Gedichte
Lautlos

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"Lautlos"
Veröffentlicht am 22. September 2020, 2 Seiten
Kategorie Gedichte
© Umschlag Bildmaterial: vic&dd - Fotolia.com
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich habe die Worte von Ingeborg Bachmann gewählt, weil ihre Texte für mich, vor fast vierzig Jahren wie eine Offenbarung waren. Natürlich hatte ich damals in der Schule auch gelesen, aber dieser Griff in das Bücherregal meiner Eltern hat in mir eine Tür aufgerissen, dieses berauschende neue Gefühl endlich zu verstehen, was es ist was in mir verzweifelt nach Ausdruck kämpft. Und dann ging es schnell, Kafka, Dostojewski, Camus, Trakl, Benn, ...
Lautlos

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Wenn Worte schrien wie könnt ich verstehen? Wenn Worte zürnten wie könnt ich bestehen? Wenn sie anklagten könnt ich dich halten? Wenn sie aber schwiegen?

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Hörbuch

Über den Autor

AndriVento
Ich habe die Worte von Ingeborg Bachmann gewählt, weil ihre Texte für mich, vor fast vierzig Jahren wie eine Offenbarung waren. Natürlich hatte ich damals in der Schule auch gelesen, aber dieser Griff in das Bücherregal meiner Eltern hat in mir eine Tür aufgerissen, dieses berauschende neue Gefühl endlich zu verstehen, was es ist was in mir verzweifelt nach Ausdruck kämpft. Und dann ging es schnell, Kafka, Dostojewski, Camus, Trakl, Benn, Musil...bald eigene Gedichte, zerzweifelt, existentialistisch, pubertär. Der Traum davon Schriftsteller zu werden.
Aber aus ganz unterschiedlichen Gründen habe ich die Literatur verloren, vergessen, nach ganz hinten geräumt. Dreißig Jahre lang. Bis, ja bis erste Geschichten auf Facebook entstanden, kurze Betrachtungen und bald wieder ein erstes Gedicht. Es ist seltsam, als hätte man eine Münze gefunden die vor langer, langer Zeit unter einer Diele verschwunden ist.
Etwas rostig, glanzlos, wertlos inzwischen und doch so faszinierend.

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Machara Schweigen ist schlimmer, als jedes laut gesprochene Wort...
Aber es gibt Momente im Leben, das ist man einfach Wortlos weil man nicht weiß, wie man sich ausdrücken soll ohne sein Gegenüber noch mehr zu verletzten...
LG
Jessy
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Es kommt also gar nicht auf die Worte des LI an, sondern auf die vorverfestigte Meinung des Partners?

LG fleur
Vor langer Zeit - Antworten
AndriVento Hallo Fleur, so könnte es sein. Aber ist ihre Meinung verfestigt? Ich lasse das einfach offen. ;)
LG
Andri
Vor langer Zeit - Antworten
AngiePfeiffer Wieder mal auf den Punkt gebracht! Gegen das vorwurfsvolle Schweigen ist man hilflos.
Super verwortet
Angie
Vor langer Zeit - Antworten
AndriVento Hallo Angie, stimmt genau! Aber vielleicht ist auch alles ganz anders? Ganz vielen Dank für dein Lob, die coins und den Favoriten!
Alles Liebe Andri
Vor langer Zeit - Antworten
Enya2853 "Wenn sie aber schwiegen?" - dann mag das vielleicht noch ärger sein als das Schreien, das Zürnen, das Anklagen.
Hineinführen in Leere, in Nein-Sein.

Es gibt allerdings Situationen, in denen es keine Worte braucht, wo "lautlos" füllend sein kann.

Was aber ist, wenn die Worte in MIR selbst schweigen?

Deine Lyrik versetzt mich immer in einen Zustand des Nachdenkens, des nachspürens meines eigenen Empfindens. Danke.

Lieben Gruß
Enya
Vor langer Zeit - Antworten
AndriVento Liebe Enya das ist ein ganz besonderes Kompliment von dir, ich freue mich sehr! Und wirklich es ist genau wie du schreibst, es bleibt offen, was die Leserin damit macht.
Vielen Dank für alles!!
Alles Liebe Andri
Vor langer Zeit - Antworten
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