf, was Heute viele nicht mehr haben.
Als Kind lernte ich meinen Charm einzusetzen. Mein Lebensweg bestand aus Glücklichen Zufällen. Verpflichten
ließ ich mich nicht. Ich fürchtete nichts mehr, als mein Herz zu verlieren.
Für Frauenrechte trat meine Freundin Pia ein. Sie kämpfte dafür, wie einen brütende Ente. Sie ließ sich nichts vormachen. Ihr ging es ums ganze. Mitreißend und motiviert preschte Pia davon.
Begeistert zu sein ist ansteckend. Wenn Gefahr drohte oder Unrecht, stand Pia zu ihrer Sache. Als Kind, hatte sie einen klaren Sinn für das Gerechte. Sie warf sich ins Zeug, wie ein Schwein in die Scheiße, wenn alle Stricke rissen.
Pia war Glücklich, wenn nicht mehr jeder an sich selber dachte. Die Umwelt Besser behandelte und das Arschloch Corona, was vor keinem Halt machte Endlich in die Wallachhei scheuchte.
Schlank war Pia, wie eine Spargelstange, mit ihren 1,75 cm und 38 Jahren. Ihre Augen leuchteten auch in der Nacht. Grün, blau waren sie. Sie malte Gerne tote Vögel. Sie bevorzugte Secon Hand aus fernen Ländern. In ihrer 2,5 Zimmer Hütte, nichts schmiß sie auf den gewischten Boden, in der Stadt Rheinberg, wo sie Menschen traf, die ihr Damals halfen Umzuziehen. Sie lebte mit Berufstätigen Leuten Ohr an Ohr.
An diesem Tag, es war noch im Dezember 2020, es prasselte der Regen gegen die Fensterscheiben, gab sie mir zu verstehen, mal mit ihr in die Stadt zu preschen und die Armut dort zu begreifen. Wir verbrachten den lieben langen Tag in der Stadt und sahen das Elend.
Stellen Sie sich das mal vor, ein Obdachloser Frühstückte in einer Hundehütte.
>Pia!<
>Deutschlands Reichtum verteilte sich ungleich.<
>Wohlstand war auch in
Westdeutschland nicht selbstverständlich<.
>Verdammte Kacke<.
>Eine wachsende Kluft zwischen Wohlstand und Armut in Deutschland<.
>Der Graben verlief längst nicht mehr nur zwischen Ost und West<.
>Man sollte in Bildung investieren, den Sozialen Aufstieg erleichtern<.
>Auch sollte es der Vergangenheit angehören und alle Menschen gleich behandelt werden<.
>Herachien sollte man Überall abbauen<.
>Der Jugendwahn über die Mauer
geworfen werden<.
Das darf alle nicht war sein, brummelte ich vor mir hin. Menschen hausten in Beton Dschungeln. Die Welt war gewaltig aus den Fugen geraten. Die Welt ist uns doch geliehen worden, von Gott. Nicht dafür, dass Menschen flüchteten. Der eine jammerte. Der andere schlürfte Sekt aus der Badewanne. Kinder trimmte man darauf, dass Arme keine Menschen sind. Die Wahrheit war anscheinend nur noch ein Wort, solande man alleine war.
Sogar manche Tiere erschlug man, damit einige Damen sich mit Pelzen schmücken
konnten. Der Oberhäuptling prahlte mit seiner dicken Knete und Frauchen sah aus, wie ein Pfau. Wo Liebe nur ein Wort bedeutete, was mit der dicken Knete leicht erbeutet, entschied über gut und schlecht. Ist das denn alles noch Gerecht?
Schlimm fand ich, nicht Gebildet zu sein und den ständigen Vergleich mit den anderen. Große Sprünge konnte man nicht machen. Wenn ich wieder an der Kasse des Supermarktes hockte, merkte ich, wie die Leute auf Angebote schielten. Rentner jagte man an die Tafeln. Menschen feindete man an. Die Nase rümpfte man. In den Augen der
anderen, kam man sich Minderwertig vor. Viele kramten nach Geld in ihren Taschen. Es war einfach keins da. Plötzlich kann man sich nichts mehr leisten. Man kämpfte für ein bisschen Anerkannt zu werden und verteufelte die Reichen.
Ein sogenannter Reicher besaß Überfluss an Materiellen Dingen, einen großen Sportwagen und Villen. Ein Reicher lebte wie ein Wurm in einem faulen Apfel und besaß Immobilien, trug bewusst Marken Kleider. Urlaub konnte man in jedem Land, wo man gerade Lust drauf hatte genießen. Pulver spielte keine Rolle. Einen großen Freundeskreis
hatte man, die Jacht und war richtig Gierig noch mehr zu Besitzen. Sogar die Armut
verteufelte man. Neidisch blickte man auf die jenigen, die noch mehr unnötiges Zeug anschleppten. Man Zockte an der Börse. Schöne Frauen waren kein Thema. Einfach Egoistisch und auf Materielle Dinge fixiert ertrug man das Leben. Gott spielen, Reiten, und in die Spielhöllen hüpfen waren nicht selten. Man wollte immer mehr. Alles war vom Feinsten.
Ich dagegen, ließ mich dreimal die Woche durch Massieren, Quälen. Soviel
Zeit hatte meistens ein Reicher wohl nicht. Meistens ließ sich ein Reicher drei bis viermal im Jahr es sich so richtig gut gehen und ich an 40 Wochen im Jahr.
Vorstellen konnte ich mir das. Reiche bekamen nicht einmal einige Wochen Urlaub im Jahr, sondern der Herzinfakt saß im Genick.
Meine Freundin hatte mich lieb, nicht weil ich nichts hatte, sondern weil ich immer Komplimente machte und sie oft zum lachen brachte. Sie liebte mich nicht, weil ich einen Porsche besaß, sondern weil ich für sie da war. Sie hatte mir einen Fernseher angeschleppt, der
nicht Flach war, der genau wie ein Flachbildschirm in der Ecke rumdöste.
Richtig gutes Essen bekam man manchmal von der Tafel. So blieb immer mal Knete über, davon speiste man, wie ein Ritter mit einem Schnitzel.
Als wir aus der Stadt zurück kamen, fragte ich Pia, wie sie es denn fand.
>Sehr traurig in diesem Land, wo Rentner täglich Mülltonnen und Papierkörbe nach Pfandflaschen durchstöberten<.
>Wie Arm kann diese Wegwerf Gesellschaft sein<?
>Und was ist dir aufgefallen<?
>Aufgefallen war mir, dass wir eine warme Hütte hatten und manche hatten vier Häuser<.
>Wir hatten ein Auto, dass laufend in die Werkstatt mußte und sie hatten Autos, wie Flagschiffe<.
>Wir hatten moderne Lampen in unseren Zimmern und sie hatten den Mond und die Sterne<.
>Unsere Zimmer mussten Tapeziert werden und sie hatten den ganzen Himmel<.
Kein Wort kam mir jetzt über meine Lippen und ich bedankte mich, dass sie
mir zeigte, wie Arm wir waren.
ENDE