Kurzgeschichte
Jesus ist wieder da - SP87

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"Jesus ist wieder da - SP87"
Veröffentlicht am 17. November 2020, 10 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Jesus ist wieder da - SP87

Jesus ist wieder da - SP87

Jesus ist wieder da

War das eine Nacht! Nie wieder wollte Lea so etwas erleben. Eine Nacht voller Bangen und Ängsten lag hinter ihr. Ängsten, dass ihrem Liebling etwas passiert wäre. Überglücklich drückte Lea ihren kleinen Rauhaardackel Josef immer wieder an ihr HERZ. Er KUSCHELTE sich an sie und seine PFÖTCHEN krallten sich in ihren Pullover, als wollte er sie nie wieder loslassen. Was hatte er auch ausgestanden in dieser Nacht. Ein Nachbar hatte ihn in seinem Garten gefunden, wo er sich zitternd unter dem großen Rhododendron

versteckt hatte. Minni, die Katze des Nachbarn, hatte ihn dort aufgespürt. Lea war gestern mit Josef Gassi gegangen und leicht genervt, weil er es nicht lassen konnte, immer an alten Hundehaufen zu SCHNÜFFELN. Als sie ein Schwätzchen mit der Nachbarin hielt, hatte er sich losgerissen und war wie der Blitz um die nächste Ecke gefegt. Er mochte es gar nicht, wenn sie einem anderen als ihm ihre Aufmerksamkeit zeigte. Sie hatte den ganzen Abend nach Josef gesucht, und wenn sie jetzt daran zurückdachte, musste sie schon wieder grinsen. Denn diese Geschichte hatte doch trotz allem einen lustigen

Charakter. Kevin, der kleine siebenjährige Nachbarsjunge, liebte Josef über alles. Bei jeder Gelegenheit kam er zu ihr herüber und wollte in REICHWEITE von ihr mit dem Hund spielen, denn so ganz geheuer war ihm der kleine Dackel nicht. Wenn dem alles ein bisschen zu viel wurde, fing er an zu knurren und hatte ihn sogar mal spielerisch mit seinen kleinen Zähnchen in die Hand gezwickt. Kevin war beruhigter, wenn sie dabei war. Und ihr kam das doch sehr entgegen, denn dann konnte sie in Ruhe ihr GESCHIRR spülen und andere Hausaufgaben verrichten, solange der Junge mit dem Hund

spielte. Aus irgendeinem Grund aber konnte sich Kevin nicht den Namen „Josef“ merken und rief den Hund immer „Jesus“. Man sollte es nicht glauben, Josef hörte auf einmal darauf, wenn man ihn so rief. Ja, Lea hatte das Gefühl, dass dem Hund dieser Name viel besser gefiel. Immer, wenn er ihn hörte, wedelte er mit seinem kleinen Schwänzchen. Und so hatte sie sich mit der Zeit auch an den Namen gewöhnt und nannte ihn einfach Jesus. Gestern nun, als sie verzweifelt nach ihm suchte und ihn immer wieder rief, traf sie natürlich auf einige Passanten, die sie sehr merkwürdig anguckten. Sie verstand in diesem Moment gar nicht

warum und dachte so bei sich, wie kaltherzig die Menschen doch geworden waren, dass sie so gar kein Mitgefühl mit ihrer Verzweiflung hatten. Es wurde bereits dunkel und in einigen Häusern brannte schon LICHT. Lea wollte sich nicht ausmalen, was ihrem Dackel alles passieren konnte. Was würde sie darum geben, wenn jetzt jemand zum TRÖSTEN da wäre. Die Autofahrer fuhren manchmal so rücksichtslos und er war doch noch so klein. Sicher fand er den Weg nicht mehr zurück. „Jesus!“, rief Lea verzweifelt. Ein junger Mann blieb stehen und grinste sie an. Sie bedachte ihn mit einem vernichtenden

Blick. Machte der sich nun auch noch über ihre Nöte lustig? Hatte er denn überhaupt kein GESPÜR für ihre Ängste? Am liebsten hätte sie ihn gleich zur Rede gestellt. Als ihr ein Ehepaar entgegenkam, fasste sie sich ein Herz und fragte die beiden, ob sie vielleicht einen kleinen Dackel gesehen hätten. Sie verneinten und erkundigten sich, wie er denn hieße, falls sie einen Hund auf ihrem Spaziergang entdeckten. „Jesus“, sagte sie und das Ehepaar brach in schallendes Gelächter aus. „Sie haben Ihren Hund wirklich Jesus genannt?“, fragte die Frau. Jetzt dämmerte es Lea und ihr wurde auf einmal bewusst, dass

sie immer wieder lockend „Jesus komm“ und wahrscheinlich sogar noch „Jesus komm zu Mama“ gerufen hatte. Die Leute hatten wohl gedacht, dass da eine Frau in irgendeinem religiösen Wahn herumirrte und nach dem Heiland schrie. Nun konnte sie sich auch die Reaktionen der anderen Passanten erklären. Schnell stellte sie richtig, dass der Hund in Wirklichkeit Josef hieß. Das Ehepaar versprach, beide Augen offen zu halten und sie sofort anzurufen, wenn sie etwas sehen würden. Lea nannte ihnen ihre Telefonnummer, die der Mann in sein Smartphone speicherte. Ja, das war die Geschichte, die gestern Abend so abgelaufen

war. Aber nun war „Jesus“ alias „Josef“ wieder da, und alles war gut. Vielleicht hatte der richtige Jesus sogar dabei seine Hand im Spiel gehabt. Dessen war sich Lea inzwischen sogar ganz sicher.

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Brigitte

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Darkjuls Hallo Brigitte, Deine Geschichte ist allerliebst und vielleicht wandelt Jesus ja im Josef durch die Lande. Deine Story ist mit Herz und Humor verfasst. Das gefällt mir gut. Schön, dass sich alles zum Guten gewandt hat und der kleine Dackel wieder wohlbehalten aufgetaucht ist. Obwohl mir nicht ganz klar ist, wie er nun zurückgefunden hat? Ich kann Leas Angst und spätere Freude nachempfinden. Lieben Gruß Marina
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Brigitte Hallo liebe Marina, auf der ersten Seite gleich hatte ich geschrieben, dass ihn ein Nachbar unter seinem Rhododendron gefunden hatte.
Schön, dass dir meine kleine Geschichte gefallen hat. Und ich danke dir ganz herzlich für dein Lob. Hab noch einen schönen Abend!. Mit lieben Grüßen Brigitte
Vor langer Zeit - Antworten
Darkjuls Entschuldige. Du hast Recht, ich habe das Ende immer wieder gelesen und so den Anfang völlig ignoriert. Das tut mir leid, Unser Hund war auch mal verschwunden, ich kann die Angst gut nachempfinden. Danke für den Hinweis und bitte entschuldige. Lieben Gruß Marina
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Brigitte Du brauchst dich doch nicht zu entschuldigen. Das kann doch passieren! Nun ist ja alles gut. Und du brauchst nicht mehr zu grübeln, wo er gewesen war. Lach liebe Grüße Brigitte
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Andyhank Zum Glück wurde er nicht Herrgott gerufen. Stell dir vor, er wird gesucht und Frauchen ruft verzweifelt Hergott nochmal ...
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Brigitte Das mit dem Jesus hat doch wohl schon gereicht! Danke dir für deinen Besuch. Liebe Grüße Brigitte
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matzetino Eine süße Geschichte mit einer Prise Humor. Gern gelesen.

Liebe Grüße
Mari
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Brigitte Danke liebe Mari, ich freue mich dass dir meine Geschichte gefallen hat. Liebe Grüße Brigitte
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KaraList Liebe Brigitte,
Dackel sind hervorragende Schauspieler ... wenn sie Zuwendung bekommen wollen, stellen sie sich einfach krank ... und der Dackel in Deiner niedlichen Geschichte fühlte sich eben zu Höherem berufen, ihm gefiel der Name Jesus besser. :-)
Es ist ja alles gut ausgegangen. Jesus wollte auch einmal auf Abwegen wandeln. :-)
Schmunzelgrüße
Kara
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Brigitte Ja so kann man das auch sehen liebe Kara, ich freue mich, dass dir meine Geschichte gefallen hat. Lach Liebe Grüße in deinen Abend Brigitte
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