Romane & Erzählungen
Hirtengeschichte

Hirtengeschichte

Simon Käßheimer

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Es waren einst vor dem Jahre Null zwei Schafhirten aus der nähe von Nazareth von denen der eine Papan und der andere Pepen hieß. Sie waren Brüder und Freunde zugleich und ihre Schafe machten ihnen Freude jeden Tag, wenn auch die Sorge darum stetig war. In den letzten Tagen war ihnen ein Stern besonderer und besonders heller Art aufgefallen der ihnen von nun an den Weg verschaffte den sie suchten. Sie suchten etwas schönem zu Folgen und da bot er sich an. Es war nicht der Nordstern oder ein anderer, er war, ja er war anscheinend neu am Firmament

erschienen. So suchten sie ihm zu folgen und trieben voll Ruhe ihre Hunde und Schafe an. Die Herde folgte. Tage und Wochen waren nun schon vergangen und der Stern schien sie nach der kleinen Stadt Betlehem zu führen. Warum blieb wie sein erscheinen eher ein Geheimnis. Nun aber stand er direkt über ihr und die Hirtenbrüder stellten fest das sie direkt vor Betlehem angekommen und wenig von entfernt angelangt waren. Der Stern er strahlte fort. Papan verstand es nicht doch Pepen sein etwas jüngerer Bruder kam bald zurück als er Essen zu kaufen suchte. ,,Sie haben ein Kind geboren“, sagte er. Als ob das was besonderes wäre betonte

er es. ,,Es soll der neue König sein“, fügte er hinzu. Wo ist dieses Kind fragte Papan. Es ist in einem gewöhnlichen Stall. Es muss ein Gerücht sein. So stellte sich Papan die Sache vor, und weil er die Sache prüfen wollte sagte er zu Pepen: ,,Wir wollen unsere Herde zum Stall führen und die Eltern beglückwünschen“. ,,Das ist eine gute Idee“, erklärte Pepen. Vielleicht bekommen auch wir Unterschlupf und Beistand dort. Pepen fühlte mit jedem Schritt den er nahte das es richtig war was sie taten. So trieb er die Herde an und als sie anlangten ward

der Stern direkt über ihnen. Papan betrat mit einigen Schafen den offenen Stall und umher sammelte sich die restliche Herde. Die Tiere schienen anders zu sein als sonst. Sie waren ruhig und geeint und der Stall schien nicht groß genug zu sein so drängten sie sich um das Kind. Dieses lag in einer einfachen Futterhalde – einer Krippe. Es war gewickelt und schien zu Schlafen. ,,Das Kind ist etwas besonderes sagte Pepan zu seinem Bruder.“ Er hatte wohl Recht. Die Tiere standen ruhig um es, keines Hauchte es an. Eines der Schafe leckte ihm keck den kleinen Fuß, das aber schon alles. So ging die Nacht des 25. Dezembers vorüber. Alles

was dort geschah war üblich doch nicht gewöhnlich. Papan sollte Recht behalten. Es war eine besondere Nacht in Betlehem.

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Text und Cover:

2020 © Simon Käßheimer