Weihnachtsbäckerei
Nun wird es wieder mal Weihnachten und ich müsste mal wieder Plätzchen backen.
Da musste ich mit Heinzelmann erst mal zum Einkaufen fahren. Heinz hat sich wieder hinters Steuer getraut, hat wohl Angst, ich kaufe tatsächlich nur das, was auf dem Einkaufszettel steht.
Einkaufen mit Heinzi ist immer ein großer Balanceakt, denn wenn der was sieht, was blinkt und ihm in die Augen „sticht“, dann liegt es auch gleich mal mit im Einkaufswagen. Heinzi ist passionierter Sammler, müssen se wissen. Zuhause stehen alleine zehn
Kofferradios rum, große und kleine und ganz kleine. Für jede Gelegenheit ist was dabei. Außerdem hat er bestimmt noch zwanzig Taschenlampen, hundert Kugelschreiber und eine Menge Schraubendreher und -schlüssel samt Zubehör. Wenn er wollte, er könnte einen Baumnarkt eröffnen. Der Keller ist schon langsam voll.
Aber ich kam schon wieder mal ab vom Thema.
Eigentlich gibt’s ja im Laden eine riesengroße Auswahl an Plätzchen, aber wenn ich da hinten drauf lese (trotz angeschlagener Brille wegen dem Maulkorb, den man sich ja sicherheitshalber schon seit dem Frühjahr
überstülpt), dass da Palmöl drin ist, dann stell ich die schnell wieder ins Regal. Wegen mir soll die Umwelt, nicht zerstört werden, wie man es immer im Guckkasten zu sehen bekommt.
Also kauf ich Butter, Zucker und Mehl und auch Backpulver und suche meine alten Rezepte mal wieder heraus.
Nun kann man Butter zum Backen nur nehmen, wenn sie weich ist, also lasse ich sie immer ganz lange auf dem Küchentisch liegen.
Wenn ich allerdings nach ein paar Stunden wieder in die Küche komme, ist die Butter
weg.
Natürlich hat mein Heinzelmann, als ordentlicher Heinzelmann die Butter vorsorglich in den Kühlschrank getan. Das wars also mit dem Plätzchen backen für heute.
Ich lege die Butter wieder raus auf den Küchentisch und nehme mir das Backen für den nächsten Tag vor.
Doch als ich am nächsten Tag in die Küche kam, war die Butter schon wieder weg.
Mannomann, wo soll ich sie nur verstecken, dass Heinzelmann sie nicht in die Finger bekommt, denn wenn ich meinen Guten sage, dass er die Finger davon lassen soll, ist er gleich mal wieder eingeschnappt und redet
stundenlang kein Wort mehr mit mir.
Also hab ich sie im Wohnzimmer unterm Sofakissen versteckt. Das hätte ich aber lieber nicht tun sollen. Davon hatte jedenfalls unser Krallenmonster Wind bekommen, seine Krallen rein versenkt und die Butter überall verteilt. Dann saß er da, guckte unschuldig und leckte sich die Tätzchen ab. Und ich? Ich hatte wieder mal zu putzen und die Butter reichte nun auch nicht mehr zum Backen.