°*°*°
Es war einst eine Schneekugel. Ich hatte sie lange her von einem schrulligen Onkel aus Russland bekommen, niemand verstand ihn. So stand sie lange Jahre nur rum und landete schließlich heute auf dem Dachboden. Ich wollte sie in eine Schublade auf dem Dachboden legen und nahm sie bei dieser Gelegenheit mal wieder in die Hand. Da sah ich das unter ihr einen kleinen Spruch stehen.
Da Magika stand darunter zu lesen, sonst nichts. Ich las es laut und schüttelte dann mal wieder die Kugel um sie zu betrachten.
Da geschah etwas sonderliches, ja
sonderbares. Die Kugel schneite nicht, dafür fing sie an zu leuchten und im Zimmer kam ein erst leichter dann fetzender Sturm auf. Ein Schneesturm mit unsagbarer Gewalt zog durchs Zimmer. Als ich mich wieder umsah sah ich mich zweimal um. Um mich herum war das Zimmer verschwunden, das leuchten kurz stark aufgeflammt war erloschen. Nun lag eine weiße Landschaft vor mir, schneebedeckt.
Es war mir nicht darum mich noch groß selbst zu fragen. Ich war in der Schneekugel und ihrer Landschaft gefangen. Weite Schneefläche, Tannenbäume und ein Pferdeschlitten standen da. Sie standen so wie vorher
darin als Szene bereit. Doch wie war ich hier hereingekommen? Ich erinnerte mich an die Worte unter der Schneekugel stehend. Da irgendwas war doch dort gestanden. Das musste mich hierher gebracht haben. Nun war nicht mehr die Frage wo ich war, sondern wie und wie ich wieder hier heraus kam. Ich begann eine Richtung weit zu laufen. In der Hoffnung hier weg zu kommen. Doch kurz darauf hinter den ersten Tannen hörte das Gelände einfach auf. Eine Art unsichtbare Barriere hielt mich ab. Ein weiterlaufen unmöglich. Es war das Glas der Schneekugel an dem ich angekommen war. Ich klopfte und rief – niemand hörte es wohl. Keine
Antwort.
So saß ich hier nun wohl fest. Minuten vergingen die wie Stunden wirkten. Ich wusste nicht recht was machen. Einige male rief ich laut, es rührte sich soweit nichts. Nun war guter Rat teuer. Ich ging weiter, immer an der Barriere bleibend sah ich über mir plötzlich das große Gesicht unserer Katze sitzen. Nun nur nicht zuviel bewegen dachte ich. Es verschwand gottlob wieder nach einiger Zeit. Ich konnte weiter. Ich stapfte bei der Kälte der Kugel, es waren mindestens 0°C, weiter. In der Hoffnung auf eine Lösung zu kommen oder ihr zu begegnen.
Ich prüfte immer wieder die Aussicht
nach oben und das Barriereaussenglas. Die Katze blieb weg und verschwunden, gottlob, eine Sorge im ganzen blieb aus und weniger. So hatte ich wenigstens gehofft genug Zeit. Nach einer Weile spiegelte sich etwas im Glas wieder. Ich konnte es erst nicht erkennen und gewann etwas Abstand davon um es lesen zu können. Es war der Spruch der Kugel der sich im Glas Spiegelte. Ich hatte ihn in weiter Ferne vor mir.
So versuchte ich es nochmals mit rufen: ,,Da Magika“.
Ein weiterer starker Sturm kam in der Kugel auf. Ich war wieder Daheim gelandet und stand wieder im hellen Zimmer wie zuvor. ,,Hui“, sagte ich –
mehr fiel mir grade nicht dazu ein.
Dann Sprang gleich darauf die Katze zu mir herauf und kam ruckartig an die kleine Schneekugel. In einigen Scherben lag sie darauf am Boden. Kurz sie ging zu Bruch und war nicht mehr zu flicken oder zu retten.
Ohhjeeeh, dachte ich erst; hätte es doch eine Zweite abenteuerliche Reise für mich werden können, doch dann war ich letztlich doch nicht mehr böse auf unseren Kater. Vielleicht war es gut so.
So Zauberhaft es darin war und dieses plötzliche Abenteuer, ein einziges Mal reicht wohl auch.
Schaut und schau dir deine Schneekugel genau an beim nächsten Schütteln. Ich
werd es sicher tun! Da Magika werd ich mir sicher gut einprägen von nun an.