Gedichte
Das war mein Leben

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"Das war mein Leben"
Veröffentlicht am 04. November 2020, 8 Seiten
Kategorie Gedichte
© Umschlag Bildmaterial: nina_susik - Fotolia.com
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Das war mein Leben

Das war mein Leben

Titel

Ich sehe auf die Nadel, sehe auf den Faden Sehe auf die alten, so wie auf die neuen Narben Sehe das Blut, das aus meinen Adern tritt und trat Aus Haut, so hart Ich spüre jeden einzelnen Nadelstich Denn eine Betäubung wollte ich nicht Sie haben Mühe, meine Haut zu durchbohren Denn meine Haut ist hart, wie Beton geworden Sie ist voll von

Erinnerung Zum Teil Selbstbestrafung So hatte es damals angefangen Vor vielen, vielen Jahren Sie zeigten mit dem Finger auf mich Sagten, Schuld sei allein ich Sagten es so lang Bis ich glaubte daran Eines Tages, ich saß allein in der Küche sitzen Sah ich dies Messer auf dem Küchentisch blitzen Ich erinnere mich noch an meinen ersten Schnitt Es war ein langer, oberflächlicher

Schnitt Es war, als hätte jemand anderes meine Hand geführt Vom Schnitt selber, habe ich nichts gespürt Sah nur die lange, rote Linie auf meinem Arm Ritzte dann parallel eine zweite dazu entlang Meine Familie hatte mich nicht lieb Ich fragte mich ständig, warum es mich gibt Warum haben sie mich damals nicht abgetrieben Wieso haben sie mich nicht einfach

abgegeben Weswegen hab ich mich noch nicht umgebracht Das fragte und frage ich mich jeden Tag Die schule war die Hölle gewesen Niemand wollte sich mit mir abgeben Keine/r wollte mich zur Freundin Ich war Opfer von Mobbing Es war die Hölle auf Erden Jeden Tag wollte ich sterben Zehn Jahre war ich zur Schule gegangen Danach habe ich eine Lehre angefangen Ich hatte geglaubt, gedacht, gehofft Ich werde dort nicht gemobbt Aber da hatte ich mich

geirrt Wie konnte ich auch nur daran denken, das mein Leben besser wird Ich traf da ihn Er wollte mich als seine feste Freundin Ich war total verliebt In diesen Typ Ich dachte, ein Traum wurde wahr Und fühlte mich dem Himmel so nah Doch so schnell, wie er war gekommen War er auch wieder gegangen Voller Hass denke ich daran zurück Er wollte mich nur für diesen einen Fick Den einzigen Trost, den ich hatte Das er es auch mit anderen so

machte Nach der Lehre wurde ich vom Betrieb zwar übernommen Aber beim Thema Beförderung wurde ich übergangen Dabei war ich diejenige, die Tag für Tag War als erstes gekomm‘ und hat länger gemacht Ich ackerte mir förmlich den Buckel krumm Zum Dank bekam ich die fristlose Kündigung Ich habe weder Freunde noch Freundinnen Hab aufgehört welche zu

finden Meine Katze ist mein einziger Freund Mit ihr fühle ich mich nur halb so allein Aber einmal heißt es Abschied nehmen Mir fehlt die Kraft, um weiter zu leben

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