Biografien & Erinnerungen
Weihnachten in meiner Kindheit

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"Weihnachten in meiner Kindheit"
Veröffentlicht am 12. Dezember 2020, 6 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
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Über den Autor:

Ich bin eher introvertiert, liebe die Menschen, die Natur - die Literatur seit ich lesen kann (bin eine echte Leseratte) und schreibe auch selbst sehr gerne.
Weihnachten in meiner Kindheit

Weihnachten in meiner Kindheit

Weihnachten meiner Kindheit

Weit muss ich da zurückdenken. Sehr weit .Zwei Weihnachtserlebnisse aus der Kindergartenzeit haben sich in meinem Gedächtnis eingebrannt. Das eine: ich hatte vom Christkind eine Puppe bekommen und sie wohl zu heftig gestreichelt und liebkost. Jedenfalls ging der Kopf ab. Ich hatte Angst, es Mutti zu sagen, und legte das Püppchen schuldbewusst in sein Bettchen. Ich war sehr traurig. Da bekomme ich so eine schöne Puppe und mache sie gleich kaputt. Dem Christkind wird das gar nicht gefallen. Und Mutti wird böse sein

auf mich.

Lange plagten mich meine Schuldgefühle, dann schlief ich aber doch ein. Als ich am Morgen erwachte, war mein erster Weg zum Puppenbett. Ja, was war das! Die Puppe hatte ihren Kopf wieder, und zwar so, wie es sich gehörte. Ich konnte es nicht fassen. Befreit vom Schuldgefühl machte sich grenzenlose Freude und Dankbarkeit in mir breit. Ich lief zu meinem Bett, kniete vor dem Schutzengelbild nieder und sagte dem Christkind und meinem Schutzengel wohl hundertmal „danke!“ Dass das Christkind zurückgekommen ist und meine Puppe wieder ganz machte, kam mir wie ein Weihnachtswunder vor. .

Die zweite markante Weihnachtserinnerung in der Kindheit führt mich in ein Kindersanatorium. Ich hatte Lungentuberkulose und musste 6 Monate dort sein. Ohne Mutti, ohne Papa. Aber der war sowieso nie da, weil er ja im Krieg sein musste. Am Weihnachtsabend versammelten wir uns alle in einem großen Saal, die vielen Kinder und die Krankenschwestern. Der Weihnachtsmann kam herein, rief jedes Kind mit Namen auf und überreichte ihm ein Päckchen. Ich fühlte mich so allein, so verlassen, so weit weg von Mutti und sah der Bescherung traurig zu. Doch plötzlich nannte der Weihnachtsmann auch meinen Namen und übergab mir

einen Hund auf Rädern. Ich war überglücklich, denn nun hatte ich einen Freund. Und der Rest des Kuraufenthaltes verlief viel schneller und glücklicher, bis endlich gesund  wieder nach Hause fahren durfte.

Inspiriert wurde ich zu dieser Geschichte durch Bärbels Erzählung vom Dreimäderlhaus. Danke!

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mukk
Ich bin eher introvertiert, liebe die Menschen, die Natur - die Literatur seit ich lesen kann (bin eine echte Leseratte) und schreibe auch selbst sehr gerne.

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KaraList Das sind die Erinnerungen, die wir unseren Enkeln erzählen ... und bekommen je nach Ausgang der Geschichte einen ungläubigen, erstaunten, manchmal einen mitleidigen Blick. :-) Doch das ist in Ordnung, sie werden andere Erinnerungen haben.
Meine Puppe bekam zu Weihnachten immer neue Kleider. Die nähte meine Mutter selbst. Eigentlich hätte sie einen neuen Kopf gebraucht, da ich in einem Anfall von Frisierleidenschaft ihre langen Haare abgeschnitten hatte. Doch sie hatte einen Porzellankopf und Schlafaugen ... so ein Kopf war zu teuer.
Gern habe ich an Deinen Erinnerungen teilgenommen, liebe Ingrid.
Lieben Gruß und bleib gesund
Kara
Vor langer Zeit - Antworten
Nereus Mit Deinen Erinnerungen, sind auch bei mir einige wieder ans Licht geschoben, dafür Dank liebe Ingrid
Bin gerade beim Rosegger- Erzählungen lesen (wie oft...?)
da passt sich Dein Umschlagbild so fein ein.
bleib gesund lieben Gruß i i i
Markus
Vor langer Zeit - Antworten
mukk Guten Abend, lieber Markus, du bist beim Rosegger-lesen, meinem Heimatdichter,. Das freut mich, er ist aus dem Mürztal, (Krieglach, das Alpl) ,,wo auch ich geboren bin. Und meine Großmutter hätte fast einen seiner Söhne geheiratet. Dass sie es nicht tat, verzeihe ich ihr bis heute nicht. ;-))
Lieben Gruß in die letzten Adventtage vor Weihnachten.
Herzlichst
Ingrid
Vor langer Zeit - Antworten
mukk Liebe Enya, hab vielen, lieben Dank für deinen Kommi und den Favo.
Du hast recht, mit dem Älterwerden geht der Blick mehr in die Vergangenheit als in die Zukunft. Und es ist gut, wenn man da auf viele und vor allem auf schöne Erinnerungen greifen kann. Ich denke gerne an alles zurück und bin dankbar, ein reiches und erfülltes Leben gehabt zu haben. Der Zukunftsblick gilt mehr den Kindern und Enkerln. Drück dich mal ganz kurz und wünsche dir eine schöne Vorweihnachtszeit
Lieben Gruß
Ingrid
Vor langer Zeit - Antworten
Enya2853 Danke, Ingrid, ein Drückerchen zurück und hab noch eine schöne und ruhige Adventszeit.
Lieben Gruß
Enya
Vor langer Zeit - Antworten
Enya2853 Liebe Ingrid
Ich denke mit dem Älterwerden kommen immer mehr Erinnerungen hoch und gerade in dieser Zeit und sicher auch in diesem besonderen Jahr gewinnen sie an Bedeutung.

Das sind intensive, schöne, aber auch traurige Kindheitserinnerungen an das Weihnachtsfest.
Dein Gefühl im Kindersanatorium kann ich unmittelbar nachvollziehen, weil es mir im Heim genauso ging.

Ich wünsche dir noch einen schönen Sonntag
... und bitte bleib gesund.
Lieben Gruß
Enya
Vor langer Zeit - Antworten
derrainer Liebe Ingrid,
Erinnerungen sind unser Leben, wir erleben und die Erinnerungen haben ihren Platz in uns , ohne sie wären wir ,,,kann mich nicht erinnern

Lieben Gruß zu dir Rainer
Vor langer Zeit - Antworten
mukk Lieber Rainer, vielen lieben Dank für deinen Besuch , den Favo und den Kommi. Ich habe mich sehr gefreut. Je älter man wird, umso öfter und umso lebendiger werden die Erinnerungen. Das Schatzkästchen für sie wird immer voller. Lang, lang ist ´s her.
Dir einen schönen 3.Adventsonntag! Mit liebem Gruß
Ingrid
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Liebe Ingrid, auch Deine Geschichten haben wieder Erinnerungen geweckt.
Das die Freude über das Hündchen bei Deinem Aufenthalt im Sanatorium, Dir gut getan hat, ist doch ein Beweis dafür, dass Freude sehr viel dabei hilft, um Krankheiten zu überwinden
Einen schönen 3. Advent wünsche ich Dir.
Liebe Grüße und bleib gesund
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
mukk Hallo, liebe Bärbel, Bleib gesund, ja, genau das wünsche ich auch dir. Das ist dieses Weihnachten wohl der sehnlichste Wunsch von uns allen. Danke für den lieben Komi und den Favo. Habe mich, wie immer, über deine Zeilen sehr gefreut. So wünsche ich dir einen gesunden und beschaulichen 3. Adventsonntag und eine schöne Vorweihnachtszeit. Mit herzlichem Gruß
Ingrid
Vor langer Zeit - Antworten
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